Was tun gegen starke Depressionen?

Calla83  04.07.2024, 21:23

Liegt eine fachkundig Diagnose vor oder ist es eine Selbstdiagnose?

Inkognito-Nutzer   04.07.2024, 21:23

Fachkundige

Calla83  04.07.2024, 21:28

Wie läuft denn deine Behandlung ab? Machst du eine ambulante Therapie? Bist du in einer Klinik? Nimmst du Medikamente?

Inkognito-Nutzer   04.07.2024, 21:29

Tatsächlich erst Mal Ne Therapie und ein BTM

Calla83  04.07.2024, 21:31

Was möchtest du denn darüber hinaus noch wissen? Also was dir dein Psychotherapeut nicht sagen kann

Inkognito-Nutzer   04.07.2024, 21:34

Es hilft nicht

Calla83  04.07.2024, 21:35

Das braucht sehr viel Zeit. Nicht selten Jahre. Wie lange machst du die Therapie schon?

Inkognito-Nutzer   04.07.2024, 21:38

1 Jahr

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
  1. Hausarzt aufsuchen für eine Krankmeldung/Überweisung zum Psychiater o. Psychologen / Einweisung in die Klinik (Notfallsprechstunde)
  2. Geht nicht (Schlimm?) -> 116-117 anrufen
  3. Du hast Suizidgedanken evtl. mit Handlungsdrang? Ruf die 112 an
  4. Kein Handlungsdrang? Dann sprich mit Personen wie Angehörige, Freunde, Nachbarn, Kollegen usw. - oder die Seelsorge: 0800.1110111 oder 0800.1110222
  5. Ich kann dir professionelle Hilfe nur ans Herz legen. Ich bin durch eine schwere Depression ebenfalls durch.

Die Basis bei der Behandlung einer Depression stellt eine ambulant Psychotherapie dar. Dabei ist es wichtig, dass die „Chemie“ zwischen dem Patienten und dem Therapeuten stimmt. Zudem ist es wichtig, dass du offen und ehrlich über deine Gefühle, Gedanken und Probleme sprichst. Außerdem solltest du aktiv in der Therapie mitarbeiten und die Ratschläge deines Therapeuten in deinem Alltag umsetzen.

Wenn dies längere Zeit nicht hilft oder die Depression tendenziell schwer ausgeprägt ist, kann der behandelnden Arzt Medikamente verschreiben. Woran liegt es, dass du kein Antidepressivum einnimmst? Sind die Betäubungsmittel, von denen du geschrieben hast, Benzos oder irgendwelche Drogen?

Neben der ambulanten Behandlung mithilfe von einem Psychotherapeuten und einen Psychiater (inklusive Medikamenten) können je nach Dauer, weiteren (psychischen oder körperlichen) Erkrankungen, individuellen Faktoren usw. folgende Behandlungsmethoden und Maßnahmen möglicherweise helfen. Dazu gehören z.B.:

  • Wechsel des Psychotherapeuten
  • Wechsel der Therapieform
  • der Besuch einer Tagesklinik
  • vollstationäre Fachklinik
  • Reha-Klinik
  • Elektrokonvulsionstherapie
  • Transkranielle Magnetstimmulation 
  • Ketamin-Therapie 
  • Vagusnervstimulation
  • Tiefe Hirnstimulation 

Zusätzlich zur fachkundigen Behandlung kann man selbst einiges ausprobieren:

  • regelmäßig Sport treiben z.B. Kampfsport, Ausdauersport, sofern du die Energie dafür aufbringen kannst, ansonsten jede Art von Bewegung, wie ein Spaziergang oder Gymnastik ist besser als nichts 
  • Sonne tanken 
  • Zeit in der Natur verbringen 
  • deinen Hobbys nachgehen, auch wenn es sehr anstrengend ist und wenig Spaß macht
  • neue Hobbys ausprobieren
  • einem Verein beitreten um neue Interessen zu wecken
  • Freunde treffen / neue Freunde finden 
  • etwas mit der Familie unternehmen 
  • Kontakte mittels WhatsApp und sozialen Medien pflegen
  • regelmäßig mit jemanden (privat) über deine (Alltags)Probleme und Sorgen sprechen 
  • eine Selbsthilfegruppe besuchen, neben dem Austausch mit anderen Betroffenen kannst du dort auch gut soziale Kontakte knüpfen 
  • eine Tagesstätte für psychisch Kranke besuchen z.B. zum etwas zu spielen, gemeinsam essen oder töpfern 
  • Ehrenamtlichen Tätigkeiten nachgehen 
  • Psychoedukation 
  • dir eine Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) (also eine medizinische App) z.B. deprexis von deinem Psychiater verschreiben lassen
  • Achtsamkeitstraining
  • Entspannungstraining z.B. Progressive Muskelentspannung 
  • deine „Schlafhygiene“ überprüfen 
  • einen geregelten Tagesablauf pflegen 
  • einen geregelten Tag- und Nachtrhythmus einhalten 
  • ausreichend Pausen machen 
  • Stress vermeiden 
  • deine Energie gut einteilen z.B. mithilfe eines „Energiekuchens“. Überleg dir, was gibt dir Energie? Was raubt dir deine Energie im Alltag?
  • ein Dankbarkeitstagebuch führen, dabei reichen Kleinigkeiten aus z.B. dass die Sonne scheint oder dich jemand angelächelt hat
  • ein Stimmungstagebuch führen, um zu sehen, was dir gut tut oder schadet, um daraus mehr von den positiven Erlebnissen in deinen Alltag zu integrieren
  • positive Erlebnisse planen z.B. den nächsten Sommerurlaub, einen Ausflug, ein Treffen mit einer lieben Freundin
  • deinen „Notfallkoffer“ nutzen oder zunächst einen zusammenstellen 
  • was Kreatives machen z.B. malen, basteln, stricken, was handwerkliches 
  • … 

Zunächst muss eine starke Depression diagnostiziert werden, am besten durch einen Psychiater oder einem psychologischen Psychotherapeuten. Als ersten Ansprechpartner empfehle ich den Hausarzt, damit dieser den Überblich über alle Behandlung hat.

Bei einer starken Depression kann eine stationäre Behandlung (Psychiatrie) erforderlich sein.

Die zwei Säulen der Behandlung einer Depression sind Psychotherapie und Medikamente. Bei einer schweren Depression geht es nicht ohne Antidepressivum und falls erforderlich andere Medikamente, z. B. bei Schlafstörungen.

Aus theologisch-seelsorgerlicher Sicht gibt es noch eine dritte Veränderungsmöglichkeit: Da Eingreifen Gottes (direkt und indirekt).

Auch sehr starke Depressive einheiten können durch Kontrollierte Zwangsstymulation des Gehirns gut behandelt werden. Hierzu jedoch muss die Ursache ermittelt werden. So kann über die in Frage kommenden stimulants, deren genauen Einsatz und ein geeignetes Programm zur bewältigung entschieden werden.

Medikamente mit derartiger präzision aber werden nicht hergestellt. Auch werden bedeutende Stoffe nicht in unverschnitter Reinform angeboten.

Gängige Mittel machen den Körper aufgrund falscher Zusammensetzung, missverstandener Wirkung und des auch daraus resultierenden falschen Einsatzes oft Krank.