Welpen disziplinieren?

7 Antworten

Hallo,

ich kann dir nur aus meinen jahrzehntelangen Beobachtungen mit den vielen Würfen berichten, die ich aufgezogen habe. Wir behalten die Welpen immer bis zur 12. Woche - dein Hund ist ähnlich alt.

Welpen untereinander spielen schon sehr grob miteinander - so scheint es uns Menschen zumindst. Da wird gebissen, der Gegner wird am Ohr gezogen oder an der Rute, sie schmeißen sich um, toben übereinander und untereinander - wenn es ganz heftig wird, dann schreit der Unterlegene - und der "Angreifer" hört auf.

Insofern ist ein sehr hohes Auaauaauaaua des Menschen schon sehr förderlich, um dem Welpen zu vermitteln: du tust mir weh.

Anders ist es allerdings, wenn die Kleinen mit Mutter oder Tanten toben. Die älteren Hunde lassen sich sehr viel gefallen. Aber wenn es zuviel wird, kann man zwei Verhaltensweisen beobachten:

- entweder findet tatsächlich der "Schnauzengriff" statt, also das ältere Tiere umfasst mit seinem Fang das Schnäuzchen und einen Großteil des Kopfes des Welpen. Dabei passiert nichts - aber der Welpe stoppt sofort ....

- oder aber - wenn die Kleinen es ganz arg treiben - dann gibt es tatsächlich auch mal von den älteren Hunden ein recht böses Schnappen in Richtung Welpen - OHNE diesen jedoch zu berühren. Dann liegen die Kleinen aber auch platt auf dem Boden.

Insofern befürworte ich bei den spielerischen Beißereien eines Welpen den Schnauzengriff (gepaart mit einem energischen "Nein" und Beendigung des Spiels), weil ich dies für das Verhalten halte, dass dem Hundeverhalten am nächsten kommt. Damit habe ich auch immer gute Erfahrungen gemacht.

Aber all das geht nicht von heute auf morgen - das dauert. Geduld und Konsequenz sind das A und O in der Hundeerziehung.

Gutes Gelingen

Daniela


xoLara242xo 
Beitragsersteller
 11.08.2016, 11:24

Dankeschön! :)

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Du musst nicht gleich die grobe Keule auspacken, wenn dein Welpe dich kneift. Wenn du deinen Hund an eine so grobe Behandlung gewöhnst, wie willst du ihn denn Disziplinieren wenn er erwachsen ist? Mach es doch so wie es seine Mutter gemacht hätte. Wenn er mit seiner Mutter zu grob spielt und wenn sie das nicht mehr möchte, dann stupst sie ihn ein wenig unsanft am Körper oder am Hals an. Das reicht normalerweise aus um ihn aus seinem ungebührlichen Verhalten heraus zuholen. Mach es genau wie sie, stupse ihn mit den Fingerspitzen an und lass deine Hand über seinem Maul bis er den Kopf weg dreht. Diese Botschaft versteht dein Welpe ganz genau, denn es ist die Sprache seiner Mutter. 

Also wir haben unseren Welpen relativ früh "Nein" beigebracht wenn man das einfach etwas lauter und energischer sagt, "erschrecken" sie sich meistens für diesen Moment und hören auf. Wir haben sie dann gelobt, wenn sie wirklich aufgehört haben und haben das Spiel erstmal abgebrochen. Heute klappt das mit dem "Nein" immernoch super, sie wissen dann einfach, dass sie aufhören sollen und dafür gelobt werden. Natürlich ist aber jeder Hund verschieden und deiner reagiert da evtl. anders drauf ;) ansonsten finde ich den Schnauzengriff relativ natürlich, da ich es auch bei unseren Hunden beobachten konnte wenn die kleine zu wild wurde :) es wird ja keine Gewalt ausgeübt sondern der Hund wird einfach durch die Berührung aus dem abgelenkt was er gerade tut ;) aber ich spiele trotzdem mit den Händen mit den Hunden. 


xoLara242xo 
Beitragsersteller
 11.08.2016, 13:51

Danke! Ich habe ihr auch schon "nein" beigebracht. In der Übung mit Leckerlis klappt das super. Aber oft will sie wohl einfach nicht hören..

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Beißhemmung bedeutet (wie das Wort ja schon sagt), dass der Welpe gehemmt in deine Hände beißt. Ich spiele gern mit meinem Hunden mit den
Händen. Das ist artgerecht und fördert die Bindung. Weil sie gelernt haben dass Menschenhaut empfindlich ist tun sie mir dabei nicht weh.

Hund lernen auch durch das Spiel mit anderen Hunden dass ihr Spielpartner das Spiel abbricht wenn sie zu doll beißen. Daher ist es wichtig, dass dein Welpe Kontakt mit anderen Hunden hat.

Hunde werden mit dem Alter ruhiger aber manche behalten ihre "wilden 5 Minuten" ihr Leben lang.

Gibt es noch andere Wege einen Welpen zu disziplinieren außer dieses helle "Aua" schreien und dann nicht beachten? Ich habe z.B. gehört, dass der Schnauzengriff helfen soll, den ich allerdings sicher nicht anwenden werde oder den Hund am Nacken für eine Zeit auf den Boden drücken. Da frage ich mich aber, ob ich das wirklich machen sollte.. Sollte ich einfach weiter mit Geduld an der Methode mit dem nicht-beachten arbeiten? Oder was meint ihr dazu?

Den Schnauzgriff und den Alphawurf kannst du völlig vergessen und solltest beides auf keinen Fall anwenden.

Es hilft wirklich nur Geduld. Eventuell kannst du deinem Welpen mal eine Alternative zu deinen Händen anbieten, z.B. einen Kauartikel. Wenn der Hund in den Zahnwechsel kommt wird das Beißen manchmal noch etwas mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

xoLara242xo 
Beitragsersteller
 11.08.2016, 10:27

Ja, sie hat auch schon einen Zahn verloren. Dann ist bei ihr wohl schon Zahnwechsel. Andren Hunden weicht sie immer aus und wenn dieser an uns vorbei kommen ist, guckz sie ihm erst interessiert nach. Und die Hunde mit denen sie sich versteht, sind viel zu gutmütig. Meine kleine fängt nämlich nach einer Zeit spielen an, an ihrer Haut uns Schwanz zu zerren. Dabei knurrt sie auch herum, die Hunde lassen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und machen fast nir eine Ansage. Bald werde ich mit ihr zur Welpenschule gehen, vielleicht wird es da anders.

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Welpenschule -

damit habe ich die besten Erfahrungen und auch mal einen Hundeprofi (Ausbilder) den Hund persönlich vorstellen.

Was wir hier tun ist nur unsere Vermutungen äussern- hat der Hund genügend zum drauf rum kauen, bekommt er genügend Bewegung usw...

Unsere Hündin war auch sehr frech und wild, in der Hundeschule/ Welpenschule da spielen die Junghunde auch miteinander, da lernen sie dann auch sich im Rudel ordentlich zu benehmen. Da packt sie auch mal ein anderer am Ohr oder zwickt sie...

Es kommt auch auf die Rasse & Charkter an, manche sind einfach dominanter und man muss sie dann halt entsprechend erziehen, nicht mit Gewalt oder Zwang sondern mit klaren Regeln und Konsequenz.

Viel Freude und ein langes, gesundes Hundeleben für den Hund.