Welcher Mechanismus sorgt bei Lebewesen im Meer dafür das sie den hohen Salzgehalt vertragen?

4 Antworten

Wirbellose

Marine Wirbellose sind isoosmotisch. Vereinfacht gesagt heißt das, dass die Konzentration osmotisch wirksamer Teilchen in etwa der von ihrer Umgebung, d. h. der des Meerwassers, entspricht.

"Fische"

Die Inger oder Schleimaale (Myxinidae) sind ebenfalls isoosmotisch zum Meerwasser.

Die Strahlenflosser (Actinopterygii), also die überlicherweise "Knochenfische" genannte Gruppe, sind hingegen (wie die meisten Craniota) Osmoregulierer. Das bedeutet, dass sie die Osmolarität ihres Körpers unabhängig von der Umgebung auf einem konstanten Niveau im Bereich zwischen 250-400 mosm/l halten. Bei Süß- und Salzwasserfischen gibt es deshalb einen großen osmotischen Gradienten zwischen ihrer Körperflüssigkeit und dem Außenmedium.

Süßwasserfische sind im Vergleich zum Süßwasser hyperosmotisch. Über ihre Körperoberfläche, v. a. aber über die Kiemen strömt ständig Wasser ein, der als Harn von niedriger Osmolarität in sehr großer Menge ausgeschieden wird. Sie müssen also einfach gesagt ständig Pipi machen. Das NaCl zur Osmoregulation nehmen sie über die Nahrung auf, sowie aktiv in Form von Na+ und Cl- über die Kiemen.

Salzwasserfische sind dagegen hypoosmotisch gegrnüber dem Meerwasser, dessen Osmolarität bei etwa 1000 mosm/l liegt. Sie verlieren ständig über die Kiemen und die Körperoberfläche Wasser, das sie daher ersetzen müssen, indem sie trinken. Im Darm erfolgt dann die Resorbtion von Wasser und NaCl und letzteres wird über die Kiemen ausgeschieden. Andere Ionen (Mg2+, Ca2+, SO42-, HCO3) werden nur schlecht im Darm resorbiert. Sie werden als CaCO3 und über den Kot ausgeschieden, außerdem Mg2+ und SO42- auch über die Niere. Überschüssigen Stickstoff aus dem Abbau der Aminosäuren scheiden Fische als Ammoniak über die Kiemen aus (Ammonotelie).

Viele Fischarten wandern auch im Lauf ihres Lebens zwischen Süß- und Salzwasser, was man als Diadromie bezeichnet. Anadrome Fische wie Lachse wandern mit Erreichen der Geschlechtsreife in die Süßgewässer hinauf, in denen sie einst geboren wurden. Katadrome Fische wie der Aal werden im Meer geboren, verbringen die meiste Zeit ihres Lebens im Süßwasser und wandern dann mit der Gesvhlechtsreife zum Laichen wieder ins Meer hinab. Der Stoffwechsel dieser Fische muss sich dann jeweils an die sich ändernden Bedingungen anpassen. Auch Brackwasserfische müssen mit sich jahreszeitlich und sogar innerhalb des Tagesverlaufs ständig ändernden Osmolaritäten des Wassers zurecht kommen.

Seevögel und marine "Kriechtiere"

Viele Vögel haben Salzdrüsen, über die sie überschüssiges Meersalz ausscheiden, so z. B. die Gänsevögel (Anseriformes). Enten und Gänse nehmen üblicherweise Süßwasser auf, unter diesen Umständen sind ihre Salzdrüsen inaktiv. Bei Bedarf können sie aber auch Salzwasser trinken, die Salzdrüsen werden dann aktiv und exkretieren das überschüssige Salz. Bei den Röhrennasen (Procellariiformes), zu denen Albatrosse und Sturmtaucher gehören, enden die Salzdrüsen an den namensgebenden paarigen Röhren, die dem Schnabel aufliegen. Über die Nase wird überschüssiges Meersalz auch bei der Meerechse (Amblyrhynchus cristatus) ausgeschieden.

Marine Säuger

Anders als Fische haben Wale keine Kiemen und nehmen deshalb nicht ständig Wasser auf. Trinken müssen sie deshalb nicht. Ihren Flüssigkeitsbedarf decken sie ausschließlich über ihre Nahrung. Ansonsten erfolgt die Osmoregulation bei Walen wie bei allen Säugetieren hauptsächlich über die Nieren, die einen stark konzentrierten Harn herstellen können. Da ihre Nahrung viel Proteine enthält, fallen bei der Verdauung große Mengen überschüssigen Stickstoffs an, der über den Harn ausgeschieden werden muss.

Quellen und weiterführende Infos
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Der Osmosedruck in den Gefäßen macht das. Aber das ist eben Evolution. Wir atmen Sauerstoff. Warum?


Ballantines312 
Beitragsersteller
 03.01.2025, 00:46

Aber wie?

Eine Pflanze enthält geringfügig mehr "salze" als das Substrat. Deswegen tötet überdüngung (zu viel salze) die planze.

Ein Salzgehalt wie im Meer würde alle Menschen, Tiere und Pflanzen töten.

Die meisten Meereslebewesen haben in den Zellen und auch den Zwischenräumen eine ähnlich hohe Salzkonzentration wie das Meerwasser. Es ist also kein osmotischer Druck vorhanden, weder Überdruck noch Unterdruck.
Fische bilden da eine Ausnahme, auch Meeresfische habe eine Salzkonzentration von rund 0,9 %, im Gegensatz zu 3,3 % des Meerwassers. Meeresfische müssen deshalb Wasser trinken und das Salz über die Kiemen ausscheiden.
Bei Säugern und Vögeln ist es vermutlich von Fall zu Fall verschieden.

Anpassung. Ich denke die Tiere die sich dem Land angepasst haben, da haben sich die Nieren anders entwickelt, als bei den Tieren die im Wasser geblieben sind.


Ballantines312 
Beitragsersteller
 03.01.2025, 00:49

Bei Landtieren die am Meer leben kenne ich das nur.