Welche Konnotation hat das Wort "Opportunist" für euch - ist Opportunismus für euch etwas erstrebenswertes oder ablehnenswertes?
19 Stimmen
10 Antworten
Es ist zwar gut, seine Chancen zu nutzen, aber das Wort impliziert ja auch, dass jemand auch, bzw. sogar meistens auf Kosten anderer seine Vorteile nutzt, und das finde ich nicht erstrebenswert.
Dem Opportunisten nützt es allerdings sehr, vor allem, wenn die anderen ihm egal sind.
Hmm...ich verbinde damit zwei Auslegungen. Einmal jemanden, der jede Gelegenheit nutzt und aus allem das Beste macht (eher positiv). Auf der anderen Seite jemanden, der jede Gelegenheit egoistisch nutzt und nur an sich denkt, versucht, für sich das Beste rauszuschlagen, ohne an das Wohlbefinden Anderer zu denken.
Opportunismus im Themenbereich Persönlichkeit und soziale Interaktion ist ganz eindeutig eine sehr schlechte Eigenschaft.
Opportunismus in diesem Sinne meint, dass man sich nur zum eigenen Vorteil den Umständen anpasst, obwohl man dabei eigene Prinzipien über Bord werfen muss.
Beispielsweise handelt man gegen seine eigenen Wertvorstellungen, nur weil es einem Vorteile bringt; man redet jemandem nach dem Mund, weil er dann vielleicht Gutes für einen tut; man schreitet bei Unrecht nicht ein, weil es einem vielleicht schadet.
Opportunismus in diesem Sinne ist extrem negativ und ein ganz mieses Persönlichkeitsmerkmal, das sehr unbeliebt ist.
Vielleicht leicht schlecht, aber jetzt nicht so wirklich.
Rein prinzipiell sehe ich Opportunismus im allgemeinen nicht als etwas schlechtes.
Ein Opportunist ist jemand, der Gelegenheiten nutzt. An und für sich ist das erst einmal nichts Schlechtes - es kann allerdings sehr schnell ins Negative kippen, wenn es egoistische Züge bekommt. Man anderen Menschen dadurch Schaden zufügt oder ähnliches. Aber wenn ich ein lang gesuchtes Buch zu einem günstigen Preis sehe - warum soll ich die Gelegnheit nicht nutzen, das zu kaufen? Das wäre genauso opportunistisch ... bereitet aber mindestens 2 Leuten (dem Buchverkäufer und mir) Freude.