Welche Kinderlieder der DDR waren Mittel der Ideologisierung?
Ich brauche Kinder- und Jugendlieder die besonders ideologisierend waren, dabei ist es egal, ob sie von den Pionieren oder der FDJ sind oder einfach nur so existierten und/oder in den Schulen im Musikunterricht gesungen wurden. Vielen Dank für jeden hilfreichen Vorschlag!
8 Antworten
Dafür gab es entsprechende Veröffentlichungen, z.B. Sing mit, Pionier.
- https://www.discogs.com/release/6624040
- https://www.discogs.com/release/2180008
- https://www.discogs.com/release/2944820
Es gibt auch Retrospektiv-Kollektionen:
Soldaten sind vorbeimarschiert im gleichen Schritt und Tritt, wir Pioniere kennen sie und laufen fröhlich mit.
...
Und wenn wir groß sind wollen wir Soldat sein so wie sie - juchhe.
Ich war in den 80ern Schülerin in der DDR.
"Soldaten sind vorbeimarschiert", "Geh voran, Pionier", "Wir tragen die blaue Fahne" z. B. Das wurde in der Schule im Musikunterricht gelehrt. Jugendlieder fallen mir spontan keine ein. Das "Weltjugendlied" war sehr beliebt, ich würde es aber nicht als ideologisierend bezeichnen. Es war eher eine Antwort auf die Traumata des 2. Weltkriegs.
Und im Russischunterricht lernten wir dann auch noch einige Lieder kennen. Eines verherrlichte Lenin als Seelentröster, ein anderes war ein fröhliches Soldatenlied, ein drittes das Lied des Komsomol (auf Russisch natürlich, und dort dann auch noch ein paar Volkslieder, wie den "Abendklang zur Dämmerung" , das Lied vom Glöckchen "Kolokoltschik" und natürlich "Katjuscha". Das waren aber keine Kinderlieder).
Hallo,
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Weiter unten gibt es auch diverse Liedtexte.
Herzliche Grüße,
Willy
Dass von allen DDR-Kindern gern gesungen Kinderlied „Unsere Heimat“ das der User »thecheeky« in seiner Antwort einstellte, war mein Lieblingskinderlied in der zweiten oder dritten Klasse.
So hast du mir jetzt doch vor Augen geführt, lieber thecheeky, wie schlecht man mich, nach der Methode des Rattenfängers von Hameln, als Schulkind beeinflussen konnte.
Dass ich so eine schlechte Kindheit hatte, wird mir jetzt erst so richtig bewusst.
Ich muss wirklich ein armes Kind gewesen sein.
Ich danke dir, dass du mir die Augen geöffnet hast, und vergebe ein Extra-DH! an dich.
Ich bedanke mich lieber thecheeky
LG Lazarius
Sorry, habe vergessen auf das Umlegen des Ironiehebels in meiner Antwort hinzuweisen.
Dieser Schauermärchen-Text könnte aus einer Bildzeitungsausgabe der 1970er stammen.
Falls Du Dich auf meinen Text beziehst: der stammt geradwegs aus meiner Erfahrung als Schüler einer POS in Thüringen.
Falls Du auf eine tolle Kindheit zurückblicken kannst, sei Dir das gegönnt. Aber unterlasst doch bitte eure abfälligen Bemerkungen gegenüber Menschen, die die DDR anders erlebt haben. Danke.
Die Kindheit und Jugend wurde für die zum Verhängnis, die den eigenen Kopf benutzten, sich dem Gruppenzwang entzogen oder zumindest Teil irgendeiner Jugendkultur waren. Da durfte man für unsozialistisches Aussehen sogar ein paar Mark locker machen... Und wenn der VP Dein Gesicht nicht gefiel, schlug sie Dir mal flugs auf die Fresse. Erzählen durfte man das natürlich niemandem.