Wer Angst hat, geht in den Funktionsmodus?

5 Antworten

So pauschal ist es falsch. Es eine EINE mögliche Reaktion. Andere werden überemotional, aggressiv oä.

Es gibt ja vier Trauma-Reaktionen, bzw Instinkte in Bezug auf Angst:

  • Fight (Angriff) - Wutausbrüche, Kontrollzwang, Verlangen nach Macht.
  • Flicht (Flucht) - Workaholic, alles zerdenken , Realitätsflucht.
  • Freeze (Einfrieren) - Couchpotato, Gefühllos, Isolation.
  • Fawn (Binden) - People Pleaser, Konfliktvermeidung, keine Grenzen setzen, Abhängigkeit.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe einen bunten Blumenstrauß an psychischen Erkrankungen.

Divanikima 
Beitragsersteller
 16.07.2024, 13:52

...ja, es gibt aber auch Mischformen dieser Trauma-Reaktionen...

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Loka95  16.07.2024, 14:45
@Divanikima

Natürlich, kaum einer hat immer nur eine einzige Form.

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Was für ein Therapeut hat bitte so eine pauschale Aussage getroffen O.o

Wenn das so allgemein richtig wäre, wäre das der anerkannte und einzige Weg, mit Angst umzugehen, und wir kämen gar nicht auf die Idee, dass es anders gehen könnte. Die Wahrheit ist komplexer.

Ein erwachsener Mensch ist selbst dafür verantwortlich, über die Grenzen seiner Erziehung hinaus zu wachsen.


Divanikima 
Beitragsersteller
 16.07.2024, 15:27

...war keine richtige Therapeutin.

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Nicht immer und nicht bei jedem. Es gibt auch Leute die bei Angst Aggressionen entwickeln oder im übertragenen Sinne weglaufen, den Schmerz aber durchaus spüren.
Wenns um sehr heftigen Schmerz geht stimme ich allerdings zu. Man verdrängt die Dinge und Gefühle dahinter. Es ist Sinn und Zweck einer Therapie diese wieder zum Vorschein zu bringen und "abzuarbeiten". Zumindest bei einer tiefenpsychologischen Therapie

Was, wenn ich dir sagen, dass mindestens 99% der Eltern permanent mit der (bewussten oder unbewussten) Angst leben, dass ihrem Kind etwas passiert? Dass es in der Schule gemobbt wird, auf dem Heimweg vom Auto angefahren oder auf dem Ausflug mit Freunden übermütig irgendeine Dummheit anstellt?

Ich halte diese These daher für viel zu pauschal gestellt. Denn die meisten dieser Eltern sind trotzdem in der Lage, Gefühle zu zeigen und zu vermitteln.


Divanikima 
Beitragsersteller
 16.07.2024, 13:54

Ja, man muss da natürlich zwischen der Tiefe und den Hintergründen der Angst unterscheiden. Ich denke das Ganze bezieht sich eher auf sehr tiefe Traumata.

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Divanikima 
Beitragsersteller
 16.07.2024, 16:00
@Allyluna

Stimmt. Da passt die Formulierung nicht so ganz.

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Bis auf die Ursachenforschung gebe ich Dir recht. Aber verabschiede Dich von der Idee, es gäbe immer ein Trauma oder etwas, worauf man den Finger legen könnte. Wenn Du in dem Bild der "ängstlichen" Familie bleibst, wird Verhalten einfach vorgelebt und übernommen. Tradierte Fehlurteile über die Welt schränken jeden im System ein.


Divanikima 
Beitragsersteller
 16.07.2024, 14:00

Du meinst also, dass es ausreicht, wenn man als Kind vorgelebt bekommen hat, dass es nicht angemessen ist, Gefühle zu zeigen...dann übernimmt man diese Einstellung und kann ebenso wenig bis keine Gefühle zeigen?

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mendrup  16.07.2024, 15:00
@Divanikima

Sicher, mein Papa hat seine Eltern noch Vater und Mutter genannt. In der Kriegsgeneration war das nicht unüblich. Was wir heute an Möglichkeiten zur Freiheit haben, ist beispiellos in der Geschichte. Leider auch die Möglichkeiten, unsere eigenen Neurosen auszuleben. Was ist klug und was ist heilsam?

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