Welcher Alliierte war im zweiten Weltkrieg am bedeutendsten?
Hallo :)
Waren die USA, UdSSR, Frankreich oder GB am bedeutendsten als Gegner der Achse?
- Wer hat am meisten geopfert?
- Wer hat am meisten bewegt?
- Wer hat die meisten Arbeit geleistet?
- Wer hatte die meisten Erfolge?
- Wer war am wichtigsten für den Sieg?
Das ist nicht für die Schule, sondern eine private Diskussion die ich geführt habe :)
Danke!
9 Antworten
Frankreich war 1940 "raus". Es galt während des Kriegs nicht mehr als diverse kleinere Länder, die AUCH alliiert waren und die du völlig verschweigst. Als Staat ohne Land - wertlose Wüste nicht gerechnet, kann man eben nicht mehr viel beitragen. Frankreichs freie Armee konnte nur existieren, weil sie von Verbündeten erhalten wurde. Nicht anders als etwa Polen oder die Tschechoslowakei, die auch Exilarmeen hatten.
Britannien war das Land, das nach der Niederlage des Kontinents weiter kämpfte und das Dreierbündnis GB-USA-SU gründete. Allein darin liegt ein enormer Beitrag. Bis Hitler die SU angriff, die sich um ihn von sich aus überhaupt nicht scherte und prima mit ihm koexistieren konnte, war GB zeitweise der einzige Gegner der Achse. Das wird gerne vergessen. In der Invasion Norwegens und in der Luftschlacht über Britannien zerlegte Britannien Deutschlands Marine und Luftwaffe. Und in Nordafrika besiegte es mit seinen Commonwealth-Verbündeten den italienischen Verbündeten so vollständig, dass er leichte Beute für die Invasion 1943 wurde.
Umstände, der sich später deutlich bemerkbar machen sollte.
Im Krieg gegen die Sowjetunion zerschliss Hitler dann die Furcht erregende Wehrmacht. Es ist bekannt, dass die UdSSR dabei über 20 Millionen Menschen opferte. Je nach Berechnung war dieser Beitrag 40 bis 50 Prozent aller Toten dieses Weltkrieges. Das ist natürlich unerreicht und kann nicht anders als herausragend gesehen werden. Da zwei Drittel der Wehrmacht ab 1941 an der Ostfront eingesetzt wurden, machte das den Westalliierten den Weg auf den Kontinent in Italien und der Normandie frei. Wer weiss, ob sie da jemals hätten landen können, wenn die deutschen Verteidiger dreimal so stark gewesen wären. Das hätte Kämpfe von ganz anderer Intensität erfordert.
Auch unbekannt ist, ob die demokratischen Völker solche Blutopfer wie die Völker der UdSSR getragen hätten oder Druck auf ihre Regierungen zu Friedensschlüssen mit Hitler ausgeübt hätten. Angesichts des Unwillens der Amerikaner im Vietnamkrieg, auch nur einen Bruchteil der Opfer zu akzeptieren, die hier hätten gebracht werden müssen, kann man das durchaus fragen.
Der Beitrag der USA in Europa ist m.E. nicht so sehr militärisch. Sie waren anfangs vor allem gegen Japan aktiv, dass sie mit ihrer unendlichen Übermacht natürlich platt machen konnten.
Sie beteiligten sich am Ende in Afrika, als die Briten dort schon den Kampf entschieden hatten und landeten in Italien. Was angesichts der Schwäche der Italiener nichts Beeindruckendes war. In der Normandie stellten sie ein Drittel der Invasoren gegen ein schon sehr schwaches Deutschland. Einen nahezu ebenso grossen Beitrag wie sie erbrachte da das kleine Kanada.
Der eigentlich entscheidende Beitrag ist die Industrie. Da die USA damals ca. 40 Prozent der Weltindustrie stellten, war mit ihrem Eintritt in den Krieg eigentlich alles entschieden. Das Achsenbündnis kam mit allen beteiligten Ländern zusammen nicht auf diese Industrieleistung. Und da ein moderner Krieg vor allem Materialverschleiss ist, konnten die Alliierten damit nur noch gewinnen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das letzte deutsche Gewehr vernichtet war.
Die USA hatten einen solchen Überschuss an Produktion, dass sie neben ihrer eigenen Armee auch noch die aller anderen Alliierten mit Material überschütten konnten. Allein an die SU gingen über eine Million Fahrzeuge zuzüglich Treibstoff. Das machte die Rote Armee erst so mobil, dass sie von der Verteidigung bzw. dem langsamen Rückzug zum Gegenangriff übergehen konnte und die deutsche Armee im Rückzug keine Verteidigungslinie mehr bilden konnte, weil sie quasi überrollt wurde.
Neben diesen drei Grossen gab es ansonsten noch dutzende anderer Länder im alliierten Lager. Das wird gerne vergessen. Nach der Nierlage Frankreichs war Kanadas Beitrag in Zahlen z.B. deutlich grösser als der von F, das eher in der Grössenordnung Neuseelands aktiv war. Es war eine politische Willkürentscheidung nach dem Krieg, Frankreich in den Kreis der drei Grossen aufzunehmen. Mit faktischem Kriegsbeitrag hat das nichts zu tun gehabt.
Am meisten USA und Sowjetunion gleich viel, danach Großbritannien (jeder auf seine Weise) und Frankreich am wenigsten.
Der Krieg gegen die UdSSR hat die meisten Ressourcen an Mensch und Material verschlungen. Man stelle sich vor, man hätte all das in der Normandie eingesetzt, das wäre nichts geworden. Und natürlich begrüße ich, dass es was wurde.
Jedenfalls war der Einsatz gegen die Amerikaner für meinen Opa nach seiner Rückkehr aus Stalingrad wegen Verwundung eine Art Erholungsurlaub.
Die größten Einfluss hatte die USA mit den Briten zusammen also sie waren es mit den großen Erfolgen und sie haben das meiste bewegt und die UdSSR hat auch was bewegt aber sie hatten die meisten Opfer da ihre Doktri Masse statt Klasse war
Die Sowjetunion erlitt die größten Verluste an Menschenleben und materiellen Gütern. Millionen von Soldaten und Zivilisten kamen ums Leben, ganze Städte wurden zerstört.
Die USA mobilisierten ihre riesige Industrie und wurden zur "Arsenal der Demokratie". Ihre militärische und wirtschaftliche Unterstützung waren unentbehrlich.
Alle Alliierten leisteten unermüdlich Arbeit, sowohl an der Front als auch in der Heimat. Die Briten hielten die deutsche Luftwaffe in der Luftschlacht um England auf, während die Franzosen nach der Befreiung zum Wiederaufbau Europas beitrugen.
Jeder Alliierte erzielte wichtige militärische Erfolge. Die Sowjetunion besiegte die deutsche Wehrmacht an der Ostfront, die USA landeten in der Normandie und die Briten führten erfolgreiche Kampagnen in Nordafrika und Italien.
Wirklich alle Alliierten waren für den Sieg unerlässlich. Ohne die sowjetische Landmasse, die die deutsche Armee aufgerieben hat, ohne die amerikanische Industrie und ihre Truppen, ohne das britische Durchhaltevermögen und ohne den Beitrag Frankreichs wäre der Sieg über die Achsenmächte nicht möglich gewesen.
Es ist schwierig, einen einzelnen Alliierten als den bedeutendsten zu bezeichnen, jeder hat seine eigene Rolle gespielt und zum gemeinsamen Ziel beigetragen.
Also das Bemühen um Ausgewogenheit in allen Ehren - aber der "Beitrag" Frankreichs ist ja wohl lächerlich übertrieben. Frankreich war besiegt und hatte kein Land mehr. Entsprechend schwach war es und kaum bedeutender als Mexiko oder Brasilien.
Die auch Allierte waren und deren Beitrag du völlig verschweigst.