Pferdehufe bröckeln, was tun?
Hallo
Seit Sonntag "bröckeln" die Hufe meiner fast 20 Jährigen Stute (rund um den Strahl, Strahl selber sieht super aus). Wenn ich die Hufe auskratze, kommen ganze "Plättchen" ab, die unten drin weiss sind. Der Hufschmied war vor Kurzem da. Könnte es evt. daran liegen, das ich am Montag mit ihr einen Weg mit grösseren & kleineren Steinen abwärts gelaufen bin? Vor Allem die 2 vorderen Hufe bröcklen, die hintern fast nicht. Hab sie mal eingefettet, bringt aber wenig. Kann mir jemand helfen & sagen ob es schlimm ist & was man dagegen tun muss?
6 Antworten
Wahrscheinlich harmlos. Es dürfte altes Horn sein. Aber lass das Fetten sein, das ist schädlich.
Danke, normal fette ich nicht ein, eine Freundin hat gesagt ich solls mal probieren. Werde ich in Zukunft aber lassen. Danke
Das dürfte loses Sohlenhorn sein, dass sich ablöst. Ist kein Drama, aber kurz nach dem Besuch des Hufmenschen sollte da nicht so viel drauf sein, dass es schon wieder bröselt.
Was heißt, vor kurzem?
Meist bröckelt die Sohle, wenn es Zeit wird fürs ausschneiden...Bie einem alten Pferd könnte aber auch der Stoffwechsel ( der sich auch auf das Wachstum des Horns auswirkt) eine Rolle spielen; bei uns ist mit 80 ja auch nichts mehr wie mit 20 ;-)
Das kann schon an dem ungewohnten Weg gelegen haben.
Bei Pferden die barhuf gehen wird ein guter Schmied nur altes Sohlenhorn entfernen.
Das es dann bei ungewohnten Belastungen zu größerem Abrieb kommt ist eigentlich normal.
Auf keinen Fall aber die Hufe einfetten. Das Fett "versiegelt " die Hufe, so das sie keine Feuchtigkeit von außen aufnehmen können.
Eisen runter und mit diesem ewigen einfetten aufhören, das entzieht dem Huf die nötige Feuchtigkeit, um elastisch zu bleiben.
Lass bitte einen Orthopäden für Hufe draufschauen (zum Beispiel http://www.difho.de/) und lass den Schmied zu Hause, der macht alles nur noch schlimmer.
ist das ganz schlimm? Muss man da gleich einen Huforthopäden ranholen? Das würde wahrscheinlich nicht gerade billig sein... Aber danke für die Antwort.
Geht auch nicht um ganz billig, sondern um dein Pferd.
Ich kann dir ohne Foto keine treffende Aussage machen, allerdings schellen bei mir die Alarmglocken, wenn ich "bröckeliger" Huf und "der Hufschmied war eben da" höre. Er flickt zusammen, was er vorher verbockt hat und da ist drauf gesch... Geld in die Hand zu nehmen, dass dein Pferd schmerzfrei laufen kann.
Andere Frage: Was macht dein Pferd ohne Hufe?
Laufen tut sie ganz normal. Wie schon gesagt, das ist seit Sonntag, seit wir diesen steinigen Weg runtergalaufen sind. Wenn es ihr weh tun würde, würde sie nicht so 'normal laufen'. Sie hatte noch nie keine Hufeisen. Ihre Hufe sind sonst abet super! & ja klar, Gesundheit des Pferdes geht vor.
Ein steiniger Weg macht gesunden Hufen nichts aus, da entsteht Abrieb mehr aber schon nicht. Bröckelig also absplitternd darf der Huf nicht sein, sonst liegt´s im Argen.
Wie gesagt, mein Rat wäre den DifHo zu Rate zu ziehen oder eben einen guten Hufbearbeiter, der dir deine Stute barhuf stellten kann.
Die Natur hat sich ihre Gedanken gemacht, welches Material sie dem Pferd in die Hufe packt, da braucht´s nur selten einen Beschlag.
wenn es ihr weh tun würde, würde sie nicht so normal laufen.
tja... nur das etwa 98% der pferdebesitzer eine beidseitige lahmheit vorn oder hinten nicht erkennen. wenn sie auf beiden lahmt, siehst du es nicht.
bitte die hufe in KEINEM FALL mehr auskratzen. pferd NICHT mehr reiten und NICHT in eine box stellen.
damit du mal den hufaufbau siehst - und siehst, worin du so rumkratzt...
http://www.gesundehufe.com/assets/images/hufaufbau/schema-huflaengsschnitt.jpg
stand das ross auf sehr nassem stroh?
das ist bei meinem hufschmied in 12 jahren nicht einmal vorgekommen. und ich kannte noch etwa 40 andere pferde, die er gemacht hat.
ich wäre noch fast auf den gedanken gekommen, zu fragen, wie sich das denn auf asphalt anhört: plop plop, klack klack, kladack oder plllk...
GESEHEN habe ich solche "bröselhornplacken" bislang nur bei pferden mit stoffwechselproblemen.
@aristella: gibts da pferderassen, bei denen das häufiger vorkommt - oder gegenden (weil der huf sich ja der umgebung anpasst - zumindest der barhuf).
Das kommt sehr auf den Bearbeiter an ;-) wenn es jemand ist, der die Sohle recht sauber ausputzt, wird sich kaum soviel Horn bilden, dass es bröseln anfängt. Bei NHClern zB, die ja die Sohle kaum anfassen, bröselts oft.
Dann hängt das noch sehr vom Boden ab - nur glatter oder weicher Boden reibt kein Horn aus der Sohle, da bröselts dann auch. Ist der Boden uneben und die Sohle hat tatsächlich immer wieder mal Kontakt mit einem Stein, reibts das lose Horn raus und es bröselt nix.
Dann kommt noch dazu natürlich der Stoffwechsel, die Hufform (bei wenig Sohlenwölbung kommts mir vor dass es eher bröselt), die Witterung (wenns feucht ist bröselt nix, das fällt dann schnell raus - wenns trocken wird formen sich eben diese Placken, so wie wenn Erde trocknet und dann in so Schollen aufreißt) und vieles mehr.
Wie gesagt, wenn dein Schmied damals immer eher die Sohle ausgeputzt hat, wirst du kaum mal auf Bröselhorn gestoßen sein. Außerdem gibt's dann noch Pferde wie meine Haflingerin, bei der bröselt nix. Nie. Wenn ich der nicht aktiv die Sohle rausschneide, wächst die blatteleben komplett zu (und läuft dann schlecht weils drückt). Die Stute meiner Freundin braucht nie das Messer an der Sohle, wird die einen Millimeter zu dick bröselts schon raus und das kriegst mit dem Hufkratzer weg...
Hier kann man jetzt ewig weiter raten, was es genau ist, das kann alles mögliche sein. Von harmlos bis komplett hinüber, da kein Foto vorhanden.
Ich würd das allerdings vom DifHo oder Hufbearbeiter begutachten lassen, wenn ich mir unsicher wäre bei meinen Pferden. Ferndiagnosen sind doch recht unsicher.
Da war doch wieder mal jemand schneller...^^....