Wie schwer ist Latein?

6 Antworten

Schwierig: Nein.

Anstregend: Ja

Du musst in Latein sehr viel auswendig lernen und das erfordert ein hohes Maß an Fleiß und Disziplin - insbesondere deswegen, weil viele Worte zunächst gleich oder ähnlich klingen. Da muss man "büffeln". Wenn du diese Eigenschaften nicht an den Tag legst udn dann nur 70-80% der Grammatik und Vokabeln kannst, ist Latein mehr als schwierig. Aber das liegt ganz an dir selbst. Es ist nicht so wie Mathe oder Chemie, wo ich zugestehen würde, dass es ziemlich kompliziert ist oder werden kann.

Es reicht, wenn man fleißig ist; man muss nicht intelligent sein oder abstrakt denken können. :)

Aber Latein hat auch Vorteile: Du musst es weder sprechen noch schreiben, sodass du weder Rechtschreibfehler machen kannst, noch dich vor deinen Mitschülern wegen schlechter Aussprache lächerlich machen kannst. ;) Auch lernt man viel über die Antike und die deutsche Grammatik. Auch macht es Spaß, an einem lateinischen Satz zu "knobeln". Das ist so ein bisschen wie Kreuzworträtsel. Wichtig ist aber halt, dass man die Grammatik und Vokabeln perfekt kann. Wenn man das nicht kann, macht es ungefähr so viel Spaß wie kreuzworträtseln auf Kisuaheli. :)

LG
MCX


Wenn man sich zwischen Sprachen entscheidet, ist Latein eigentlich nicht viel schwieriger als andere Sprachen. Ich habe damals Französisch und Latein gemacht und fand Latein sehr viel einfacher, weil die Aussprache so klar war und die Silben nicht "verschluckt" wurden. Auch sehe ich (im Schullatein) die Vokabeln nicht als besonders schwierig an. Es gibt eine Menge Worte, die man irgendwie zuordnen kann, weil sie im Deutschen und in anderen Sprachen schon kennt (rex/regis als der König, wie man ihn auch als "Regent" kennt, futurus als das Zukünftige wie in der Zeitform Futur, etc.) und das andere muss man eben auswendig lernen. Das ist aber nicht viel anders als im Englischen.

Ich denke, das Ausschlaggebendste ist, dass Latein eine ziemlich umfangreiche Grammatik hat, die man lernen muss, um Texte gut zu übersetzen. Es gibt viele Fälle und viele Endungen, die damit einher gehen. Allerdings ist Grammatik in jeder Sprache wichtig und wenn man sich ein wenig Zeit nimmt und die Grammatik wie Vokabeln lernt, dann ist es auch nicht weiter schlimm.

Je nachdem, auf welchem Level man Latein können möchte, ist das natürlich wieder anders. Schullatein unterscheidet sich ganz schön vom Universitätslatein. Aber mit ein wenig Fleiß war das Latein, das wir in der Schule gelernt haben, für mich nie ein Problem.


*Knöchel knack*
Ich pack dann mal meine Erfahrungen zum Thema Latein aus.
Aaaaalso... ich war immer der festen Überzeugung, in Sprachen überhaupt nicht begabt zu sein. Als ich dann vor der Entscheidung stand, ob ich Französisch oder Latein als Schulfach nehmen sollte, nahm ich Latein, da ich Fränzösisch überhaupt nichts abgewinnen kann.
Ein halbes Jahr Latein und ich stellte fest, wie viel einfacher mir Englisch fiel, eine Sprache, die mir eigentlich seit dem Gymnasium Probleme bereitet hatte. Ich weiß nicht ob es daran lag, dass ich durch Latein ein besseres Sprachverständnis bekam oder ob ich mir dann einfach auffiel, wie leicht Englisch eigentlich ist^^

Aufjedenfall: Ob du Latein als Schulfach schwer findest oder nicht, hängt grundlegend von zwei Faktoren ab: Erstens: Wie leicht du es hast, Sprachen zu lernen, vielleicht liegen deine interlektuellen Fähigkeiten auch eher im mathematischen/naturwissenschaftlichen Bereich, was du aber in deinem Alter (ich nehme jetzt einfach mal an dass du noch jünger bist, aufgrund deiner noch bevorstehenden Wahl) noch überhaupt nicht ersichtlich ist.
Der andere Faktor wäre der Lehrer. Latein ist ziemlich trocken, da es heutzutage nur noch recht wenig realitätsbezug hat und auch nicht wirklich gesprochen wird, was meiner Meinung nach einer der grundlegenden Optionen ist, um eine Sprache zu lernen.
Hast du Glück und dein Lehrer macht guten, interessanten Unterricht, kannst du es schaffen.
ABER: Latein verlangt fiel Fleiß ab. Vielleicht hast du schonmal gehört, Latein würde nur aus Grammatik bestehen. Das bestätigt sich vorallem dann, wenn du Wörterbücher in einer Klausur benutzen darfst.
Ich habe den Fehler gemacht und bei dem Erlernen der Grammatik mich ziemlich schleifen lassen, weswegen ich in den Folgejahren echt Probleme hatte. Meine Note konnte ich eigentlich nur mit Textinterpretation rausholen, was aber meistens erst in der Oberstufe möglich ist.
Latein bringt dir insofern was, dass du es deutlich einfacher haben wirst Sprachen zu lernen, zumindest solche mit lateinischen Wurzeln, was beinahe jede Sprache im westlichen Europa ist.


Clarissant  21.11.2015, 18:42

Das bestätigt sich vorallem dann, wenn du Wörterbücher in einer Klausur benutzen darfst.

Blöde Frage, aber darf/durfte man das echt bei euch?

Bei uns waren Wörterbücher an Klausuren absolutes Tabu. Wir mussten die Latinumsprüfung selbst ohne irgendwelche Hilfe schreiben. 

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Schocileo  21.11.2015, 20:49
@Clarissant

Ja klar, in der Oberstufe. Da darf man übrigens auch in Englisch, Deutsch und ich meine in Französisch (hatte ich ja nie) benutzen. Zumindest ist das in meinem Bundesland so, ich denke nicht, dass sich das so sehr von anderen unterscheidet

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Clarissant  21.11.2015, 23:07
@Schocileo

Ich durfte in keiner Sprache ein Wörterbuch benutzen, als ich noch zur Schule ging. In keiner Schulstufe. o_o 

Finde ich gut, dass ihr das könnt. Hätte mir eine Menge Zeit gespart. 

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Dilsah  15.05.2017, 22:26
@Schocileo

Doch das ist in den Bundesländern unterschiedlich und Schleswig-Holstein wir von den anderen BLn teilweise angefeindet, weil es hier am meisten Vorteile für die Schüler der Abiturientenklassen gibt.

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Schocileo  16.05.2017, 10:15
@Dilsah

Die meisten Vorteile?😂 das wäre mir neu. Oder soll das wieder so ein "Mimimi in anderen Bundesländern ist das Abitur einfacher" werden? 

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würde ich in jedem fall machen.

es ist nicht schwer, vor allem musst du es ja nicht sprechen. was daran wichtig ist, dass es eine sprache ist, in der fast alle grammatikfälle vorkommen. es gibt also viele viele regeln, das ist in anderen sprachen einfacher (deutsch hat das auch, bist du also in gewisser weise gewohnt).

du lernst dabei weniger die sprache, als vielmehr systematisch zu lernen und  gründlich zu sein.

als nebeneffekt kannst du alle anderen (europäischen) sprachen wie spanisch, englisch, französisch etc schneller lernen, weil du die fälle schon vom latein her kennst. und fremdwörter werden dir später auch leichtfallen, weil die zumeist aus dem lateinischen kommen.

(bis auf die griechischen, aber irgendwann hörts auf, da lernt man dann doch lieber eine sprache, die man auch sprechen und anwenden kann :)


SpicyMuffin  21.11.2015, 15:12

Wenn du gut im Auswendig-lernen bist, dann nimm es. Schau einfach mal was du in englisch besser kannst: Einen Text von Englisch auf Deutsch übersetzen, oder anders herum? In Latein übersetzt man nämlich fast nur von Latein ins Deutsche.

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Schocileo  21.11.2015, 15:18
@SpicyMuffin

Die letzte Annahme ist vollkommen falsch, man übersetzt das lateinische nicht 1zu1 ins Deutsche. Das ist deutlich komplexer

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Ich fand Latein immer einfach.

Allerdings gehöre ich einer Minderheit an und um dir zukünftiges Leid zu ersparen:

Schwierigkeitsgrad: hoch.