Was tun gegen extremes Bellen meines Hundes?
Hallo zusammen,
In letzter Zeit reagiert mein Hund (männlich, knapp 13 Monate alt) besonders in ihm unbekannten Gebieten, bspw. am Badesee oder im Restaurant/Biergarten, extrem sensibel auf andere Hunde und teilweise auch auf Menschen in Form von sehr lautem Bellen und manchmal Knurren. Man kann ihn dann kaum noch beruhigen und muss mit ihm meistens die Umgebung schnell verlassen da er unglaublich aufgeregt ist und sich nicht zurückhalten lässt.
Er ist jedoch nicht aggressiv und würde auch niemals jemanden angreifen (er wedelt währenddessen sogar mit dem Schwanz!), bisher gab es ist solchen Situationen auch noch nie Probleme, er war eigentlich immer ein purer Vorzeigehund! Seit ca. einem Monat ist es jedoch fast schon unmöglich mit ihm außerhalb seines gewohnten Reviers Ausflüge zu machen, was wie gesagt früher immer unkompliziert und einfach war.
Hat jemand vielleicht einen Tipp was dagegen getan werden kann oder Ahnung bzgl. dieses Themas? Für Hilfe wäre ich sehr dankbar!
Er ist ein Mix aus Border Collie, Australian Shepherd und deutscher Schäferhund. Das daraus entstehende Hüteverhalten könnte ja auch damit zutun haben oder?
3 Antworten
Du hast hier eine sehr sehr brisante Mischung... Darum beneide ich Dich nicht :-)
Der Hund wird jetzt erwachsen und macht - aus seiner Sicht - seinen Job.
Da ist jetzt viel und konsequentes Training angesagt. Wenn der Hund anfängt Leute zu verbellen - geh Du sofort nach vorne. Zeige Deinem Hund dass du die Situation auch gesehen hast und Dich darum kümmerst. Das ist sehr wichtig weil er sonst immer heftiger wird. Also nicht nur hinten Leine festhalten sondern aktiv nach vorne gehen und den Hund zurück schicken. Deutlich und konsequent - aber freundlich und ruhig. Sag dem Hund was er tun soll - gib ihm ein Alternativ-Verhalten. Also "Sitz und Bleib" zum Beispiel. Versuche den Hund auf Dich zu konzentrieren - aber nimm seine "Sorge" ernst. Wenn er Dich anschaut und quasi um Rat fragt (das wird passieren - aber das kann nur ein kleiner Seitenblick sein) dann bestätige das sofort.
Ich habe die besten Erfahrungen damit gemacht einfach mit dem Hund in ruhigem Ton zu sprechen. Je gelassener Du bleibst umso eher wird der Hund die Situation als "Ungefährlich" einstufen. Also "Schau da kommen Leute, ich hab die auch gesehen aber die sind noch weit weg - ist ungefährlich" Natürlich versteht der Hund nicht was Du sagst aber er erkennt an Deinem Tonfall dass Du das für ungefährlich hältst und dann wird er sich beruhigen.
Im Biergarten oder Restaurant suchst Du einen Platz wo der Hund immer in einer geschützten Ecke liegt. Also z.B. an einem Zaun, einer kleinen Mauer, einem Gebüsch - also so dass der Hund Rückendeckung hat und Du sitzt zwischen dem Hund und den anderen Leuten. Der Hund liegt nicht unter dem Tisch und auch nicht im Gang. Wenn Du ihn nämlich dort plazierst dann gibst Du ihm quasi unbewusst die Aufgabe dich zu beschützen.
Wenn er ruhig bleibt wenn Leute vorbeigehen - vergiss nicht das immer zu bestätigen. Also erwünschtes Verhalten immer bestätigen und nicht warten bis der Hund austickt und dann das unerwünschte Verhalten korrigieren. Das funktioniert meist weniger gut.
Halte die Besuche am See oder im Restaurant kurz. Wenn Du merkst dass es für den Hund zuviel wird dann bring ihn raus aus der Situation.
vielleicht holst Du Dir auch einen guten Trainer der Euch begleitet. Das kann nie schaden
Rassemischung, Pubertät und vermutlich Unsicherheit, worauf das wedeln mit der Rute hindeutet um das aber abschließen sagen zu können müsste man die komplette Körperhaltung sehen. Mit der Rute wedeln als alleinige Aussage der körpersprachlichen Aspekte ist ein Indiz ergibt aber kein komplettes Bild.
Ohren, Lefzen, Augen, Hinter- sowie Vorderläufe und Rücken zusammen mit der Rute ergeben ein Bild.
Ohrenhaltung: angelegt nach vorne gedreht
Lefzen: Laufen sie nach hinten spitz zu oder eher rundlich
Augen: große Pupillen, vermutlich schwierig zu erkennen je nach Kicht und aus welcher Position man es sieht
Hinter- und Vorderläufe: Hinterläufe eingeknickt, nach hinten oder gestemmt, durchgedrückt nach vorne
Rücken: Rund oder gerade
Rute: Analregion bedeckt oder eher offen, die ersten ca 5-8 cm von der Kruppe aus sind entscheidend
Auch die Zunge kann Hinweise auf die vorherrschende Emotin geben, Zungenspitze eingerollt oder glatt/gerade.
Ich gehe hier aber bedingt der wirklich explosiven Mischung von Unsicherheit gepaart mit der Pubertät aus und würde somit solche Aktivitäten nur von weitem anschauen, so das er unter der Reaktinsschwelle ist, aber über der Reizschwelle, d. h, die Distanz wird so gewählt, das der Hund den Trubel wahrnimmt aber noch nicht auslöst.
Ab dieser Distanz anfangen zu üben, immer wieder positiv bestätigen, wenn er sich das ruhig anschauen kann, in kleinen Schritten die dem Hund angepasst werden, die Distanz verringern.
Ist der Hund in der Lage,sich das aus nächster Nähe ruhig anzusehen,kann man mal eine ruhige Ecke wählen und es wagen ob es funzt.
Kein Wunder das der in diesen Situationen untrainiert Ärger macht.
badesee viel Getümmel Kinder Geschrei lärm
biergarten ned besser viel zu viel los
wenn ein Hund nicht so chillig Charakter hat das ihm Wurscht ist gehört dieser auf Situationen trainiert bis er sie kennt und ruhig bleiben kann. Der ist grad mal über nen Jahr somit puppertät noch nicht mal sicher durch
tipps klar zum einen Biergarten geht man zu kleinere wo nicht so viel los ist, ideal Platz das je Hund Charakter er unter Tisch oder am Rand liegt. Da kommen immer wieder neue Gäste aber langsam somit Lärm steigert sich und Hund bekommt dies langsam mit. Bevor dein Hund überfordert wird gehen. Sowas dann steigern
see ideal Platz am Rand nicht bei der Masse und schattig. Hier kann er den Trubel aus etwas Entfernung sehen. Da geht man erst dann durch den Trubel zu nem kiosk wenn er entspannt ist und beim ersten Mal am besten du leckerlie in Hand. Border und shepherd sind sehr lernfähig somit ist alles mit Angst und Überforderung reines Training
Territorial? Hab’s bei meiner zb am See bin da wo normal kein Mensch ist. Meine will nicht schwimmen aber bewacht quasi den Platz das ging auch mitten drin los. Hab meiner dann gelernt nur ihre Decke zu bewachen und da Schlüssel drauf das “ auf mein Zeug” aufpassen konnte. So die würd auch da nix tun aber Bell knurr Theater das man bei 2m vor der Decke stopp ist
Dass das Orte sind die meistens laut und überfordernd sind für einen Junghund ist mir klar. Wir gehen auch nur an ruhigere Plätze, das wollen wir unserem Hund doch auch nicht antun. Das Problem ist aber doch, dass er in solchen Situationen bereits total entspannt war und es von jetzt auf heute plötzlich mit dem Bellen losging.
Bsp. am Badesee: Wir waren an einer abgelegenen Stelle an der kein anderer Mensch sichtbar war. Einmal ist eine kleine Familie vorbei gelaufen und er dreht total durch und bellt wie verrückt.
Vor ca. einem Monat war er in solchen Situationen mega entspannt und super einfach.