Welche Auswirkung haben Frequenzab/zunahme des Stromnetzes auf Elektronische Geräte?

6 Antworten

Von Experte Transistor3055 bestätigt

In der Regel stört das die elektronischen Geräte nicht wirklich. Lediglich, wenn ein Takt aus der Frequenz erzeugt wird, kann das Konsequenzen haben. Das ist z. B. bei manchen Uhren der Fall. Die laufen dann halt vor oder nach.


pedelec66 
Beitragsersteller
 10.11.2022, 20:15

mhm ok und welche funktion hat dann der frequenzwechsel?

bzw warum hat es keine einwirkungen auf elektrische geräte? und was wäre bei 40 Hz zb.?

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franzhartwig  10.11.2022, 20:33
@pedelec66
mhm ok und welche funktion hat dann der frequenzwechsel?

Welcher Frequenzwechsel? Ich habe nichts von Frequenzwechsel geschrieben. Die Frequenz im Stromnetz ist von der Last abhängig. Abweichende Frequenzen weisen auf eine Instabilität des Stromnetzes hin. Sie sind also unerwünscht, aber nicht immer vermeidbar.

Ich sprach davon, dass ein Takt aus der Frequenz erzeugt wird.

https://www.mikrocontroller.net/topic/454167

bzw warum hat es keine einwirkungen auf elektrische geräte?

Ein elektronisches Gerät transformiert die Spannung auf einen brauchbaren Wert, dann wird die Wechselspannung gleichgerichtet. Für die Transformation und die Gleichrichtung ist die exakte Frequenz nicht maßgeblich. Im gleichgerichteten Strom naturgemäß auch nicht.

und was wäre bei 40 Hz zb.?

Dann ist das Stromnetz zusammengebrochen. Dann läuft sowieso nichts mehr per Stromversorgung aus dem Netz.

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Heutzutage haben fast alle elektronischen Geräte eine eigene, häufig geregelte, Stromversorgung, somit wird man derartige Abweichungen überhaupt nicht bemerken, und die Abweichung der Frequenz von +/-1 Hz ist für diese elektronischen Geräte überhaupt kein Problem.Oft steht auf den Geräten sogar

AC 110-240V mit 50...60 Hz drauf.

---> Die können das locker ab!
Und je primitiver die Netzteile (Gleichrichter + Siebung) oder Verbraucher (Toaster, Glühlampe, Haarföhn, E-Herd) sind, desto weniger bereitet diese Abweichung Probleme.

Ok, die Ausnahme mit primitiven Uhren (älter 20...30 Jahre, also aus dem letzten Jahrtausend!) die die Netzfrequenz als 1/50 Sekunde benutzen gibt es noch, im Museum oder bei manchen "älteren" Leuten zu Hause. Aber derartige Uhren nutzt kaum noch ein Mensch im Zeitalter von Smartphones!

Fazit:

Derartige große Abweichungen (+/- 1 Hz) kommen eigentlich kaum vor!

Übrigen:

Mit dieser Netzfrequenz-Abweichung (minimal +/- 0,2 Hz) werden europaweite gemeinsam die einspeisenden Kraftwerke im europäischen "Stromverbundnetz" geregelt.
Hier live die aktuelle europaweite Netzfrequenz, und noch mehr Information dazu:

https://www.netzfrequenz.info/aktuelle-netzfrequenz-full

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Recherche

pedelec66 
Beitragsersteller
 10.11.2022, 22:37

Und was wäre wenn die Spannung auf 40 Hz sinkt?

Würde das viele Geräte immer noch kalt lassen?

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Transistor3055  10.11.2022, 23:12
@pedelec66

Ja, denn in Netzteilen werden fast immer ELKOS als Ladungsspeicher verbaut. Diese ELKOs überbrücken die unterversorgten Bereiche der gleichgerichteten Sinus-Wechselspannung.

https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/m2_glr.html

Diese Netzteile werden häufig mit ELKOS der Kapazitäten aus der E6 Reihe (also 20% Toleranz) bestückt.

https://de.wikipedia.org/wiki/E-Reihe

Da die Hersteller und Entwickler zuverlässige Geräte entwickeln, werden diese garantiert mindestens 20% Reserve einrechnen. Auch wenn ELKOS altern verlieren sie an Kapazität, somit wird bei einen ordentlichen Hersteller, auch dieser Kapazitätsverlust als Reserve aufgeschlagen (mindestens in der Garantiezeit 2....5 Jahre sollte ein Gerät noch funktionieren).

Somit kann man pauschal von einer Reserve von ca. 30% ausgehen. Das bedeutet, wird die Sinus-Halbwelle um 20% gestreckt ( 40 Hz statt 50 Hz) ist das locker noch nicht dramatisch. Ich würde behaupten erst bei 30% Streckung werden einige Geräte (nicht alle) die Grenze der Zuverlässigkeit erreichen.

Dagegen wirkt auch noch die Spannungstoleranz (100 bis 240V), diese kann bei typischen europäischen 230V im Vergleich zu amerikanischen 110V auch ein Vorteil für die Zuverlässigkeit im Grenzbereich sein.

Fazit: Wird funktionieren!

ABER! Wir sind im europäischen Raum bei 47,5 Hz bereits im Blackout-Fall, Kraftwerke werden vom Verbundnetz automatisch abgetrennt, um schlimmere zu vermeiden. Somit wird dein Gerät die 40 Hz nicht erleben, vorher geht der Strom bei uns komplett aus.

Hier lese bitte genau in der gezeigten Grafik (linke Seite ist 47,5 Hz dargestellt):

https://www.netzfrequenz.info/aktuelle-netzfrequenz-full

PS:

Die nächste Frage: "Was passiert bei 35 Hz?" werde ich nicht beantworten. Da musst du Kontakt mit den Geräteherstellern aufnehmen (die meisten sprechen asiatisch/chinesisch!) und dort dann nachfragen.

Viel Erfolg!

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Transistor3055  10.11.2022, 23:23
@pedelec66

Bitte lerne zu unterscheiden, Frequenz in Hz, Spannung in V (und Strom in A). Ich vermute, dass du die Antworten überhaupt nicht begreifst, da dir die Grundlagen nicht bekannt sind.

Finde den Fehler in deiner Frage:

Und was wäre wenn die Spannung auf 40 Hz sinkt?

Tipp: Dein falsche Wort beginnt mit mit "S" und endet mit "g". Es sollte mit "F" beginnen und mit "z" enden.

Viel Erfolg!

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Hey,

dann läuft alles etwas langsamer/schneller. Das war beispielsweise letztes (oder vorletztes) Jahr der Fall. Dort ist die Netzspannung in Deutschland für einige Zeit leicht abgewichen, was sich im privaten Umwelt primär durch falsch gehende Uhren in bspw. Küchenherden gezeigt hat.

Mfg Jannick (L1nd)

Woher ich das weiß:Hobby

pedelec66 
Beitragsersteller
 10.11.2022, 20:08

und welche auswirkungen hat das auf PCs, Fernseher etc?

Hat man man mehr FPS?😆

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Die meisten elektronischen Geräte bilden sich ihr eigenes Netz mit ihrer eigenen Frequenz bzw. Taktung aus der Versorgung des Stromnetzes (z.B. ein PC-Netzteil).

Die Frequenz dieser Versorgungsspannung ist nicht starr auf 50 Hz ausgelegt, sodass die Geräte hier Abweichungen tolerieren, z.B. 45 Hz bis 60 Hz. Die Elektronik, die damit arbeitet, wird dann so ausgelegt, dass sie diese Abweichungen selbst korrigiert.

Es gibt aber auch elektrische Geräte, die unter direktem Einfluss stehen, wie z.B. eine klassische Glühbirne, bei der man das Flackern mit dem Augen eher wahrnehmen würde, weil bei sagen wir 40 Hz die Schwingung halt langsamer ist.

Einige elektrische Geräte, wie z.B. Drehstrommotoren, würden bei höherer Frequenz schneller drehen oder bei niedriger Frequenz eben langsamer.

Es gibt also keine Universalantwort auf diese Frage, weil die Auswirkungen stark davon abhängen, um welche elektrischen Verbraucher es sich handelt und wie deren Schaltungen realisiert wurden.

Schwankungen in der Netzfrequenz des Versorgungsstromnetzes sind allgegenwärtig. Sie gibt es zu jeder Zeit, allerdings sind sie im gesunden Betrieb sehr klein und sehr kurz.

Problematisch ist das für Geräte, die die Frequenz (auf Grund ihrer hohen Stabilitätsanforderung) als bequeme Form des Zeitnominals nutzen. (Also Uhren),