Wasser im Keller nach Starkregen?
Gestern haben wir viele Wasser im Keller gefunden, vermutlich ist Wasser von Boden, es gibt kein Wasser auf Wänden oder Decke, sondern in der mittel eines Kellnerzimmers. Vor gestern hat es in der Nacht sehr stark geregnet, wahrscheinlich deswegen... Wir haben alle Wasser schon getrocknet, aber was soll man noch tun?
Ist das ein Fehler von Boden oder nur wegen dem Wetter?
Zusätzlich: wir haben das Haus vor 2 Jahren gekauft, der Markler oder die Vorgängerin hat nix davon erzählt.
4 Antworten
Durch den vielen Regen in den letzten Wochen sind überall die Grundwasserstände stark angestiegen. Da braucht es dann vielleicht wirklich nur ein Starkregenereignis, damit Wasser durch eine Schwachstelle in der Bodenplatte eindringen kann.
Gut möglich, dass das bei den Vorgängern nie passiert ist und sie deshalb auch nicht ahnen konnten, dass das Grundwasser so ansteigen kann.
Bevor man sich zum Kauf eines Hauses entschließt, sollte man sich unbedingt vergewissern, wie die Lage ist. Steht das Grundwasser allgemein recht hoch? Gibt es Flüsse in der Nähe, die über die Ufer treten können. Wie genau ist das Haus gebaut? Wasserdichte Wanne? Usw.
Wenn man sich nicht vorher genauer informiert oder einem das erst einmal egal ist, sollte man, wenn so ein Ereignis eintritt, das auch so hinnehmen.
Übrigens: Die Wohngebäudeversicherung (Elementarversicherung) zahlt nicht, wenn Grundwasser durch Kellerboden oder Kellerwände eindringt. Die Versicherungen behaupten in dem Fall, dass das Haus Baumängel hat, was natürlich ein Witz ist, wenn es aus einer Zeit stammt, in der es noch keine Wannenbauweise gab.
Sie zahlt nur, wenn Wasser von außen aufgrund einer Überflutung z. B. durch Türen oder Fenster eindringt.
Man kann durchaus auch - so wie noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts üblich - mit einem feuchten Keller leben, der halt mal einen nassen Boden bekommt. Dafür ist es ja auch nur ein Keller. Gebäude aus der Zeit vor etwa 1920 hatten ganz bewusst im KG oft nur einen Ziegelboden, der auf dem Erdreich auflag. Da war es dann halt mal nass, aber das Wasser trocknete von selbst wieder weg, sobald der Pegel sank.
In unserer Umgebung, nicht grundwassergefährdet, werden seit Jahren nur noch wasserdichte Keller gebaut. Jedoch sieht man auch mehr und mehr Häuser, die ohne Keller gebaut werden. So ein wasserdichter Keller ist schon auch sehr teuer.
In der Tat. Mit weißer Wanne erhöht sich der Kostenrahmen nur für die Rohbauarbeiten locker um eine sechsstellige Summe. Hinzu kommt noch, dass in Bestandsgebieten der entsprechende Maschineneinsatz alles andere als einfach ist.
Korrekt. Passiert aber nie.
Und das ist angesichts der hohen Kosten einer Investition in ein Haus schon sträflich.
Viele haben in der Vergangenheit in der Nähe von Flüssen gebaut oder in neuen Baugebieten, die dämlicherweise in potentiellen Hochwassergebieten ausgewiesen wurden, nur weil die Grundstückseigentümer Bauplätze verkaufen wollten. Solche Plätze waren dann vielleicht etwas günstiger zu haben, was wiederum Käufer anlockte und die Baufirmen haben erklärt, dass so gebaut wird, dass nichts passieren kann und "normalerweise steigt das Wasser schon nicht so hoch".
Als wir vor Jahren auf der Suche waren, haben wir uns in jedem Haus die Kellerinnenwände genau angeschaut. Immer auch, ob ein Bach oder ein Fluss in der Nähe ist, auch wenn es einige Hundert Meter waren. Was wir dabei erlebt haben, war schon beeindruckend. Spuren vergangener Hochwasser als Ränder in unterschiedlicher Höhe an den Kellerwänden, Pumpenschächte zum Abpumpen von Hochwasser. Wasserrinnen, die Hochwasser in bestimmte Richtungen leiten sollen usw. Teilweise ziemlich abenteuerlich. Immer haben wir den Kauf dann nicht weiter verfolgt und wenn es preislich noch so attraktiv war.
Das ist aufsteigendes Grundwasser durch den starken Regen; der Pegel liegt jetzt höher, und die Bodenplatte (oder der Übergang von Grundmauerwerk zur Bodenplatte) ist undicht.
Hier ist ohne eine fachmännische Begutachtung wenig zu tun; ggfs. kann man die Dichtigkeit durch Hochdruckinjektion in bzw. unter die Betonbodenplatte herstellen. Ansonsten ist das nur durch Unterfangung des gesamten Gebäudes dauerhaft zu lösen (sog. weiße Wanne), aber die wäre im Bestand teurer als Abriss und Neubau.
Nachdem es heute (2 Jahre nach Erwerb) erstmals aufgetreten ist, kann es sich auch um ein temporäres Problem handeln, welches nur nach Starkregen auftritt.
Nichtsdestotrotz wären ggfs. Haftungsansprüche gegen den Veräußerer zu prüfen - wenn man ihm denn nachweisen könnte, dass ihm dieses Problem zum Zeitpunkt des Verkaufs bereits bekannt gewesen ist. Daran dürfte es aber vermutlich scheitern.
Und die Elementarschadensversicherung - so sie denn existiert - leistet hier nicht, weil das kein versichertes Risiko ist.
Elementarschädenversicherung zahlt.
Du musst einen Gutachter dafür holen. Oder mindestens einen guten Handwerker, der kann das auch sehen.
Elementarschädenversicherung zahlt.
Nein. Aufsteigendes Grundwasser ist überhaupt kein versicherbares Risiko. Die Elementarschadenversicherung würde leisten, wenn Regenwasser durch Türen oder Fenster einträte, ebenso wie im Fall einer Überflutung. Aber hier nicht.
Elementarschädenversicherung zahlt nicht, wenn Grundwasser durch den Kellerboden eingedrungen ist.
Moin Hanying,
Erstmal prüfen wo kam das Wasser her.
Kellerfenster, altes Gitterfenster oder neues mit Isolierverglasung.
Kellerschacht voll Wasser gelaufen und hat sich durch undichte Fenster/Fensterrahmen reingedrückt.
Bodenablauf im Keller, eventuell Rückstauklappe defekt.
Bodenplatte ist nicht abgedichtet und Wasser aus dem Erdreich drückt hoch.
Zum Trocken einen bautrockner ausleihen.
LG
Korrekt. Passiert aber nie.
Im EFH gibt es das so gut wie nirgends, weil für den Erwerber viel zu teuer. Beim MFH kann man sich das schon eher leisten, aber auch da ist das meiner Erfahrung nach nur dort zu finden, wo es entweder zwingend notwendig ist (Gutachter / Baugenehmigung), oder es sich um Bauherren handelt, die dort auch selbst wohnen wollen, und sich das leisten können.