Welpe beißt. Alles versucht. Was können wir noch tun?
Hallo,
Wir haben einen 12 wochen alten Labradoodle Welpen. Sie ist ein toller Hund, intelligent und gelehrig aber leider hat sie im Spiel das Problem, dass sie sich hochschaukelt. Irgendwann geht der Blick dann weg vom Spielzeug auf den Menschen und sie fängt an in die Hände und die Kleidung zu beißen.
Bei mir ist es inzwischen besser bzw ich kann es unterbinden. Bei meiner Frau funktioniert es leider nicht. Sie hat so ziemlich alles versucht vom Laut und hoch aufschreien über Schnauzgriff anknurren oder über sie beugen - der Hund ist durch nichts aus diesem Wahn herauszubringen.
Bei mir reicht meist ein Blick oder ein "nein" bevor es sich hochschaukelt. Man sieht ihr an dass sie dann merkt, dass das zu viel war. Sie kommt dann aus dem Angriffsmodus raus. Bei meiner Frau nicht. Sie schnappt auch ins Gesicht und immer nach den Haaren. Wirklich nicht mehr schön.
Wir wollen auf keinen Fall, dass sich das festsetzt. Habt ihr noch Ideen, wie wir das Problem angehen können? Die Hände meiner Frau sind schon völlig zerkratzt, viele Klamotten kaputt.... Wirklich traurig, wo es ansonsten so schön sein könnte.
6 Antworten
Die meisten Welpen schaukeln sich im Spiel schnell hoch, deswegen ist es unter anderem auch wichtig, bereits dem Welpen ein sicheres/zuverlässiges Abbruchskommando beizubringen. Das kommt aber nicht von alleine, so nach dem Motto "Wenn ich "aus!" rufe, lernt er das irgendwann". Das muss man genauso aufbauen wie Sitz, Platz etc.
Aufbau des Abbruchskommandos: Während dem Spiel (am geeignetsten sind Zergel etc.) stoppst du in deiner Bewegung bzw, hältst das Spieli so fest, dass es sich nicht mehr bewegt. Irgendwann wird der Welpe loslassen und dann, genau in dem Moment, geht das Spiel weiter. Wenn er langsam versteht, dass es erst weiter geht, wenn er loslässt, kannst du das Kommando einbauen. Das sieht dann so aus: Du stoppst das Spiel und kurz bevor er loslässt, ertönt das Kommando und dann gehts weiter. Das muss dann über Tage, Wochen, Monate gefestigt werden.
Vermeidet es, den Welpen unnötigerweise zu puschen. Viele neigen sehr dazu, den Welpen mit Hilfe der Hände und wilden Bewegungen zum Spiel zu animieren oder sind ständig dabei, den Hund zu sich zu rufen etc. weil die kleinen Flauschebälle ja soooo süß sind, wenn sie umherspringen und sich freuen.
Einen Welpen anknurren ist höchstens für die Mitmenschen amüsant, hat sonst aber keinen Sinn. Hunde wissen sehr gut, dass Menschen keine Artgenossen sind.
Sucht euren Trainer gewissenhaft aus. Nicht jeder, der sich Hundetrainer nennt, muss auch ein guter sein.
Danke für die ausführliche Antwort. Wir haben zu Beginn direkt das "nein" aufgebaut. Hat hier aber auch nicht geholfen. Am "aus" arbeiten wir gerade. Aber das geht eher schleppend.
Das aufputschen ist nur ein Faktor. Es reicht schon wenn der Welpe einen Topf meiner Frau in Reichweite sieht. Dann wir direkt geschnappt und es geht los.
Angriffsmodus klingt danach, als sei ein Hundetrainer vonnöten. Bei einem Welpen sollte es kein größeres Problem sein, ihm das abzugewöhnen, aber man muss halt wissen, was dabei zu beachten ist. Man muss sehr schnell reagieren. Und richtig reagieren. Das kann einem ein (guter) Hundetrainer schnell zeigen.
Es gibt gute Hundetrainer - und nicht so gute. :-) Ein guter Hundetrainer zeigt euch, wie man es richtig macht und schaut euch dann zu, ob ihr es richtig nachmacht.
Es kann durchaus sein, dass man etwas suchen muss, bis man einen guten Hundetrainer findet. Es kann auch sinnvoll sein, im Bekanntenkreis ein wenig umherzuschauen, ob es jemanden mit einem gut erzogenen Hund gibt und diesen dann um Rat zu fragen.
Also deine Frau konnte mal versuchen wen der welpe in die Hand beißt erstmal mit tiefere Stimme und laut nein zu sagen und Dan den Hund von der Hand weg drücken (ich weiß das dieß nicht funktioniert) dannach stet sie einfach auf und geht weg. So wie die Hündinnen wenn der welpe sie nervt. Der Hund sollte merken das er etwas falsch gemacht hat. Sie kann sich Dan auf das Sofa setzen und ihn ignorieren und wen das ich klappt und der welpe zu ihr kommt und weiter beißt, dann soll sie einfach aus dem zimmer gehen und den hund ignorieren für kurze zeit. Natürlich klappt das nicht auf Anhieb der Hund versteht nicht nach ein oder 2 mal ah ok das darf ich nicht. Ihr müsst das länger üben. Vielleicht könnt ihr euch auch mal an eine Hunde Schule wenden die können euch auf jeden Fall weiterhelfen.
Ich habe die Erfahrung gemacht das mein Hund mit meiner normalen hohen Stimme nicht auf mich hört sondern erst wen ich etwas tiefer rede. Nur meine Erfahrung.
Welpen muss man die Beisshemmung zuerst antrainieren. Meinsten passiert es, dass er beisst, wenn man mit ihm spielt. Die Geschwister und Hundemutter zeigen es ja bereits vor:
Beisst dich der Welpe im Spiel, musst du laut kreischen (in hohem Ton), aufstehen, weggehen, das Spiel ist beendet. Den Welpen ignorieren. Du kannst auch in einen anderen Raum gehen, wo er nicht mit hinkommen kann.
10 Minuten später könnt ihr wieder spielen zusammen. Passiert dasselbe, genau wieder wie oben beschrieben vorgehen. Mit der Zeit wird er sich merken, dass wenn er zu grob ist, dass Spiel vorbei ist und das möchte er ja nicht.
Dies funktioniert nicht von heute auf morgen sondern muss immer wieder konsequent durchgezogen werden. Je nach Welpe hast du das bereits nach ein paar Tagen im Griff.
Ein Hundetrainer muß da Hilfe leisten!
Wir haben letzte Woche schon in der Hundeschule gefragt. Von dort kamen dann auch die Tipps mit knurren, runterdrücken etc. Wir hatten das davor zwar gelesen aber die Hoffnung, dass wir es nicht brauchen. Hat aber weder auf dem netten noch auf dem nicht netten weg funktioniert. Dann wird es wohl wirklich ein Trainer sein müssen.
Das Raum verlassen oder das verkriechen hinter dem Treppengitter sind derzeit die einzigen Dinge, die den Welpen etwas bremsen. Oder eben wenn ich dazwischen gehe. Da reicht dann ein Nein und ich kann im Grunde auch direkt danach gesittet und schön mit ihr weiter spielen. Echt wie Dr. Jackyll und Mr. Hyde.