Welchen Beruf als Vater?
Hallo Community,
Ich bin Vater von Söhnen. einer 2Jahre & 3 Monate alt. der andere Anfang Januar 2025 geboren.
Wie ihr euch vermutlich denken könnt, haben die Kleinen und auch die Eltern immer wieder mal Termine. Der 2-jährige Sohn geht zwar Kita, aber so durchschnittlich 1x pro Monat (speziell jetzt in der Winterzeit) wird er krank und muss zum Arzt oder zu Hause bleiben. Soweit ja alles normal.
Meine Frau ist aufs Jahr betrachtet leider relativ häufig krank.
Gerade kürzlich hat sich die Kaiserschnittnarbe entzündet. Danach Magen-Darm Beschwerden als Begleiterscheinung vom Antibiotika. Danach sehr starke Nackenschmerzen die sie mit einer 5-Tägigen Schmerztherapie beim Arzt behandeln ließ & jetzt hat sie noch eine Erkältung mit starken Husten und Halsbeschwerden. Wohl vermerkt: Alles in einem Zeitraum von 03/01 bis heute 26/01.
Zur Unterstützung haben wir meine Oma. Anfang 60. wohnt aber 30km entfernt in einem höher gelegenen Dorf. Vater meinerseits ist was Kinderbetreuung betrifft eher nicht so geeignet.
Die Eltern von meiner Frau wohnen in der gleichen Stadt aber leben getrennt. Ihre Mutter hat psychische Probleme. (Niemand den man sein Kind anvertrauen möchte) Ihr Vater ist schon über 70 Jahre alt. Leider etwas schwerhörig und berufstätig ist er auch noch (also auch nicht wirklich geeignet das der mal schnell kommt auf die Kids aufpassen für paar Stunden)
Sie hat ne zwar ne beste Freundin die in der Nachbarschaft wohnt, die ist aber teilzeitbeschäftigt und hat selbst 2 Kinder. (Die kann nur mal am Wochenende aushelfen aber da bin ich ja selbst zuhause)
JETZT IST SO:
Meine Frau meldet sich bei mir immer wenn sie irgendwas hat und verlangt von mir das ich meinem Arbeitstag abrupt beende um nach Hause zu kommen die Kinder zu betreuen. (Bin Vollzeitbeschäftigt)
Pflegeurlaub oder normalen Urlaub zu gehen ist ja rechtlich gesehen in Ordnung. (Pflegeurlaub muss glaube ich genehmigt werden vom Arbeitgeber)
Bei uns wird er zwar toleriert (weil die Firma nach aussen sicher ihren Ruf wahren möchte) nur intern sind meine Kollegen schon ziemlich angefressen wegen der Häufigkeit und auch mein Abteilungsleiter meinte kürzlich das die familiären Zwischenfälle irgendwie Überhand übernehmen.
Ich habe das meiner Frau geschildert aber die meinte nur: „Die wissen nicht wie das ist mit 2 Kindern und so quasi soll ich sie alleine lassen!?!“
(Nicht gerade hilfreich)
Von der Idee wegen evtl. einen Babysitter anzuheuern - hält sie leider überhaupt nichts.
Langfristig könnte es sein das ich wegen diesen Umständen den Job verliere oder die mich versuchen werden zu vergraulen. (Erste Anzeichen dafür gab es leider schon)
Hat jemand von euch ne Idee welcher Arbeitgeber/Branche für mich geeignet wäre alternativ? Eigene Idee wäre eventuell etwas wo es ne Nachmittagschicht gibt. (da wär ich dann immer vormittags zu Hause)
Was denkt ihr?
2 Antworten
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich maximal unbeliebt mache: Deine Frau ist erwachsen und sollte schon selbstständig in der Lage sein, die Zwerge zu versorgen. Ja, krank werden und das auch so kurz nach der Geburt ist sicherlich mies. Wenn sie's (aktuell) alleine nicht schafft, was vollkommen okay ist, dann sollte doch über eine externe Unterstützung nachgedacht werden.
Ist es eigentlich für dich möglich, Elternzeit zu nehmen? Das würde evtl. am Anfang auch den Stress wegnehmen.
Update 30/01. Sie ist immer noch krank. eigentlich sogar in noch schlechterer Verfassung als zu Beginn der Woche. Richtig sch****** alles. Ihr müsst euch vorstellen ich war (bis ich sie kennengelernt habe) jemand der teilweise ganzjährig keinen Krankenstand oder sonstige Fehltage hatte. Wir sind aus Österreich. Ich glaube „Elternzeit“ in dem Sinn gibts bei uns nicht. (wie gesagt bin mir nicht sicher) Man kann nach Geburt einen „Papamonat“ beantragen… aber diesen Antrag muss man schon Monate vor der Geburt stellen + der Arbeitgeber muss das absegnen - was bei unserer jährlichen Auftragslage nicht zu erwarten ist.
Ich sah es leider nicht kommen solange vor der Geburt das meine Frau überhaupt nicht klar kommen wird mit 2 Kinder… ging ja mit dem ersten auch halbwegs.
Musste auf ihre wiederholten Bitten/Forderungen hin meinen damaligen Job wechseln weil sie meinte das ich da wo ich jetzt arbeite sicher mehr Freiheiten habe werde. (Wunschdenken)
Ich denke nämlich das man in keinem Job/Branche einfach kommen & gehen wie einem danach ist….
Ich denke ähnlich wie LisaAusPisa und meine, dass es sich Deine Frau zu leicht macht. Sie übersieht, dass Du vom Erhalt des Arbeitsplatzes abhängig bist und wenn der Arbeitsplatz wegfällt, euch vermutlich eine ernsthafte Finanzkrise droht. Sie sollte froh sein, dass Du einen guten Job hast und sich bemühen, ihre Probleme zu bewältigen. Ggf. muss man über eine externe Hilfe nachdenken, aber dass Du Deinen Job riskierst, ist keine Option.
Weil Deine Frau den Ernst der Lage nicht erkennt, vergrössert sie eher die Probleme anstatt sie zu lösen. Daher darfst Du sie auch nicht in Deine Entscheidungen einbeziehen. Ich denke, dass Du Deiner Frau mal deutlich sagen solltest, wie das Problem gelöst wird:
Wir machen es so, wie ich es sage. "Was Du möchtest, ist nicht machbar."
Deine Frau darf ruhig unzufrieden sein... aber ihre Wünsche sind und bleiben unrealistisch.
Danke dir. Ich hab ihr das so mal so vorgetragen. Also quasi das der Job wichtig ist - ohne - bald Finanzkrise herrschen könnte - usw.
Sie ist leider nicht so warm geworden damit bzw. erkennt da den Ernst der Lage nicht.
Zwecks externer Hilfe beschaffen etc - ihre Aussagen: „Nein, ich möchte wenn ich krank bin das der Papa sich um die Kinder kümmert und nicht den ganzen Tag die Schwiegermutter bei uns in der Wohnung haben, geschweige den überhaupt ne fremde Person“
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Was soll ich den da antworten? Ein Stück weit versteh ichs ja…
Ich habe irgendwie das Gefühl das ich den Spagat zwischen Arbeit und Familie nicht mehr hinbekomme und langfristig beides verliere…