Welches Urteil erwartet ihr im Prozess von Derek Chauvin (George Floyd)?
Morgen werden die Abschlussplädoyers gesprochen und dann berät die Jury.
Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen
6 Antworten
Ein Mord muss mit Mordabsicht einhergehen. Es gibt keinen fahrlässigen Mord.
*Edit: dachte ich - ist aber dumm falsch, weil die Anklage auch auf unabsichtlichen Mord lautet*
Dass der Polizist erwartet hat dass Floyd wegen der Fixierung stirbt und geziehlt darauf hin gewirkt hat, dass er stirbt kann mir keiner erzählen.
*Edit: Es ist komplizierter als das- man müsste sich jetzt die Feinheiten der Verhandlung angucken.*
Nach deutschem Gesetz wäre es kein Mord, aber das ist nicht identisch.
Hingegen ging diese Schau über mehrere Minuten Herr Floyd bekräftigte immer und immer wieder "Ich kann nicht atmen".
Ja, aber er fängt früher an, sich übertrieben zu beschweren. Das klingt hart, ist aber objektiv richtig. Das kann zu der Verwirrung der Situation beigetragen haben.
Es hätte ihn klar sein müssen, dass ein Mensch mehrere Minuten ohne Atmen nicht überlebt, ist quasi wie unterlassene Hilfeleistung mit Vorsatz würde ich sagen.
Ja, aber der Zeitraum in dem Floyd erstickt sind nur 5 Minuten, in einer Pose in der nicht klar ersichtlich ist dass ein Mensch so erstickt. Die Hälfte der Zeit redet er noch.
Somit ist Tötungsvorsatz und Absicht nachzuweisen.
Durch Gedankenlesen. Das Problem ist dass es extrem unplausibel ist, dass der Polizist wirklich gleichgültig dagegen war, dass Floyd gestorben ist. Er muss wissen, dass ihn so etwas in Ärger bringen kann und er muss Angst haben und er wird auch Angst gehabt haben als er erfahren ist dass Floyd tot ist. Es sei denn er wäre psychisch sehr anormal.
> Ein Mord muss mit Mordabsicht einhergehen.
Ist auch nach deutscher Rechtslage nicht so - billigend in Kauf nehmen reicht.
Dass hierzulande schon Autoraser wegen Mordes verurteilt wurden, ließe auch nach hiesigem Recht, abgesehen von dem auch hier existierenden Polizistenbonus, eine Verurteilung wegen Mordes möglich erscheinen.
Bleibt abzuwarten, ich persönlich sehe es eindeutig als Mord und würde es auch begrüßen wenn die Jury zur selben Entscheidung kommt, denn er verdient das Höchstmaß, es würde auch dazu dienen, daß das Problem mit den Schwarzen ernster genommen wird. Mittlerweile wurde ja schon wieder einer erschossen, angeblich hat Polizistin Taser mit Pistole verwechselt. Muß mal schaun morgen früh und aufpassen, daß ich nicht die Zahncreme versehentlich mit der schwarzen Schuhcreme verwechsle.
. Muß mal schaun morgen früh und aufpassen, daß ich nicht die Zahncreme versehentlich mit der schwarzen Schuhcreme verwechsle.
*hust hust*
der hat mich kalt erwischt!
Und welches Mordmerkmal siehst du als erfüllt an?
Bei einem Urteil geht es immer noch um einen Menschen und nicht um den Willen des Volkes.
Ich sehe kein Mordmerkmal, dass man hier heranführen könnte. Eine Verurteilung wegen Mordes wäre in meinen Augen kein Recht.
Was den Polizisten angeht: Der hat doch eh schon die Höchststrafe. Der ist in der ganzen Welt vorgeführt. Sein Gesicht fast so bekannt wie das von Hitler. Der wird doch, außerhalb rechten Gruppen, nie wieder Anschluss finden. Vermutlich nicht Mal eine eigene Wohnung, einen Job oder ähnliches.
Er sollte aber nicht stellvertretend für "das Problem mit den Schwarzen" verurteilt werden, sondern ausschließlich nur für seine eigene Schuld.
Das wäre das einzige gerechte Urteil, ich fürchte aber, das es zu einem politischen Urteil kommen könnte.
es gibt tatsächlich Fakten, die eine Einschätzung als Mord stützen
die angewendete Polizeigewalt stand nicht im Verhältnis zum geleisteten Widerstand durch Floyd und auch nicht im Verhältnis zu dem begangenen Verbrechen
nach Angaben des weltweit anerkannten Pneumologen und Wissenschaftler Dr. Martin Tobin wäre JEDER Mensch unter der Behandlung der Polzisten gestorben, weil man dadurch zwangsläufig ersticken, also an zu wenig Sauerstoff sterben muss (Position in Bauchlage mit Händen auf dem Rücken gefesselt, auf dem harten Asphalt liegend, mit 3 Polizisten auf dem Körper und das über 9 Minuten lang)
dass die angegebene Fixierung in Bauchlage mit Handschellen auf dem Rücken und dem Druck auf dem Nacken potenziell lebensgefährlich ist, wusste Derek Chauvin aus seinem Polizeitraining
zudem kniete der Polizist Derek Chauvin immer noch auf Floyds Nacken, als dieser nicht mehr atmete und auch keinen Puls mehr hatte
Chauvin leistete KEINE erste Hilfe, obwohl das im Training vermittelt wird
Für mich persönlich war es Mord. Er hat nämlich gesagt I can´t breathe und dem Cop war es scheiß egal.
es gibt tatsächlich Fakten, die eine Einschätzung als Mord stützen
die angewendete Polizeigewalt stand nicht im Verhältnis zum geleisteten Widerstand durch Floyd und auch nicht im Verhältnis zu dem begangenen Verbrechen
nach Angaben des weltweit anerkannten Pneumologen und Wissenschaftler Dr. Martin Tobin wäre JEDER Mensch unter der Behandlung der Polzisten gestorben, weil man dadurch zwangsläufig ersticken, also an zu wenig Sauerstoff sterben muss (Position in Bauchlage mit Händen auf dem Rücken gefesselt, auf dem harten Asphalt liegend, mit 3 Polizisten auf dem Körper und das über 9 Minuten lang)
dass die angegebene Fixierung in Bauchlage mit Handschellen auf dem Rücken und dem Druck auf dem Nacken potenziell lebensgefährlich ist, wusste Derek Chauvin aus seinem Polizeitraining
zudem kniete der Polizist Derek Chauvin immer noch auf Floyds Nacken, als dieser nicht mehr atmete und auch keinen Puls mehr hatte
Chauvin leistete KEINE erste Hilfe, obwohl das im Training vermittelt wird
12 Jury-Mitglieder müssen einstimmig über jeden einzelnen Anklagepunkt entscheiden. Schwer auszurechnen, Konsens bietet sich beim zweit- oder drittschwersten Anklagepunkt an.
"Dass der Polizist erwartet hat dass Floyd wegen der Fixierung stirbt und geziehlt darauf hin gewirkt hat, dass er stirbt kann mir keiner erzählen." - Das mit der Sterbeabsicht kann man dem Angeklagten nicht unterstellen, bzw. in dieser Hinsicht nachweisen, da gebe ich Recht. Hingegen ging diese Schau über mehrere Minuten Herr Floyd bekräftigte immer und immer wieder "Ich kann nicht atmen". Der Polizist hat nicht abgelassen. Es hätte ihn klar sein müssen, dass ein Mensch mehrere Minuten ohne Atmen nicht überlebt, ist quasi wie unterlassene Hilfeleistung mit Vorsatz würde ich sagen. Somit ist Tötungsvorsatz und Absicht nachzuweisen. Das wird die Staatsanwaltschaft auch tun.