Was tun wenn Pferd austritt beim Hufe auskratzen?
Hi Leute , ich wollte mal fragen was man tun soll wenn das Pferd beim Hufeauskratzen immer austritt jedoch immer nur wenn man die hinteren Hufe auskratzt ? Das ist leider fast immer so auch wenn der Hufschmied da ist):
10 Antworten
Ich hatte eine neu zugekaufte Zuchtstute mit schnellen Hinterbeinen.
Erst habe ich ausgeschlossen, dass sie irgendwo Schmerzen hat. Sie war einfach nur eine eigensinnige Trine...
Mein Schmied kam dann vorgewarnt auf den Hof und hatte danach keine weiteren termine. Er nahm sich die Madam als letzte vor. Hob das Hinterbein an, stellte sich in einer stabilen Grätschstellung mit leicht gebeugten Knien (Blick nach hinten) hin und hatte den Pferdefuss quasi auf/vor dem Oberschenkel liegend, fixiert mit der hand.
Die Stute versuchte zu treten, konnte aber den Hinterfuss nicht anziehen zum "Schwung holen"... weil ER nicht losliess. Sie hat lange gerudert und es immer wieder versucht... Peter stand ein Liedchen pfeifend ganz gelassen da und lies sie zappeln. Immer wenn sie mal einen Augenblick Ruhe gab, liess er aus und sie auf 4 Beinen kurz stehen... und nahm den Hinterfuss wieder auf.
Es hat bestimmt eine Stunde gedauert, bis es im Pferdehirn "Klick" machte und sie begriff:
- das treten bringt ihr NICHTS.
- wenn sie still hält, darf sie absetzen.
- und gelobt wird sie fürs Still halten auch.
Am Folgetag kam Peter wieder, griff den Hinterhuf, sie gab ohne Mucken auf... er ist kurz mit Hufmesser und Raspel um den Huf gerutscht (Barhufgänger) und gut war.
4 Wochen später konnte sie ganz normal an den Hufen bearbeitet werden... sie hat auch davor beim Auskratzen nicht mehr wirklich getreten. Nur zu lange/zu hoch dürfte man nicht anheben.
Es ist also mMn reine Erziehungssache und man muss eine Engelsgeduld haben.
meist hüftblockaden oder schmerzsyndrom vorne. bei schmerzen vorne protestiert das pferd, sobald es vorne mehr belasten muss. angeborener schaden der hüftgelenkspfanne.
TA und osteopath das abchecken und behandeln lassen.
danach muss man, da das problem sich eingeschliffen hat, mit dem erziehen zum hufegeben genauso anfangen wie beim fohlen.
zum auskratzen der hinterhufe nie ausheben, mit der hand locker der bewegung des beins folgen, sanft halten, bis das pferd das bein entspannt und absinken lässt. die richtige höhe zum auskratzen liegt beim grosspferd bei maximal 30, beim pony bei maximal 20cm über dem boden.
das heraushebeln des beins, bis man den huf auf seinen oberschenkel legen kann, tut jedem pferd weh und verschiebt den rücken nach der seite. verspannungen entstehen.
auf 30cm kann man einen huf durchaus ausschneiden, aber nicht beschlagen.
also barhufbearbeitung anstreben, nicht beschlagen.
ein bild vom korrekt aufgestellten pferd aus direkter draufsicht fotografiert gäbe eine menge aufschluss - manchmal stimmen nämlich die anatomischen voraussetzungen auch nicht.
und GANZ WICHTIG:
rb kündigen.
edit - wenn es um den haflinger geht - die haben häufiger den defekt der gelenkpfanne. oder auch hd.
Üben, üben und nochmals üben!
Ggf. jemanden dabei holen, der Dir zeigt, wie man so etwas mit Ruhe und Geduld macht.
Ich würde auf jeden Fall den Rücken und die Sprunggelenke untersuchen
Bei einer Stute könnte es aber auch einfach der Charakter sein.
Ist schon untersucht ist nichts und ja ist eine Kaltblut Stute (:
Also bei einer Stute braucht es in dem falle etwas mehr Durchsetzungsvermögen als jetzt beim Wallach der einfach nur zu doof dazu ist.
Erster schritt wäre, das sie mit ganz viel Belohnung erstmal lernt, das du das Bein anfasst.
Als RB: den Besitzer beauftragen, den Grund abzustellen und ihm mitteilen, dass man so lange davon Abstand nimmt, bis das erledigt ist.
Als Besitzer: Grund abstellen. Ob es eine körperliche Baustelle ist, die behoben werden muss oder das Fohlen-ABC (noch) nicht sitzt beim Pferd - es hat ein Recht auf Behebung.
genau das ist bei den meisten der haken.
btw - auf oberschenkel- bzw. menschlichem knieniveau ist ZU HOCH.