Welches Volk lebte in Andalusien (Spanien) vor 711?

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Das gleiche wie nach 711: Spanier, zuvor noch Hispanos genannt.

Im Süden sind jedoch Muslime eingefallen, die erst 1492 vollständig vertrieben wurden. Dieser Süden der islamischen Besetzung wurde Al-Andaluz genannt und ging zu Beginn der Invasion bis in den äußersten Norden Spaniens und wurde dann in etwa ins heutige Andalusien zurückgedrängt. Den Namen Andalusien gab es aber schon zuvor.

Dennoch lebten in Andalusien Spanier auch zwischen 711-1492, nur wurden die in den jeweils besetzten Teilen von den Muslimen unterworfen. Weite Teile Andalusiens - bis auf das Königreich Granada - wurden ab etwa 1240 wieder zurückerobert, das Zentrum Spaniens 200 Jahre früher.

es war das Reich der Westgoten - sie sind aus dem Osten über den Balkan und dem jetzigen Italien und Frankreich nach dem jetzigen Spanien gewandert

zuvor war ein großer Teil Spaniens von den Kelten bewohnt und davor sicher auch schon von anderen Bewohnern (siehe Berichte aus der Römerzeit)

allerdings war Andalusien damals spärlich bewohnt (wegen des Wassermangels) - das änderte sich tatsächlich erst nach der Eroberung durch die Araber, die über hervorragende Erfahrungen in Sachen Bewässerungstechnik verfügten - ein gutes Beispiel kannst du sehen, wenn du die Alhambra in Granada besuchst - hier findest du noch die alten Bewässerungstechniken aus der Araberzeit


FernandoGF  09.12.2023, 16:18

Ich glaube, du liegst hier leicht falsch.

Die ganze Bewässerungstechniken stammten bereits von den Römern, die lange vor den Arabern da waren. Die Araber haben diese weiter ausgebaut, die römischen Bäder überdacht und nun arabische Bäder genannt.

"Sicher auch schon von anderen Bewohnern (siehe Berichte aus der Römerzeit" Hispanien war 1000 Jahre Teil des römischen Reiches.

Auch war der Süden Spaniens bereits lange vor den Römern, geschweige denn Arabern, besiedelt. Dort befinden sich mit Cádiz, Sevilla oder Málaga die ältesten Städte Westeuropas, die von den Phöniziern oder teilweise noch vorher gegründet wurden und unter den Römern zu Großstädten ausgebaut wurden.

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apt2nowhere  09.12.2023, 17:19
@FernandoGF

für die Städte ja - sie dienten aber doch eher dem Handel oder liege ich da falsch?

aber für die ländlichen Gegenden gibt es ein Grabensystem aus maurischer Zeit - dieses soll anscheinend reaktiviert werden -es diente seinerzeit der Landwirtschaft, diese sorgte für die Lebensmittel - daran hatte ich mehr gedacht

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Um diese Zeit lebten dort die Iberer, die von den Karthagern und dann von den Römern besetzt wurden. Zu Zeiten der Völkerwanderung kamen germanische Stämme ins Land. Sueben ließen sich im Westen nieder, Vandalen zogen durch und ließen sich in Nordafrika nieder, Westgoten siedelten im Norden, Mitte und Osten. Sie wurden dann von muslimischen Berberstämmen erobert und vertrieben.