Wer darf Medikamente stellen und verabreichen?

5 Antworten

Wieder ein Fall von: Theorie und Praxis.

Interessant, dass Leute 'erschrecken', wenn unqualifizierte Kollegen noch nichts verabreichen dürfen.. liegt wohl daran, dass sie gerne Arbeit verteilen, auch wenn der betreffende Kollege das noch gar nicht darf.

Erinnert mich an meinen eigenen Fall, wo mir als Patientin im KH ein FSJler eine Medikamntendose gab, die ich sofort nehmen sollte..

die Schwester machte dann 20min später totalen Terz, warum ich die noch nicht genommen hätte (weil mir auf nüchternen Magen immer schlecht wurde davon).

Und dann stellt sie fest, das ist u.a. das Neuroleptikum für Fr. Henninger, nicht meine recht harmlosen für Fr. Henneke.

'kann ja mal passieren', das war alles,was gesagt wurde.

DARF nicht passieren.

(ach ja, und 'sagen Sie das nicht dem Arzt' war auch noch eine sehr interessante Aussage)


VeraLife  14.02.2022, 11:35

habe ich auch erlebt das ausversehen die Epilepsiekranken überdosiert wurden, ja und dann in drei Wochen gleich zweimal ich habe miterlebt wie diese personen dann entzugerscheinungen hatten und zitterten - wenn die es selbst mal durchleben müßten würde das nicht so oft passieren dass vergessen die nicht mehr in ihrem leben.

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ich nehme an dass diejenigen die dich mit einer Arbeit beauftragen auch es wissen müßten und wenn sie dann eine Aufgabe weitergeben um sie dann mit kontrolle abzu segnen , werden sie wohl auch die Verantwortung und Konsequenzen tragen wenn es zu Fehlern kommt. Dessen sollten sich alle bewußt sein.


Selkiade 
Beitragsersteller
 15.02.2022, 12:00

Es wird nur am Anfang eine Kontrolle geben (ca. 3-4 Wochen, bis ich überall sonst auch eingearbeitet bin). Wenn ich alleine arbeite, muss ich die Medikamente logischerweise auch alleine und ohne Kontrolle stellen/verabreichen. Dann liegt es in meiner Verantwortung, weil ich sonst ja nie alleine arbeiten darf.

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Unser Sohn hat nach seinem Studium als Sozialarbeiter vorübergehend in einer Wohngruppe gearbeitet. Bevor er Medikamente stellen durfte, wurde er in einem speziellen Kurs über mehrere Tage extra dafür geschult. Ich würde an deiner Stelle dringend davon abraten, Medis zu stellen, ohne spezielle Einweisung, nur weil die Mitarbeiter das anders sehen und dich darin auch noch unterstützen. Es ist absolut wichtig, dass Patienten genau die Medikamente erhalten, die der Arzt verordnet hat. Wenn etwas passiert, dann kann das böse Folgen haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weiß nicht, ob sich das mittlerweile geändert hat. Ist etliche Jahre her, ab da bekam ich seitens der Ärzin eine schriftlich dokumentierte Einweisung für das Stellen von Medikamenten. Und das reichte.

Ist das jetzt anders?


Selkiade 
Beitragsersteller
 14.02.2022, 12:10

Wir bekommen einen Medikationsplan wann was genommen wird, meinst du das damit?

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NonNam  14.02.2022, 12:21
@Selkiade

Nein. Ich "musste" mir von der Ärztin damal eine Belehrung anhören, wie wichtig die korrekte Medikamentengabe sei. War ja auch völlig in Ordnung. Habe dann unter ihrer Aufsicht die Boxen befüllt und bekam es bescheinigt, das ich das ab sofort eigenverantwortlich für unsere Klienten durch führen dürfte.

Mag sein, dass sich das mittlerweile geändert hat.

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Selkiade 
Beitragsersteller
 14.02.2022, 12:40
@NonNam

Das kenne ich so überhaupt nicht. Wird sich dann wohl geändert haben.

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NonNam  14.02.2022, 12:42
@Selkiade

Wie ist das denn jetzt? Also wenn Du keine ausgebildete Krankenschwester oder Ärztin bist?

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Selkiade 
Beitragsersteller
 14.02.2022, 12:45
@NonNam

Wir bekommen den Medikationsplan von Arzt/der Ärztin und anhand dessen werden Medikamente gestellt und verabreicht.

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NonNam  14.02.2022, 12:55
@Selkiade

Danke. Wieder etwas gelernt. Dann vertrauen Euch die Ärzte einfach so. Finde ich gut.

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