Wenig Fruchtwasser in der 41SSW?
Heute ist eigentlich der Geburtstermin für unser kleines Mäuschen. Ich war heute bei der Kontrolle, Muttermund verstrichen aber noch zu, Wehen sind da aber nicht stark genug bzw. Laut Ärztin nicht Muttermund-Wirksam. Sie hat einen Ultraschall wegen der Fruchtwassermenge gemacht und gemeint das wenig Fruchtwasser vorhanden sei, allerdings jetzt nicht so wenig, dass ich sofort in die Klinik rennen muss. Sie hat daraufhin im Krankenhaus angerufen und der Arzt meinte ich solle morgen kommen.
Ist das eventuell ein Grund zur Einleitung? Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit dem Befund?
4 Antworten
Wenn Du bis morgen keine richtigen Wehen hast, dann wird die Geburt wohl eingeleitet.
Pack schon mal Dein Köfferchen, die haben da viel Übung und mach Dir nicht so viel Sorgen.
Alles Gute für Euch. lg Lilo
Warum sollte bei 40+1 SSW und ausreichender Fruchtwassermenge eingeleitet werden?
In der Regel wird gewartet, wenn keine Komplikationen in Sicht sind. Du bist schon überfällig und es ist normal, dass nicht mehr so viel Fruchtwasser vorhanden ist. Ich denke, die Geburt wird demnächst, vielleicht morgen schon, eingeleitet.
Die natürliche Schwankung der Schwangerschaftsdauer ist relativ groß.
Nur rund 4% aller Kinder werden am ET geboren. Geburten innerhalb der drei Wochen vor und der zwei Wochen nach dem errechneten Termin gelten als „termingerecht“. Mehr als 40 % aller Schwangeren gebären nach dem errechneten Termin.
Eine reduzierte Fruchtwassermenge am ET ist normal. Wenn das CTG unauffällig und die Fruchtwassermenge ausreichend ist, besteht kein Grund zur Eile.
Ist das eventuell ein Grund zur Einleitung?
Jegliche Behandlung bedarf deiner Zustimmung.
Da jeder ärztliche Eingriff aus rechtlicher Sicht eigentlich eine strafbare Körperverletzung darstellt, kann der Arzt einen Patienten nur behandeln, wenn dieser der Behandlung zustimmt.
Grundvoraussetzung ist dafür in jedem Fall, dass der Patient ordnungsgemäß über den bevorstehenden Eingriff aufgeklärt war. Denn wer nicht versteht, worum es geht, kann auch nicht dazu einwilligen. Deswegen hat der Arzt gegenüber dem Patienten auch immer eine Aufklärungspflicht.
Wenn eine Fortdauer der Schwangerschaft für Mutter oder Kind bedrohlich sind, wird wohl niemand eine Einleitung ablehnen.
Ist nur der errechnete Entbindungstermin überschritten, müssen Schwangere von nun an häufiger beim Arzt vorsprechen. Durch die engmaschigen Kontrollen behalten die Mediziner und Hebammen das Baby genau im Auge und können schnell reagieren, wenn es Anlass zum Handeln gibt. Alle zwei bis drei Tage wird mit einem CTG kontrolliert, ob es dem Baby gut geht. Bei normaler Fruchtwassermenge, unauffälligen Herztönen und den üblichen Kindsbewegungen ist alles im Lot.
Mehr als 40 % aller Schwangeren gebären nach dem errechneten Termin. Die DGGG (Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe) formuliert in ihren Leitlinien, bei Terminüberschreitung eine Einleitung ab 41+0 SSW anzubieten und ab 41+3 SSW zu empfehlen. Bei einer Übertragung (ab 42+0 SSW) sollte eine Einleitung oder ein Kaiserschnitt gemacht werden. Dies bezieht sich natürlich auf einen gesicherten ET bei risikoarmer Einlingsschwangerschaft.
Wenn du bisher eine komplikationslose Schwangerschaft ohne irgendwelche Risiken hast, würde ich in aller Ruhe die Hände in den Schoß legen und noch abwarten. Dein Kind weiß schon, wann es zu kommen hat.
Wenn doch irgendwelche Risiken vorliegen, solltest du das in Ruhe mit deinem Frauenarzt oder deiner Hebamme besprechen.
Ich wünsche dir alles Gute und eine schöne Geburt!
Warum hast du das nicht gleich bei der Untersuchung gefragt?
Echt jetzt. Ich verstehe Leute nicht, die bei Unklarheiten nicht sofort nachfragen. Es ist doch keine Schande, wenn man was nicht gleich verstanden hat.
Du bist in der 41. Woche und Gebrutsbereit. Klar hat man da nicht mehr so viel Fruchtwasser wie noch vor 3 Wochen.
Ich habe nach Erfahrungen anderer Mütter in meiner Situation gefragt. Lies beim nächsten Mal die Frage richtig.