Weißer Schäferhund

9 Antworten

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Ich kenne 3 reinrassige weiße Schäferhunde, die in verschiedene Haushalte gehören und nicht miteinander verwandt sind. ALLE sind ausserordentlich zurückhaltend und sehr sensibel. Ein lautes Wort und sie zucken zusammen. Diese haben eher eine Nervenschwäche und ich denke, die Schäferhundezüchter, die damals mal ab und an einen weißen im Wurf hatten, haben die zu recht getötet - warum, dafür gibt es verschiedene Theorien...

Ich würde empfehlen, wenn einen weissen Schäferhund, dann nur von einem guten Züchter (dem VDH angeschlossen), der über die Gesundheit und Vererbung seiner Hunde genau Bescheid weiß und wo man sich ausführlich informieren kann. Mehrere Züchter besuchen und die Hunde beobachten!!!

http://de.wikipedia.org/wiki/BergerBlancSuisse

VonyWoody 
Fragesteller
 28.10.2009, 15:20

Danke für die Antwort.Aber ich glaube das liegt auch an der Erziehung,oder? Weißt du wie wieviel ein Weißer Schäferhund vom VDH kostet?Haben im Internet schon viel gegoogelt und immer andere Antworten bekommen.Nur wenn du es vielleicht igendwo mitbekommen hast o:Ä.Würde meiner Freundin wirklich sehr helfen.Die Antwort war super,danke.

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Neufiliebe  28.10.2009, 15:52
@VonyWoody

ich kenne fünf weisse von einem züchter und drei, die nichts mit diesen zu tun haben. alle sind sehr zurückhaltend und vom wesen her nicht mit einem "normalen" schäferhund zu vergleichen. diese zurückhaltung scheint rassespezifisch zu sein. ist ja an sich nichts schlimmes, wenn sie nicht komplett unsicher oder panisch werden.

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xxSmilexx  28.10.2009, 19:19
@Neufiliebe

Ich kenne auch zwei reinrassige weiße Schäferhunde.Eine ist extrem zurückhaltend Fremden gegenüber,doch an den Besitzer ist sie total gebunden...will am liebsten garnicht von seiner Seite weichen.Der andere ist ein Rüde und ist sehr munter und aufgeschlossen Fremden und anderen Hunden gegenüber.Er war in der Welpenschule und danach auch in der Hundeschule.Diese Zurückhaltung ist ja nicht so schlimm,wenn sie nicht extrem ist..

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hundini  05.11.2009, 21:29

Auch heute noch gibt es in den Würfen von Deutschen Schäferhunden weisse Welpen bzw. Welpen mit viel weiß, da sie weisse Gene tragen. Diese Welpen werden vom Züchter oft direkt nach der Geburt getötet. Eine Deutsche Schäferhündin, die trotz unterschiedlicher Deckrüden weiße Welpen hat, wird von der Zucht ausgeschlossen. Übrigends werden die Weißen in anderen Ländern auch als Diensthunde eingesetzt.

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Arco01  14.03.2010, 10:33
@hundini

Sehr zutreffende Antwort. bei dem jetzt Berger blanc Suisse, ehemals auch Amerikanisch - Kanadischer Weißer Schäferhund genannt Hund handelt es sich in Wirklichkeit um den weißen Farbschlag des Deutschen Schäferhundes, welcher ebenso wie der heute nicht mehr existente Rauhhaarige Schlag und der sogenannte Altdeutsche Schäferhund aus welchen Gründen auch immer aus der Zucht ausgeschlossen wurden. Ähnliches war auch über Jahrzehnte beim deutschen Boxer zu beobachten. Also DH.

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Arco01  14.03.2010, 10:50

Werter fischerhundefan diese Aussage bezüglich des Tötens ist jetzt aber nicht Dein Ernst will ich hoffen. Belies Dich doch einfach einmal über die Entstehung der Rasse Deutscher Schäferhund, da steht dann doch tatsächlich das ein weißer Rüde wesentlich zur Entstehung dieser Rasse beigetragen hat. Wenn denn eine, so nennst Du es ja, Nervenschwäche vorgelegen hätte, wäre die Auswahl dieses Hundes durch den maßgeblichen Schöpfer dieser Rasse, Rittmeister v. Stepanitz, wohl nie getroffen wurden.Jeder Weißling, egal ob bei Hund oder Wolf zeigt sich zurückhaltender, ist sich instinktiv seiner Sonderstellung bewußt.Du nennst Dich Hundefan und heiß die Tötung fehlfarbener Tiere gut? Ich antworte Dir an dieser Stelle mit den Worten jenes Rittmeisters, " Ein guter Hund kann in keinem schlechten Fell leben. " Und bevor jetzt Deutungsversuche stattfinden, er war Vereinsführend und zu seiner Zeit war jener Weißling durchaus geduldet.

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Also erstmal: die Weißen haben keine Nervenschwäche. Es sind sensible Hunde, die leicht zu erziehen sind. Sollte ein Weißer ängstlich sein, ist er nicht richtig geprägt worden (fängt ja bekanntlich beim Züchter an und geht mit der Welpengruppe weiter). Man kann sie, genau wie den Deutschen Schäferhund, als Schutz-, Rettungs-, Blindenführhunde usw. einsetzen. Habe selber bereits 2 Weiße als Rettungshund ausgebildet und im Einsatz geführt, der 3. ist gerade in der Ausbildung. Es ist eine sehr anhängliche Rasse, die Fremden gegenüber oft zurückhaltend, aber nicht ängstlich ist. Sie lieben ihre Familie und alle 2- und 4beinigen Mitbewohner. Bei richter Prägung sind sie auch sehr nervenstark und verträglich. Vorsicht bei VDH-Hunden: oft wird hier mangels ausreichend Zuchthunden recht stark Inzucht betrieben. Am besten mehrere Züchter ansehen. Zwingerhaltung bei den Züchtern sollte abgelehnt werden. Sind die Welpen zutraulich? Was ist mit der Mutter? Ich persönlich würde mir nie wieder eine andere Rasse holen.

VonyWoody 
Fragesteller
 09.11.2009, 17:44

Danke für die Antwort.Sehr hilfreich.

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Ich habe bereits den fünften Schäferhund. 2 schwarz-gelbe, 2 rein schwarze und nun 1 weißen Schäferhund von 14 Monaten. Er ist sehr zurückhaltend Fremden gegenüber. Was aber kein Nachteil sein sollte. Der Weiße Schäferhund ist bei seinen Besitzern bereits berüchtigt für seine Anhänglichkeit. Was ich nur bestätigen kann. Diese ist bei anderen Rassen sicherlich auch vorhanden, aber diese Spezies schafft es, fast alles zu überbieten. Die kleinsten Ecken werden ausgenutzt, um nur an den Füßen des Herrchens/ Frauchens liegen zu können. Er entwickelt, was sein Rudel angeht, eine erstaunliche Schutzfunktion. Das ist bei diesem Hund Rassespezifisch. Dazu gehört auch, dass sensibel ist. Er mag nicht angeschrien zu werden. Was aber gar nichts mit einer Nervenschwäche zu tun hat. Kein Hund mag es dass man Ihn laut anschreit. Kommandos geben, heißt nicht anschreien. Fremden gegenüber sind die meisten Hunde sehr reserviert. Streicheln nicht unbedingt erwünscht. Tut man es dennoch, wird der Hund nicht aggressiv, sondern er weicht zurück. Danach übermannt ihn seine Neugierde und er macht von sich aus einen Annährungsversuch, wenn man ihm die Zeit dazu lässt. Hat er jemanden ins Herz geschlossen, ist der vor Liebesbekundungen niemals sicher.

Um einen Weißen Schäferhund zu erziehen, braucht man viel Liebe, ein geduldiges, aber konsequentes Händchen und Ruhe. Die Weißen sind sehr sensible Hunde, mit Schreierei und Kasernenhofton erreicht man hier wenig bis gar nichts. Der Hund wird verängstigt und wird mit angelegten Ohren und in geduckter Körperhaltung die Befehle ausführen.

Zu den Kosten ist ja auch schon alles gesagt. Man muss so mit 1000€ aufwärts rechnen.

Bei der Ernährung ist dann Vorsicht geboten. Er neigt dazu schnell gelbe oder bräunliche Stellen zu bekommen. Hier streiten sich auch die „Gelehrten“. Ich persönlich achte darauf, dass das Futter nicht zu viel Kupfer enthält. Auch Zusätze wie Möhren und alles was eine Verfärbung des Felles bringen könnte versuche ich zu vermeiden. Wie gesagt, das ist meine ganz persönliche Erfahrung.

Nun zu der Behauptung:

---Diese haben eher eine Nervenschwäche und ich denke, die Schäferhundezüchter, die damals mal ab und an einen weißen im Wurf hatten, haben die zu recht getötet.—

Diese Aussage halt ich für völlig daneben.

Die ersten Deutschen Schäferhunde trugen alle weiße Gene und es ist nachgewiesen, dass sehr viele der zunächst genutzten Linien entweder weiße Hunde beinhalteten oder zumindest das Gen für die Farbe weiß weiter vererbten. Zunächst galt es als „normal“, dass weiße Schäferhunde in den Würfen fielen. Das Wissen der Genetik war zu dieser Zeit noch nicht so umfangreich wie heute und so wurde aus diversen Gründen im Jahr 1933 die Farbe „weiß“ aus dem Standard des Deutschen Schäferhundes gestrichen.

Die Farbe „Weiß“ an sich kommt bei vielen Rassen vor, bereits in der Geschichte wurden weiße Hütehunde bevorzugt, weil man sie von den vorwiegend in der Dämmerung angreifenden Wölfen unterscheiden konnte. Somit ist es unverständlich, warum gerade die Farbe „weiß“ bei den Schäferhunden unerwünscht war und ist.

VonyWoody 
Fragesteller
 29.10.2009, 20:22

Vielen Dank für die ausführliche und gute Antwort.

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Arco01  14.03.2010, 10:53

doppel DH

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MaximilianeM  30.04.2010, 20:38

ich habe eine gute züchterin gefunden die ihre weißen schäferhunde für 600€ vermittelt, welpen sind aber alle gut geprägt und an sich alles in bester ordnung- sollte ich jetzt misstrauisch sein?

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Lixiya  02.01.2022, 12:23

Tolle Beschreibung, kann ich nur so bestätigen. Wir haben eine junge weiße Schäferhündin, sie ist genauso - sehr sensibel, zurückhaltend und liebevoll. Das als Nervenschwäche darzustellen ist ja wohl ein Witz, Hunde egal welcher Farbe "zu Recht" zu töten - na ich hoffe obige Person hat keinen Hund. Ich persönlich finde den Grundcharakter eines weißen Schäferhundes toll, wollte schon immer einen haben und wir sind sehr happy mit unserer. Sie ist übrigens weder ängstlich und ja, sie liebt und kuschelt Kinder, da haben wir null Bedenken und wir sind sehr vorsichtig. Es ist ja wohl klar, dass man einen Malinois-Mix nicht mit einem reinrassigen weißen Schäfer vergleichen kann. Wir haben außerdem noch einen Mix Weißer/Australian Shepherd, das ist auch eine ganz andere Geschichte, kann man wirklich nicht in einen Topf werfen. Zudem ist jeder Hund auch nochmal je nach Erziehung und Erfahrungen mit Menschen unterschiedlich. Erfahrung haben wir schon auch mitgebracht, allerdings nicht mit der Rasse, vorher hatten wir einen Collie. Ich würde auch versuchen, mir einen guten Züchter zu suchen, der von Anfang an Wert auf gute Sozialisierung und vor allem auf gesundheitlichen Hintergrund legt.

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Weisse Schäferhunde sind absolute Spezialisten, nicht für jeden geeignet, eher ängstlich und schwierig im handling. Trotzdem haben sie eine niedrige reizschwelle (Schäferhund halt) und sind Meiner Meinung nur sehr bedingt für Familien mit kleinen Kindern geeignet. Sie haben eine deutliche Tendenz zur Entwicklung zum angstbeisser. Habe selber einen Malinois-Weisser Schäferhund hybrid und kann nur sagen - NICHTS FÜR ANFÄNGER. Ich finde es extrem verantwortungslos das sie als die ultimativen familienhunde vermarktet werden.

Wir haben einen weißen Schweizer Schäferhund, und Er ist eigentlich sehr anhänglich, aber erst nach ein paar Tagen. Quasi ein Mamakind. Bei fremden ist er vorsichtig, aber er bellt. Das kann man aber abtrainieren. Man muss ihn sehr gut bewegen, denn er ist aktiv und hysterisch. Allerdings ist das ja eigentlich bei jedem Hund anders, und ich weiß nicht, ob meiner die Rasse hat, die du meinst😉

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung