Wenn man in ein nicht isoliertes metallisches Gefäß flüssigen Stickstoff füllt läuft flüssiger Sauerstoff an der Außenseite runter?
Wieso ist folgende Aussage wahr bzw. wie kann man sich dieses Phänomen erklären?
3 Antworten
Schwerkraft! Ohne die Schwerkraft würde der flüssige Sauerstoff Klumpen bilden 😂...
Spaß beiseite:
Das suboptimal isolierte Gefäß ist dann in kürzester Zeit so kalt, dass der Sauerstoff der Luft an der Außenseite kondensiert.
Damit Stickstoff flüssig wird, muss er kälter als -196°C sein.
Dem Sauerstoff "reichen" aber schon -183°C, um flüssig zu werden.
Ergebnis:💧💧💧
Ach ich habe die Begriffe isoliert und nicht-isoliert verwechselt. Ich hatte ein dickes Fragezeichen im Gesicht als ich mir vorgestellt habe dass ein nahezu wärmeundurchlässiges Gefäß Sauerstoff gefrieren lässt 😅. Vielen Dank dir
Selber Grund aus dem sich an kalten Gefäßen Kondenswasser bildet.
Metal ist ein guter Leiter. Die Außenseite des Gefäßes hat also durch den siedenden Stickstoff schnell die gleiche Temperatur, also -196 °C. Der Siedepunkt von Sauerstoff ist aber nur bei -183 °C. Daher kondensiert der Sauerstoff aus der Luft an der Außenwand.
Durch den unterschiedlichen Siedepunkt werden Sauerstoff und Stickstoff auch in Luftzerlegungsanlagen durch Rektifikation voneinander getrennt.