Was tun bei Zerstörungswut beim Hund?
Unsere Hündin ist eigentlich eine ganz liebe und verkuschelte und sonst auch gut erzogen, aber wenn sie alleine ist macht sie nur Dummheiten. Sie knabbert alles an und beißt kaputt was sie finden kann. Klamotten, Tischdecken, Anhängerkabel, Kinderspielzeug - alles mögliche musste schon dran glauben, egal ob im Haus oder im Garten. Da wir aber auch arbeiten müssen und andere Verpflichtungen haben können wir sie nicht 24 Stunden unter Beobachtung stellen.
Hat jemand Tipps, wie man das unterbinden kann? Beschäftigungsmöglichkeiten hat sie eigentlich genug, an Langeweile kann es also nicht liegen. Und einsperren wollen wir sie auch nicht.
9 Antworten
an eurer stlle würde ich in den Garten einen Zwinger bauen, und die Hündin, aber nur hinen stecken, wenn ihr nicht daseid. Dort kann sie nichts anrichten. Ihr könnt ihr dort ja auch noch ein paar spielsachen hinein legen, und der Zwinger kann ja groß sein, und muss nicht winzig sein
Wir haben einen Zwinger, aber wie gesagt, einsperren kommt für uns nicht in Frage.
... das Wort Zerstörungswut würde ich bei deinem Hund überhaupt nicht benützen. Dieses herumknappern und anbeissen ist eher mit dem menschlichen Kaugummi kauen vergleichbar. Welche Beschäftigungsmöglichkeiten hat sie, wenn ihr nicht da seit?
Ich habe meinen Hunden, wenn sie alleine wo bleiben mussten immer verschiedene Kau-Utensilien angeboten, z. B. getrocknete Büffelhaut, getrocknete Schweineohren, riesige rohe Kalbsknochen, grosse und mittlere Holzstücke in unterschiedlichen Härtegraden, gebündelte Baumwollstoffstreifen mit grossem Knoten drin ....usw. und kleine Hundekuchen in speziellem Spielzeug versteckt, die sie erst nach längerem Probieren aus dem Spielzeug pullen konnten. Damit kann sie ihren Spiel- und Kautrieb abreagieren und deine anderen Sachen in Ruhe lassen.
Aus Sicherheitsgründen sollte sie nicht an Kabel, Metall oder kleine Plastikteile kommen, die sie verschlucken kann. Organisches Material ist ungefährlicher und kann normal ausgeschieden werden. Die zerkauten Schnitzel und den Abfall muss man halt immer wieder einsammeln.
Lieben Gruss mary
Liest sich für mich nach einem jungen Hund, der einfach Spass am Experimentieren hat, wenn nichts andere los ist. Bringt ihm das Alleinsein nochmals wie einem Welpen schrittchenweise bei. Niemand kann 24 Stunden am Tag einen Hund überwachen. Wenn man den Hund aber gewähren lässt, wird das Zerstören von Gegenständen eine unschöne Angewohnheit, die sich nachträglich schlecht wieder abgewöhnen lässt. Ein Zimmerkennel (auch Box genannt) kann Abhilfe schaffen, wenn man keine Möglichkeit hat, den Hund im Auge zu haben. Wird der Hund RICHTIG daran gewöhnt, ist die Box für ihn sicherer Rückzugsort und Bett und KEIN Gefängnis. In der Box kann er dann erlaubte Dinge nach Herzenslust zerlegen. Gleiches gilt für einen Zwinger. Ihr wollt den Hund möglichst nicht einsperren? Prima. Er soll auch nicht den ganzen Tag eingesperrt verbringen, sondern nur, wenns nicht anders geht. Sonst werdet Ihr ihn irgendwann einsperren MÜSSEN, weil er Euch die ganze Wohnung zerlegt oder ihn wahlweise abgeben müssen. Richtig an die Box gewöhnt, entspannen Hunde darin und schlafen. Unsere Hunde wurde als Welpen an die Box gewöhnt. Später haben wir die Box dann offen gelassen, wenn wir gingen. Heute schlafen alle entspannt, wenn wir sie allein lassen.
Umlenken des Knabberdrangs auf gefüllte Kongs, Kauknochen, Futterbälle etc. wäre eventuell auch noch eine Möglichkeit.
Den tick hat meine auch. Gott sei dank sind es bei mir nur socken die durch die gegend getragen werden.
dein hund ist nicht zerstörerisch, im gegenteil.
es gibt 2 gründe:
sie will nicht allein sein und leidet unter extremen stress. den versucht sie dann durch zerstörung zu bewältigen
der hund ist einfach nicht ausgelastet. ein hund braucht nicht nur bewegung, sondern vor allem geistige beschäftigung!. 10 min suchspiele sind so anstrengend wie 25km fahhrad laufen.
bevor ihr euren hund das nächste mal allein lasst, powert ihn richtig aus, rennt, tobt mit ihm. davor solltet ihr ihn geistig auslasten. tricks lernen, suchspiele.. das macht ihn fertig.
wenn das mobiliar dann heil bleibt, ist das der grund. ist es trotzdem zerstört, kann euerr hund nicht allein bleiben.
das müsst ihr dann wieder schritt für schritt aufbauen, wie beim junghund.
wichtig ist auch, wielang der hund allein bleibt. mehr als 4, in außnahme fällen mal 6 stunden, länger darf kein hund allein bleiben.
dann kann es zu verhaltensstörungen und langfristig auch zu gesundheitlichen problemen kommen
ps: auch kauartikel können abhilfe schaffen, ersetzen jedoch keine auslastung
Das ist ein ganz normales Verhalten bei Todesangst. Dein Hund kann definitiv nicht alleine sein, was nicht ungewöhlich ist, da der Hund kein Einzelgänger ist, sondern ein Rudeltier. Diese Ängste, die der Hund bei Einsamkeit empfindet kann man nicht aberziehen, sondern man sollte Abhlfe schaffen, in dem man einen Hundesitter engagiert, wie man es bei Babys genauso macht. Ein Hund darf bis zur Pubertät nicht alleine sein, und als erwachsener Hund darf man ihn höchstens 4 Stunden alleine lassen. Alles ander ist psychische Strafe, mit der ein HUnd eben nicht zurecht kommt. Dauerbellen, Randalieren oder Resignieren sind ganz normale Reaktionen eines Rudletieres auf nicht enden wollende Einsamkeit.
Todesangst??? Dann würde der Hund sich einkoten, massive Zerstörungen an der Wohnung anrichten und evtl. sogar zur Selbstverstümmelung neigen und nicht nur ein bißchen knabbern! Ich finde, Du übertreibst mal ganz massiv. Hunde können durchaus lernen, ein paar Stunden entspannt allein zu sein, ohne psychische Wracks zu werden.