Welches Tempus bereitet euch im Konjunktiv 1 am meisten Schwierigkeiten?
Die meisten weichen umgangssprachlich auf den Indikativ aus.
Habt ihr Schwierigkeiten, euch im Konjunktiv zu äußern?
3 Antworten
Als alter Lateiner,
habe ich die korrekte Anwendung sowohl des Konjunktiv I als auch des Konjunktiv II durch die korrekte Übersetzung ins Deutsche von der Pike auf gelernt!
"Wenn dem nicht so wäre, getraute ich mich nicht, mich hier als Ansprechpartner auszugeben und sähe zudem alt aus, wenn es mir nicht gelänge, die deutsche Sprache zu beherrschen!"
"Schon meine liebe Mama, eine Ausbilderin, lehrte mich, ich solle mich gut ausdrücken, denn die deutsche Sprache sei ein Juwel, man könne sich sehr gut mit ihr ausdrücken, denn es gebe zig Möglichkeiten, eine Sache so zu beschreiben, dass sie verständlich beim Gesprächspartner ankomme!"
Diese beiden Absätze enthalten sowohl Konjunktiv I (Absatz 2) als auch Konjunktiv II (Absatz 1).
Um die Frage zu beantworten: Der Konjunktiv - weder Konjunktiv I noch Konjunktiv II - hat mir je Schwierigkeiten bereitet ! Wobei ich ihn hauptsächlich im geschriebenen Wort bevorzuge! Und mündlich weniger! Aber es wäre sicherlich ein interessantes Erlebnis ein Prosastück oder einen Kurzroman nur im Konjunktiv zu verfassen! Das machte mir Spaß, das ginge ich gerne mal an!
Wie dem auch sei: Viel Glück!
Nein.
Ich finde es nicht schwer, die indirekte Rede korrekt zu benutzen. Es gibt eine klare Regel, wann der Konj.1 und wann der Konj. 2 zu verwenden ist. Außerdem gibt es keine Ausnahme, die man sich merken müsste.
Regel: In der indirekten Rede benutzt man den Konjunktiv 1. Ist der Konjunktiv 1 aber in der Form identisch mit dem Indikativ, dann benutzt man den Konjunktiv 2.
Bequem ist auch, dass es nur eine Vergangenheit gibt und nicht 3 verschiedene Tempora. Da man die indirekte Rede ja hauptsächlich benutzt, um wiederzugeben, was jemand über eine oder über viele Personen gesagt hat, braucht man sich eigentlich nur ganz wenige Formen zu merken, die andauernd vorkommen:
Vergangenheit
- habe/hätten + Partizip 2: z. B. Tim habe gegessen./Die Leute hätten geschlafen.
- sei/seien + Partizip 2: z. B. Pia sei traurig gewesen./Die Leute seien gerannt.
- Modalverben: habe/hätten + 2 Infinitive: z.B. Theo habe nicht schlafen können./Die Kinder hätten ins Bett gehen müssen.
In der Gegenwart braucht man natürlich die Formen der 3. Person Singular/Plural aller Verben. Die am meisten verwendeten sind jedoch "haben, sein, werden", die sollte man also jederzeit abrufbereit im Kopf haben: Er habe/Sie hätten Fieber. Er sei/Sie seien krank. Er werde/Sie würden bald gesund. Bei den anderen Verben ist der Singular immer im Konjunktiv 1, der Plural im Konjunktiv 2, also z. B. : Er gehe, trinke, wisse, denke, fahre, kaufe, lache. / Sie gingen, tränken, wüssten, dächten, führen, kauften/würden kaufen, lachten/würden lachen.
In der Zukunft wird's superleicht:
- Singular werde + Infinitiv: Max werde kommen/gehen/schlafen/arbeiten.
- Plural würden + Infinitiv: Max und Moritz würden kommen/gehen/schlafen.
Nicht nur manchmal, in vielen Fällen muss man. Das steht schon in der Grundregel oben in meiner Antwort. Im Plural bei "wir/sie" sind - fast - alle Verben im Konjunktiv 2. Das steht auch in meiner Antwort. Du scheinst sie nicht gelesen zu haben.😉 Na?
Natürlich kenne ich die Regel und habe das auch bei deiner Antwort gelesen. Ich meinte aber nicht den Konjunktiv 2 als Ersatzform, Spanferkelchen. Das hätte ich wohl noch schreiben müssen. 🤣
Was meintest du denn dann? Vielleicht "K2 in direkter Rede bleibt K2 in indirekter Rede"? Das ist ja wohl klar, denn einen Konjunktiv 3 gibt es nicht.😜
Schau mal, du hast geschrieben:
In der indirekten Rede benutzt man den Konjunktiv 1. Ist der Konjunktiv 1 aber in der Form identisch mit dem Indikativ, dann benutzt man den Konjunktiv 2.
Und ich meinte, dass man den Konjunktiv 2 auch nicht nur dann in der indirekten Rede benutzen darf, wenn der Konjunktiv 1 in der Form identisch mit dem Indikativ ist. Ganz einfach. Vielleicht meintest du das mit "K2 in direkter Rede bleibt K2 in indirekter Rede". Ich wollte es nur ergänzen. Da muss man auch nicht stundenlang diskutieren. Ich habe jetzt meine Kaffeepause. ☕️
War ein Spaß, ich trinke keinen Kaffee, bin noch zu jung dafür. ☕️ Trotzdem möchte ich mir jetzt, nach diesem Austausch, eine Pause gönnen. Darf ich?
Nein, das meinte ich nicht damit. Ich meinte es genauso, wie ich es sagte. Aber es geht mir wie dir: Wir müssen das nicht weiter auswalzen. Außerdem gibt es jetzt gleich bei uns Mittagessen.
Okay. Wenn du meinen Kommentar jetzt doch verstanden hast, ist alles wunderbar. Den einen Satz von dir habe ich jetzt auch verstanden. Ist das bei euch öfters so, dass ihr um 14:00 Mitagessen habt? Bei uns ist das schon etwas später – im Altenheim ist halt vieles anders. Es ist wunderbar, dass ihr wenigstens den Computer dort benutzen dürft, ge? Wie auch immer – guten Appetit! Wenn du Lust und Zeit hast, kannst du mir gerne schreiben, was es gab. Hm, vielleicht Brokkoli.
Huch, ich wollte Mittagessen statt Mitagessen schreiben, Verzeihung! Trotzdem werde ich keinen Kaffee trinken. ☕️
Du bist eine ziemlich freche kleine Kröte, aber deine unverschämte Bemerkung mit dem Altenheim will ich mal großzügig übersehen. Was es heute gab? Aufgewärmtes von gestern. Wir haben nämlich keine Lust, jeden Tag am Herd zu stehen. Vorweg gab es Tabouleh (mit viiiiel Minze), dann Ratatouille mit scharfen Hackfleischbällchen und Reis. Und morgen wird auch nicht gekocht. Da geht's in unser neuestes Lieblingslokal, wo es Steaks wie im Schlaraffenland gibt, auf den Punkt gegrillt "zwischen rare und medium, mit starker Tendenz zu rare". So lautet der Auftrag für mich, und der Koch macht es exakt so: Zum Niederknien!
Beim Essen gibt es bei uns übrigens keine festen Zeiten. Wir essen, wenn wir Hunger haben, nur abends möglichst nicht mehr nach 21 Uhr, manchmal abends auch gar nichts mehr.
So, Neugier befriedigt?
Du bist eine ziemlich freche kleine Kröte, aber deine unverschämte Bemerkung mit dem Altenheim will ich mal großzügig übersehen.
Ach, das sagt doch genau die große Kröte, die mich Ba Bao Fan genannt hat, erinnerst du dich daran?
Na, du lebst ja im Wunderland! Was es bei euch alles gibt! 🤣
Vielleicht haben wir über "ba bao fan" geredet. Dass ich dich irgendwann so genannt haben sollte, daran erinnere ich mich nicht. Aber wenn, dann liegt das sicher daran, dass du damals noch keine freche Kröte warst.
Ja, das stimmt. Wir können hier nicht über Mangel an guten Esslokalen klagen.
Ich möchte ergänzen, dass die Sache mit dem Altenheim nur Spaß war. Ich hoffe, das war dir klar. Wir kennen uns doch schon hier so lange – da kann man den einen Spaß auch ruhig verstehen, ja?
Ja, is ja schon gut. Aber "Altenheim" ist wirklich ein schlechter Spaß. Das wünscht man seinem ärgsten Feind nicht.
Es bereitet mir überhaupt keine Schwierigkeiten, es klingt nur für viele affig
Das müssen dann aber schon Leute sein, die überhaupt kein gepflegtes Deutsch kennen/gewöhnt sind.
Ja, so kann man seinen Dünkel natürlich auch ausdrücken.
"Ich böte dir für dein Auto 2000 Euro, wenn du mir es bis morgen nach Hause brächtest. Ich zöge allerdings 500 Euro ab, wenn immer noch Dichtmasse aus dem Kühler herausquölle"
Gepflegtes Deutsch.
😜Nicht schlecht, Herr Specht!🤣 Quölle, haha!🤣
Aber so verschroben bin selbst ich nicht, dass ich in hypothetischer Sprechweise bei starken Verben in jedem Fall den starken Konjunktiv 2 benutzen würde. Bei schwachen Verben verwendet man ja sowieso den schwachen K2 bzw. "würde+Inf." Die Tendenz im Deutschen geht aber auch bei den starken Verben eindeutig in Richtung schwacher K2, würde ich sagen, sogar wenn zwischen Neben- und Hauptsatz zwei "würde" aufeinanderstoßen würden/aufeinanderstießen. Nur schriftlich würde man da vielleicht ein wenig variieren, damit es nicht zu blöd klingt/klingen würde/klänge.
Aber das Thema des FS war ja nicht der K2. Ihm ging es doch um den Konjunktiv 1, und der kommt ja fast nur in der indirekten Rede vor. Die wiederum wird in der Umgangssprache oft überhaupt nicht benutzt oder wenn doch, dann verwenden die meisten Leute einfach für egal welches Verb den K2. Dagegen lassen Formen wie "er sei/sie habe/sie werde", die ihnen in der Zeitung gar nicht auffallen, manche Leute vielleicht aufhorchen, wenn z.B. der Nachbar so spricht. Aber warum sollte das für sie affig klingen? Es ist normales Deutsch, das jeder versteht.
Wenn dieser Nachbar allerdings im Alltagsplausch dauernd mit (vermeidbaren) Fremdwörtern um sich schmeißen würde, dann könnte man sich schon fragen, ob er einen an der Waffel hat oder sich als supergebildet aufspielen will. Das wäre wirklich albern und ziemlich dämlich, vor allem würde es Distanz schaffen, vielleicht sogar so weit, dass man den Kontakt zu ihm ganz meiden würde ("miede"😉).
Man darf manchmal auch den Konjunktiv 2 in der indirekten Rede benutzen, es kommt ganz darauf an! :)