Welcher Abstand bei Slalom im Trab
Hallo,
ich habe eine RB auf einer Ponystute, die ich 2 mal die Woche reite, einmal Unterricht und einmal alleine. Sie ist extrem lauffreudig und kommt oft ins Rennen, da wird ihr Trab teilweise so schwungvoll, dass sie die lange Seite mit 3 Trabschritten zurücklegt. Hat sie diesen Punkt erstmal erreicht, ist es fast unmöglich, ein ruhiges Trabtempo mit ihr zu finden. Meistens nimmt sie schon kleine Hilfen zum Anlass, direkt in den Schritt überzugehen. Sie reagiert allgemein sehr fein auf alle Hilfen, ist aber auch eine ordentliche Persönlichkeit und kann sich ganz schön ins Rennen reinsteigern.
Eine Sache, die meine Reitlehrerin probiert hat, hat sehr gut funktioniert: Ich sollte an der kurzen Seite im Trab eine Volte reiten, dann sehr weit in die Ecke rein, an der langen Seite direkt eine Kehrtvolte und das Spielchen dann immer wieder. Dabei findet sie auch sehr schön in ein ruhiges Tempo.
Was nur manchmal klappt ist immer wieder durch den Zirkel wechseln, also quasi eine 8 reiten. Da scheint die Wendung aber noch zu groß zu sein und sie versucht manchmal dabei jede halbe Runde anzugaloppieren.
Jetzt hab ich mir überlegt, dass ich auch mal einen Trabslalom für sie aufbauen könnte, dabei müsste sie ja auch langsam genug traben, um die Wendungen zu schaffen. Deshalb wüsste ich gerne, in welchem Abstand ich die Hütchen am besten stelle, damit sie diese gut in einem ruhigen Trab schaffen kann.
Auch würde ich mich über noch mehr Vorschläge freuen, was für Übungen ich noch mit ihr machen könnte, bei immer den gleichen Sachen langweilt sie sich viel zu schnell.
3 Antworten
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Hi,
es kommt drauf an wie groß deine Ponystute ist... Nimm dir am besten einen Helfer, der die Hütchen verändern kann wenn sie zu eng/zu weit stehen. :) Ich würde mich da gar nicht auf ein bestimmtes Maß festlegen!
Evtll könntest du es mal mit Stangenarbeit versuchen... Es gibt Pferde die dann ruhiger werden (weil sie ihre Füße sortieren müssen) aber es gibt auch Pferde die dadurch noch flotter werden.
Oder eben auf den Zirkel gehen und Zirkel verkleinern (wenn sie schneller wird) und Zirkel vergrößern wenn sie bei dir bleibt. Aus dem Zirkel kann dann auch ein Oval werden, bis du ganze Bahn reitest. Aber immer wenn sie flotter wird abwenden und verkleinern! Dann kannst du sie auch mit der Stimme loben (oder allgemein die Stimme einsetzten?!)
Aber warum ist sie denn so lauffreudig? Ja es gibt Pferde die einfach flotter sind aber es könnte auch an einer nicht passenden Ausrüstung liegen ;)
Hoffe ich konnte helfen! LG und viel Erfolg und Spaß
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Okay, zu deinen Fragen wegen der Stangen... Also ja nach jedem Viertel eine Stange legen kannst du machen:) Mehrere hintereinander... also der Richtwert ist für Trab 1,20m-1,40m. Dann nimmst du vielleicht so um die 1,20m rum oder sogar etwas drunter. Aber wie du möchtest! einzelne Stangen sind auch schon gut!
Wie ist sie denn beim Longieren? Und hast du mit ihr schonmal Bodenarbeit gemacht? Wirkt manchmal echt Wunder! ;)
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Beim Longieren mit Reiter ist sie super brav und ruhig, ohne Reiter lässt sie auch zwischendurch mal etwas Luft ab, ist dann aber auch wieder lieb.
Bodenarbeit hab ich bisher noch nicht gemacht, hab ich mir aber auch schon überlegt, dass ich das mal probieren könnte. Da hab ich nur bisher nicht so viel Erfahrung, da müsste ich auch besser eine Freundin fragen, ob sie mir am Anfang hilft.
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Okay. Also ich würde einfach mal bisschen Bodenarbeit machen mit Vertrauensübung evtll. Schrecktraining oder spazieren/ausreiten gehen :)
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ich würd mal mit 2,5 -3 m anfangen, und dann langsam kleiner werden.
Achte darauf, das du nicht direkt an den Kegeln vorbeireitest, sondern immer ein wenig abstand lässt.
Hast du schonmal probiert, wenn sie rennt, eine Enge Volte zu reiten, und zwar solange, bis sie ruhig wird? Wenn sie dann ruhig ist, lass sie stehenbleiben und 1-2 min Stillstehen, und leicht mit den Zügeln spielen, so das du sie wieder zu dir lenkst.
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Einmal als sie sich beim besten Willen nicht mehr durchparieren lassen wollte sind wir etwa 10 Runden auf einer engen Volte geblieben, bis sie wieder im Schritt war, aber das war dann auch völlig verspannt, mit hochgeworfenem Kopf und danach kam auch keine Entspannung rein, wir waren zwar im Schritt, aber immer unterbrochen von Antrabversuchen. Ich denke einfach auf einer Volte bleiben fordert sie nicht genug, da wird sie dann eher genervt von.
Das mit dem Abstand halten klingt sinnvoll, sonst kann ich sie wahrscheinlich gar nicht richtig biegen. Da werde ich auf jeden Fall drauf achten.
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da kann man dir keinen genauen abstand nennen. ich würde sie erst mal so groß stellen das du sicher locker durchreiten kannst. wenn der abstand dir dann zu groß erscheint mach ihn einfach ein stück kleiner:)
Danke für die Antwort. Ich denke auch, dass ich mir von einer Freundin helfen lasse, ich wollte nur schonmal einen ungefähren Richtwert haben, falls ich alleine da bin.
Beim Zirkel sucht sie sich meistens eine Hälfte aus, bei der sie extrem ins Rennen kommt (meist Richtung Ausgang, aber es war auch schonmal andersherum) in der andern Hälfte muss man dann aufpassen, dass sie nicht durchpariert.
Also bei der Ausrüstung bin ich mir eigentlich schon sehr sicher, dass die gut passt, da achtet die Besitzerin sehr drauf und sie hat auch lieber einen teuren, aber passenden Sattel, als ein Pferd mit Schmerzen.
Ich versuche auch noch den Grund zu finden, warum sie so rennt, ich denke da spielen viele Faktoren eine Rolle. Zum einen hatte sie vor mir lange Zeit eine andere Reitbeteiligung, ich habe sie nie reiten sehen, aber gehört, dass sie schon von Anfang an, also auch beim Warmreiten, die Zügel so kurz genommen hat, bis das Pferdemaul an der Brust geklebt hat. Die Besitzerin konnte da lange nicht viel gegen tun, da sie einfach keine andere RB gefunden hatte (die meisten wollen anscheinend nur Großpferde reiten) und selber im Moment nicht genug Zeit hat, die Kleine alleine ausreichend auszulasten. Seit ich die Reitbeteiligung übernommen habe ist das Pony auch schon wieder entspannter, aber man muss eben extrem aufpassen, dass man ihr immer genügend Zügel lässt, damit sie sich nicht verspannt.
Ich habe manchmal das Gefühl, sie denkt sie müsste eine bestimmte Anzahl an Runden laufen, bevor sie aufhören darf. Sobald sie merkt, dass man jetzt beim Trockenreiten ist, wird sie auch zum entspanntesten Pony der Welt. Besonders schlimm ist es bei ihr, wenn zwischendurch andere Pferde in der Halle sind, die vor ihr rausgehen, wenn die anderen genauso lange drin bleiben oder wir von Anfang an alleine sind, ist es etwas besser. Ich denke auch, dass Langeweile eine Rolle spielen könnte, da sie wirklich sehr konzentriert dabei ist, wenn wir kompliziertere Bahnfiguren reiten. Auch eine Rolle spielt wahrscheinlich ihr Eifer, alles richtig zu machen, wenn man sie lassen würde, würde sie auch galoppieren bis sie umfällt.
Das mit den Stangen werde ich auf jeden Fall auch mal versuchen, wahrscheinlich hilft bei ihr generell alles, wo sie etwas mitdenken muss. Was könntest du mir denn da als Anregungen vorschlagen? Über eine einzelne Stange auf dem Zirkel traben habe wir schonmal gemacht, da ist sie auch schön ruhig drüber gegangen, nur für den restlichen Zirkel war das noch keine Lösung. Könnte ich dann vielleicht immer nach einem Viertelzirkel eine Stange nehmen? Mehrere Trabstangen hintereinander fände ich wieder schwierig, weil ich auch da den Abstand noch nicht einschätzen kann.
Ich lobe schon meistens mit Stimme und nutze sie auch allgemein als Unterstützung zu den Hilfen, da sie ja auf Hilfen immer sehr stark reagiert. ( Also zum Beispiel zum Antraben etwas Schnalzen und sehr wenig treiben, damit sie nicht gleich so losstürmt)