Was war eine schwierige Situation in eurem Leben, die euch stärker gemacht hat?
11 Antworten
Man weiß von Anfang an das es nichts wird, trotzdem fällt man in eine Person rein und bricht Kontakt ab.
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Hey,
jemand anderem in einer schwierigen Situation beizustehen und so ziemlich alles erst einmal zu hinterfragen, das Warum und das Wem-nutzt-es zu ergründen, LG. :)
Einmal beim Dönermann, da hat der Typ es doch echt gewagt, mir zu wenig Fleisch auf den Döner zu packen. Also hab ich all meinen Mut zusammengekratzt und ihm klargemacht: *Da fehlt was!* Ergebnis? Extra Fleisch drauf, ohne Diskussion. Seitdem, ehrlich, fühle ich mich wie ein echter Mann.
Nichts Konkretes, dafür aber der Umstand, dass ich als "Ausländerkind" aufgewachsen bin, mit dem es selten einer gut gemeint hat und das in einem sehr tristen, katholischen, reaktionären und spießigen, missgünstigen und scheinheiligen Milieu. Ich litt unter Schulangst, war nie gut genug, war für die meisten Erwachsenen immer nur "der Ausländer" und minderwertig, und dazu noch einer aus einer "reichen Familie", was es noch schlimmer gemacht hat ------> ich bin bis zum Ende der Realschule durch die Hölle gegangen (außer in der Grundschule, das war eine schöne Zeit) und ohne meinen besten Freund, mit dem ich das alles durchgezogen habe und der immer an meiner Seite war, sowie einen "imaginären Freund", den ich als Jugendlicher als eine Art starken Begleiter gebraucht habe, hätte ich das vielleicht nicht so gut überstanden.
Das hat mich im Ganzen geprägt und geformt und ich habe mir schon als Jugendlicher eines ganz deutlich klar gemacht -----> ich werde nie "so einer" sein wie die, unter denen ich schon im Kindergarten mit vier Jahren gelitten habe. Und ich bin bis heute (bin 34) nie "so einer" geworden und im Herzen sowie in meinem "Schaffen" sicher der bessere Mensch als diese ganzen Leute. Ich lobe mich nicht gern selbst, aber in dem Fall muss ich es einfach tun, weil ich weiß, dass es stimmt - den moralischen Sieg beanspruche ich für mich und er hat mich stark gemacht. Auch meine frühere Freundin hat mir geholfen, Selbstbewusstsein aufzubauen. Man kann ihr vieles nachsagen, aber in dem Punkt muss ich heute noch den Hut vor ihr ziehen.
Ja, es war sehr schwer - wobei man das als Erwachsener erst in seiner ganzen Grausamkeit wahrnimmt. Als Kind habe ich das mehr oder weniger geduldet, weil ich wusste, es gibt keine andere Wahl und mir fehlte auch der Vergleich. Ich habe zwar gewusst, dass es nicht fair ist mir gegenüber, aber geglaubt hätte mir sowieso niemand - ich war ja "nur ein Ausländer".
Es fing schon an, als ich vier Jahre alt war und in den Kindergarten kam: Ich wurde als "Ausländerkind" nahezu generell (von Erwachsenen) abqualifiziert. Ich erfüllte mehrere No-Go-Kriterien: Wir waren keine Deutschen und wir hatten vielleicht mehr Geld als "deutsche Arbeiterfamilien" - darunter hatte ich aus Prinzip zu leiden, eine der Erzieherinnen war ganz besonders grausam. Zwei andere waren in Ordnung, aber wenn die nicht da waren, habe ich nur gekriegt. Einmal etwa hatte ein "guter deutscher Fußballbub" im Kindergarten moniert, dass ein Spielzeug fehle, da fiel der Verdacht der Erzieherin (die auch noch seine Tante war und gleichzeitig mit meiner Familie ein Problem hatte) automatisch auf ein russlanddeutsches Mädchen und mich. Wir mussten vor den Augen aller unsere Taschen entleeren, es wurde daheim angerufen, wir wurden ausgeschimpft und uns wurde ein "Kindergefängnis beim Polizist Herr G.", angedroht, den wir als "Stadtsheriff" kannten und das wäre ja alles Diebstahl. Am Ende kam der "gute deutsche Fußballbub" Tage später kleinlaut an und hatte das Spielzeug im Auto seines Vaters gefunden, es hatte also nie den Weg in den Kindergarten gefunden. Es kam nie eine Entschuldigung - ich habe der Erzieherin aber 20 Jahre später gesagt, wie mies ich mich gefühlt habe und merkte, dass ich sie damit sehr verletzt habe, weil ich das noch wusste und es so plastisch beschrieb.
Es waren generell immer so subtile Gesten: Wenn andere den selben Vorschlag gemacht hätten, galt er als gut; wenn er von mir kam, war es das laut anderer Meinung in der Regel nicht. Ich war oft "nicht gut genug" und vieles, was ich gemacht habe, war es auch nicht - oft wohl auch zu dem Zweck, um andere besser dastehen zu lassen. Ein guter Lehrer sagte mal, ich sei eine "verkannte Größe" und werde stark unterschätzt, da war ich so in der Neunten.
Ich bekam auch öfters mal anstelle anderer eine reingedrückt, weil bei mir sowieso nicht damit zu rechnen war, dass Eltern in die Schule kommen und Rabatz machen - ein deutscher Papa wäre sofort angetanzt und hätte rumgebrüllt, bei mir wäre das NIE passiert - wir waren bzw. sind eine sehr gediegene Familie, in der man "so was einfach nicht macht" und weil es weit unter unserem Niveau gewesen wäre, dort aufzukreuzen und Terz zu machen.
In der Schule wurde ich auch mehrmals dafür "gerügt", dass ich zu höflich gewesen sei, das wurde sogar beim Elternsprechtag bemängelt - ich habe immer gegrüßt, gedankt, die Umgangsformen genau eingehalten usw., offenbar war das den Lehrern zu viel - andererseits kamen einige nicht damit klar, dass ich "Ausländer" war und vieles, was ich gemacht habe, wurde aus Prinzip schlecht gemacht; wenn andere den selben Vorschlag gemacht hätten, galt er als gut und wenn er von mir kam, war es das laut anderer Meinung in der Regel nicht - und ich bin mir sicher, dass ich als "guter deutscher Junge aus einer traditionellen alteingesessenen Familie" für meine "erlesene Höflichkeit" oder mein "ungewöhnlich weit entwickeltes Benehmen" gelobt worden wäre.
Es ist für die Leute aus meiner Heimatstadt, in der ich schon längst nicht mehr wohne und das sicher nicht ohne Grund heute die größte Strafe, dass ich in der Ferne beruflich erfolgreich wurde - ich habe so meine "Antennen" dort und die haben heute alle ein schlechtes Gewissen oder sind scheinheilig der Meinung, sie hätten es "ja schon immer gewusst", dass ich "ein ganz hohes Tier werde". Ganz heftig ist u.a. die Witwe desjenigen Lehrers, unter dem ich in der fünften Klasse so gelitten habe (er hatte ein Problem mit meiner Familie, im Grunde war es Neid wegen einer alten Sache), dass ich mit elf Jahren große Schulangst bekam, nur noch weinte und regelrecht paranoid erscheinende Maßnahmen traf wie ... ich berechne die Zeit, die ich auf dem Schulareal verbringen muss, bis runter in Sekundenbruchteile, damit ich ja nicht mehr Zeit als zwingend erforderlich dort verbringe ... und in der Freizeit habe ich jeden Kontakt mit diesem Gelände vermieden und weggeguckt, was auch immer.
Das klingt nach einer sehr schwierigen Kindheit. Es ist traurig, dass du als "Ausländerkind" so viel Ungerechtigkeit und Ablehnung erleben musstest. Es ist beeindruckend, dass du trotz dieser Erfahrungen stark geblieben bist und deinen eigenen Weg gefunden hast. Es zeigt, wie wichtig es ist, diese Erlebnisse zu verarbeiten und darüber zu sprechen.
Danke! Wie gesagt - ich beanspruche objektiv den moralischen Sieg über diese Leute für mich und ich denke, dass ich damit richtig liege.
Ich arbeite seit Längerem an einem Buchprojekt, das braucht aber Zeit und Ruhe - angefangen habe ich schon und kam gut voran, musste aber dann vorläufig damit aufhören, weil es mir emotional zu nahe ging.
Ein schönes "Lesebuch" ist es wahrscheinlich nicht und es wird Leuten aus meiner Heimatstadt und dem dortigen Umfeld (sofern sie sich denn wieder erkennen) nicht gefallen, weil sie beschrieben werden sie sind und darüber entsetzt sein dürften, aber es ist ehrlich und direkt und alles andere wäre, wenn auch im kleinen Stil, Geschichtsverfälschung. Die würden sich nur deswegen echauffieren, weil sie sich wieder erkennen in ihrem Tun und Denken und wissen, dass es stimmt - ich will nicht nachtreten und ich will niemandem wehtun, ich will aber einen emotionalen Abschluss für mich persönlich damit erreichen und einen Schlussstrich ziehen - zudem gibt es kaum Literatur darüber und ich will die Schattenseiten beleuchten, wie es in den 90ern in einer bürgerlichen, soliden, "guten" deutschen Vorstadt eben auch laufen konnte, wenn gewisse Faktoren zusammen kamen.
Wie wird dein Buch heißen? Und wann kommt es ungefähr heraus?
Und heute bist Du ein sehr brauchbares Mitglied dieser Gesellschaft, sehr gut, GLG. :))
Da gab es viele aber heute bin ich richtig ausgerastet, wie ein Löwe.
Mein Chihuahua Mogli ist im Welpen Alter vom Sofa gefallen und ist inzwischen 2 Jahre alt. Er war komisch gelaufen und man sagte die Kniescheibe ist raus aber solange er nicht zu nimmt ist das kein Problem. Nur rennt er gerne 2-3,Stunden und das auf 3 Beine. Wegen der Belastung wollte ich das Knie operieren lassen. Nach dem Unfall fingen schon die kratz Probleme an. In der Klinik sagten sie mir, daß Knie sitzt fest drin. Sie wollten ihn dann röntgen, was beim Unfall nicht getan wurde. Im röntgen Raum hat der Arzt ihn das kreuzband gerissen. Er hat die ganze Klinik zusammen geschrien und konnte nicht mehr laufen. Ich war gezwungen sofort eine Operation zu machen. Die haben kreuzband und das Knie operiert , obwohl das Knie in Ordnung war. Nach der Operation, ging das kratzen erst richtig los und er ist sehr schlecht gelaufen. Es wurde von Tag zu Tag schlimmer und ich bin von einem Arzt zum anderen. Die jedoch hören nur kratzen und behandeln ihn auf Milben, trockene Haut, Futter Allergie und ich predige seit 2 Jahren das er ein innerliches Problem hat. Irgendwas ist nicht in Ordnung, hab sämtliche Ärzte in meiner Stadt durch Kortison, Schmerzmittel hat alles nichts gebracht. Heute ist mein kleiner zusammen gebrochen und ich auch. Bin so schnell es geht zum Tierarzt und da war ne blöde Vertretung, dir genauso dumm redete wie alle und da bin ich ausgerastet.
Mir reicht das langsam, kann den scheiß nicht mehr hören. Stellen sie ihn auf den Kopf und finden sie heraus was sein Problem ist. Vielleicht ist was sn der Wirbelsäule, die Hüfte, die Nerven oder was auch immer.
Ja dann muss ein CT gemacht werden.
Dann machen Sie dieses scheiß CT sber erzählen Sie mir nichts von Futter Allergie oder Milben. Meine Schwester beruhige dich
Nee, ich kann mich nicht mehr beruhigen. Er leidet jetzt seit 2 Jahren, das reicht jetzt mal.
Mir scheiß egal, ich Kämpfe um ihn wie ein Löwe, er ist das einfach wert. Bin aber echt fertig heute. Morgen ist meine Ärztin wieder da und hoffentlich passiert endlich was. ☹️
Das klingt echt schlimm. Kein Wunder, dass du so sauer bist. Mogli hat so viel durchgemacht und du gibst alles für ihn! Ich hoffe, dass deine Ärztin morgen endlich eine Lösung findet und ihm geholfen wird.
Ich drücke Deinem Mogli die Daumen.
Konnte die Ärztin etwas für ihn tun? Gut, dass er Dich hat, LG. :-)
Das Gespräch war eigentlich ganz gut gewesen aber wir haben unterschiedliche Vermutungen. Ich habe die Vermutung das sein kratzen ein innerliches Problem ist, weil Kortison, Shampoos und alles nicht geholfen haben. Daher denke ich das es entweder an seinem dicken Knie liegt oder etwas ganz anderes übersehen wurde. Er wurde bei seinem Unfall nicht geröngt.
Sie dagegen hat die Vermutung das es zwei unterschiedliche Sachen sind , allergie und das Knie.
Jetzt wird ein Allergie Test gemacht. Das Ergebnis haben wir in einer Woche und ich möchte aktuelle röntgen Bilder von allen Seiten. Sie sollen sich nicht nur auf das Bein fokussieren. Wirbelsäule und alles. Mal sehen ob wir etwas finden, wenn immer noch nicht, dann werde ich CT machen. Wir müssen ihn auf den Kopf stellen aber ich bin sehr wütend.
Sein Zusammenbruch hätte nicht passieren müssen, wenn man die Dinge gleich erledigt hätte und auf mich gehört hätte. Ich kenne doch mein Hund am besten aber 2 Jahre Zeit verschwendet und egal was wir finden. Ich hoffe wir können noch was machen. Das es nicht zu spät ist weil sie so bescheuert waren. Mich als spinner und über Vati abstempeln. Ja echt zum kotzen, nur weil chihuahua betüdelt werden, bekommt man ein Stempel aufgedrückt.
Ja, das ist typisch für sehr viele Leute und hast recht, Du kennst Deinen Kleinen am besten.
Hoffentlich kann man dann die richtige Ursache feststellen und auch behandeln.
Denke Dir für Deine Antwort und alles Gute für Euch Zwei, sieht toll aus Dein Mogli, LG. :-)
Ich muss dir was gutes berichten aber ich sollte nicht so vorschnell sein und weiter beobachten aber trotzdem. 2 jahre hab ich um mogli gekämpft das er wieder richtig laufen kann und wegen der kratz Probleme. Es wurde immer schlimmer, er ging wie ein Opa kratzte wie verrückt und gumpelte so schlimm. Dann war er ja zur Seite umgekippt und ich heulte Rotz und Wasser weil ich schon sehr verzweifelt war und gab mich mit den Ärzten angelegt. Zwei rage waren wir beim Arzt und nicht Gassi nach dem Vorfall, ich war mit den Nerven am Ende und mucki auch wegen Tierarzt, das wir uns erstmal von den Schock erholt haben. Er hat ja seine Notfall Toilette. Gestern ging es ihm gut, sind schön lange gelaufen, dachte du bist ha heute gut drauf aber war bei mir noch nicht so wirklich angekommen, nicht so realisiert. Ja aber heute genauso und ich hä? 🤔
Waren 2 Stunden Gassi und er rannte und hat nicht einmal gehumpelt. Er ist ganz normal auf 4 Beine gelaufen und gekratzt auch nicht mehr. Ich glaube sein umfallen war das beste was uns passieren konnte. Als wenn dadurch irgendwas zerrecht gerückt wurde. Das Bein ist noch bisschen steif im laufen aber hat ja auch ein dickes Knie und die Muskeln sind ja schwach weil er das lange nicht benutzt hat aber vielleicht wird endlich alles gut. Ich will mich eigentlich nicht zu früh freuen aber im Moment sind gerade alle Sorgen weg. Ich muss das erstmal genießen. Er läuft als wenn nie was gewesen ist. Bin gerade richtig glücklich . Röntgen steht an aber das werde ich dann Absagen wenn bis zum Termin nichts ust, nachher versauen die scheiß Ärzte wieder was. Echt krass was ich an geld gelassen habe, der fällt nach 2 jahren um und rennt wie ein junger Gott. Oh bitte , soll alles wieder gut werden. 🙏😊
Ja wie schön ist das denn!
DANKE Dir, dass Du das noch erzählt hast. Hatte gerade heute an Euch gedacht.
Schade, dass Du letztlich nicht weißt, was diese Besserung bewirkt hat und ich kann Dich gut verstehen, das Du Dich noch nicht so richtig zu freuen traust, aber ich drücke Euch die Daumen, dass es so bleibt.
Wie alt ist Dein Mogli? Ich denke, er weiß auch was er an Dir hat und dass du ihn nie im Stich lassen würdest.
Weitere Untersuchungen und Behandlungen sind dann ja nicht nötig, aber eine Zweitmeinung was es gewesen sein hätte können würde mich da schon interessieren, auch vor dem Hintergrund, ob es wieder schlechter werden könnte.
Aber erstmal genießt diese Tatsache, dass es ihm wieder soweit gut geht und Eure gemeinsamen Spaziergänge, auch zur Kräftigung der Muskeln.
Einen schönen Abend brauche ich Dir ja nun nicht zu wünschen, mach ich aber trotzdem und danke nochmals für Deine Mitteilung, freut mich sehr, LG. :-))
Streicheleinheit für Mogli von mir.
Danke er ist jetzt 2 Jahre alt, war paar Monate alt als das mit sein Unfall passierte. Mittwoch erfahren wir vom allergie test und dann wollte ich ihr das sagen. Muss jetzt raus, der kleine dtängelt. 😅
Das klingt nach einer schweren Zeit. Stark, dass du deinen eigenen Weg gegangen bist und dich von den negativen Erfahrungen nicht hast beeinflussen lassen.