Was tun wenn alles zu viel wird?


08.08.2024, 23:48

Ach ja, bevor ihr mit therapie kommt - die warteliste ist lang

4 Antworten

Hey war genau in der selben Situation. Bis ich endlich einen Therapieplatz bekommen habe musste ich mir selbst helfen klar zu kommen.

  1. dm/Rossman egal wo Melatonin kaufen.Wenn man scheiße schläft wird alles nur noch schlimmer .
  2. Ich weiß es ist unglaublich schwer und es nervt das immer zu hören aber bewegung. Spazieren/laufen/skaten wirklich egal was, hilft einfach um den Kopf klar zu machen.
  3. Das hört sich vielleicht total bescheuert an aber die richtige Musik hören!! Als ich endlich aufgehört habe traurige,depressive,negative Lieder zu hören und stattdessen die gehört habe die positiv sind und gute Laune machen, hat sich viel verändert.
  4. Soziale Kontakte haben oder einfach vermeiden sich zu isolieren. Ich hatte auch lange keine freunde aber man findet immer irgendwen zum abhängen
  5. Self-care! Ich weiß wenn man sich selbst nicht ausstehen kann ist das schwierig, aber ich kann nur sagen das es hilft. (Zähneputzen,duschen,gesichtspflege,was auch immer)
  6. Das hört sich viel zu simpel an dafür wie krass es ist aber du darfst dich den Schlechten Gedanken/Gefühlen nicht hingeben. Lass dich nicht ins schwarze Loch einsaugen, sondern schwimme gegen den Strom(oder so)
  7. Akzeptier das Aussehen eigentlich völlig egal ist und dein Körper dafür da ist um zu funktionieren und zu Leben. Nicht um sich dafür schlecht zu fühlen wie er aussieht.

Ich selbst habe oft aufgegeben.( Vesucht es zu beenden) und nie geglaubt als andere meinten das es besser wird, aber verdammt noch mal das wird es. Ich bin so dankbar das ich nicht mit 15 weg war sondern weiter gemacht habe und jetzt viel Glücklicher bin.

Du schaffst das.


kmkcl  09.08.2024, 00:16

Ziemlich gut auf den Punkt gebracht ;)

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Was du beschreibst sind klassische Symptome einer Depression, inklusive dem Gefühl, dass es eh nie besser wird...

Ich finde es ziemlich gut, dass du dich so detailliert wahrnimmst und ausdrücken kannst - viele, die eine Depression haben, merken nicht mal so sehr die Symptome... außer dass "irgendwas nicht passt".

Eine Therapie ist auf alle Fälle einen Versuch wert... bleib dran, trotz Warteliste, etc...

Ein wichtiger Schritt ist, zu erkennen, dass im Kopf ein "krankhaftes" bzw. ungünstiges Muster herrscht. Also dass du von Anfang an schnell dazu neigst, Dinge schlecht zu sehen, dir zu viele Gedanken zu machen... Wenn du das rechtzeitig erkennst, kannst du etwas gegensteuern... z.B. Musik hören, die du magst, darüber nachdenken, dass man es auch anders sehen kann, Entspannungsübung/ aufhören zu denken...Wichtig ist aber auch zu akzeptieren, dass nicht immer alles perfekt läuft/ klappt...

Du könntest Tagebuch schreiben, dass hat mir als Jugendlicher geholfen, Dinge zu verarbeiten.

Sonst? Schwierig, ich bin kein Therapeut... Anfangen mit kleinen Zielen, evtl. Hobbies. Schauen, ob du irgend etwas spannenend findest, dir etwas Freude machg.

Find ich gut dass Du Dich hier äußerst. Auch wenn mir leider keine sinnvolle Antwort einfällt, aber ich finde es ehrlich gut, dass Du hier schreibst, da Dir das ja grade offenbar hilft. Wünsche Dir, dass jemandem eine gute für Dich brauchbare Antwort einfällt, dann hast Du Dir sogar ein Stück weit selber aus Deiner Lage geholfen =)

Alles Gute!

Habe auch grade so eine Phase durch. Mit Freunden reden und beten und spazieren gehen haben mir geholfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung