Was würde passieren, wenn man die Zahl der Abgeordneten (über 700) auf 100 reduziert?
Mit mittlerweile über 700 Abgeordneten leistet sich der deutsche Steuerzahler das größte Parlament der Welt. Was würde passieren, wenn man die Zahl der Abgeordneten auf z.b. 100 beschränkt? Kriegt eine Partei z.b. 30 %, kriegt sie 30 Sitze, kriegt sie 15 %, kriegt sie 15 Sitze, usw. ...
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
4 Antworten
Die Politik würde schlechter werden.
100 Abgeordnete hieße auch 100 Wahlkreise. Bei 83 Millionen Einwohnern verträte ein Abgeordneter also 830.000 Menschen. Wie soll er mit denen in Kontakt kommen? woher soll er wissen welche Meinung sie haben?
Im Moment haben wir 300 Wahlkreise, ein Bundestagsmitglied ist also für ca. 275.000 Menschen zuständig bzw. soll diese in Berlin vertreten. Selbst das ist schon zu viel. Und viele beschweren sich ja jetzt schon, dass die Politiker den Kontakt verloren haben. (Was nicht wirklich stimmt, denn es gibt Bürgersprechstunden, man trifft sie bei jedem Fest usw.)
Von unserem Wahlkreis sind sogar drei Abgeordnete in Berlin, ein Direktmandat und zwei über die Liste. Wir sind also gut vertreten. Wäre es nur noch eine Person, die aber für 3x so viele Einwohner zuständig wäre, wäre es keine echte Demokratie mehr.
Ganz so stimmt diese Rechnung nicht...
Die Wahlkreise sollten zahlenmässig reduziert werden, sodass wir ,wie einmal festgelegt, 598 Abgeordnete haben..So wie es jetzt möglich ist, kann die Anzahl der Abgeordneten Immer weiter steigen Das kostet den Steuerzahler Unsummen. Es sind nicht nur die Diäten die bezahlt werden müssen, sondern all die zusätzlichen Kosten für Büros , Zulagen,Reisen, Fahrzeuge usw
Dann hat jede Gemeinde, jede Stadt einen Gemeinderat, einen Stadtrat.in dem verschiedene Parteien vertreten sind. Die einzelnen Politiker stehen in "Kontakt" mit den Bewohnern
Also nicht die Abgeordneten aus dem Bundestag, die sich irgendwann mal auf Veranstaltungen sehen lassen und das meist vor den Wahlen. Den echten Kontakt haben die Stadträte und Gemeinderäte zu den Bürgern. Die kennen die Belange der Bürger in ihren Gemeinden oder Städten besser, als einer der in Berlin sitzt.
Aufgrund dieser Gegebenheiten würde nichts dagegen sprechen, die Wahlkreise zu reduzieren..Die politische Arbeit würde keinesfalls darunter leiden
Klar,, je mehr Wahlkreise es gibt, umso mehr profitieren Politiker davon. Keiner will seinen Posten verlieren, was der Fall wäre, wenn die Wahlkreise zahlenmässig reduziert würden .
Dann hat jedes Bundesland und jeder Stadtstaat eine eigene Regierung mit unterschiedlicher , politischer Besetzung.
Wir brauchen für einen Stellvertreter nicht noch zwei oder drei weitere Stellvertreter
Die Reduzierung der Wahlkreise war mal kurz ein Thema im Bundestag, wurde aber recht schnell wieder ad acta gelegt.
Auch unser Wahlsystem sollte geändert werden.
Bei 83 Millionen Einwohnern verträte ein Abgeordneter also 830.000 Menschen. Wie soll er mit denen in Kontakt kommen? woher soll er wissen welche Meinung sie haben?
Vielleicht auf die selbe Weise, wie man Einschaltquoten ermittelt? Da wird ja auch nicht in jedes Wohnzimmer geschaut, was dort im TV läuft.
Schon allein deswegen wäre es ein Pluspunkt - weil es billiger würde. Man darf nicht nur die Abgeordneten beachten, sondern muss auch an die hohen Einsparungen für jede einzelne Büropauschale und für die ganzen Mitarbeiter der einzelnen Abgeordneten denken.
Noch eine kleine Anmerkung.
Eine Abgeordnetenzahl von 100 Abgeordneten wäre kontratproduktiv, da so ein Patt bei Abstimmungen oder auch bei Koalitionen herauskommen könnte. Besser wäre es, wenn es 101 Abgeordnete wären und die stärkste Partei bekommt einfach den zusätzlichen Sitz dazu.
100 ist etwas wenig, aber die Hälfte würde es wahrscheinlich auch tun. Problematisch ist auch die Zersplitterung der Parteienlandschaft.
Wie sagt man so schön, zu viele Köche versalzen die Suppe.