Was spricht gegen das Heizen mit Wärmepumpe gleich mit "warmer Luft" gerade bei Neubauten?
Ohne erst Wasser für Heizkörper auf zu heizen ?
7 Stimmen
4 Antworten
Da steckt noch was anderes dahinter, was deiner Idee nahekommt.
Klar - wenn ich die WP habe, dann funktioniert die eben durch das Aufheizen ...
Aber
Es gibt (neuere) Klima-Anlagen, die sowohl heizen als auch kühlen können - das meinst du aber nicht
- Was ich aber meine: es gibt spezielle Lüftungssysteme - die sind aber individuell auf das Haus abgestimmt. Die pumpen die Luft nicht nur einfach nur pro Zimmer rein / raus, sondern die sorgen (als Beispiel) dafür, dass die wärmere Luft, die aus dem Wohnzimmer angesaugt wird, danach als Heizung für die Küche genutzt wird. Danach kann der Hausflur erwärmt werden und dann erst geht sie raus. Das funktioniert natürlich auch in der anderen Richtung (mit kühler Luft).
Ist aber eine sehr spezielle Einrichtung die sehr genau auf das Haus und die Gewohnheiten der Bewohner abgestimmt sein muss.
Exakt. Ist technisch aufwändig, soll aber viel bringen.
Habe nur gehört (von einem unserer Techniker), dass das nicht nur mit ein bisschen Technik zu realisieren ist - da muss alles stimmen, die Luft muss ja immer innen zirkulieren und darf nicht an der falschen Stelle raus - das ist recht luftdicht und maximal gedämmt. Habe ich aber noch nie erlebt.
Wir haben hier ein älteres Haus aus den 70ern gebraucht gekauft. Nachisoliert, neue Heizung, aber sowas - das haben wir dann doch nicht gemacht.
Bei einem Neubau - ganz frisch den Plan aufgesetzt - da würde ich solche Sachen auf jeden Fall ins Kalkül ziehen - auf die Dauer amortisiert sich das ja doch. Da bin ich ein Fan.
Aber: Problem
du musst schon dem Planer zu 100% trauen können - da bin ich ein gebranntes Kind - nochmal würde ich den nicht engagieren. Da wurden Sachen einfach (anscheinend aus Kostengründen) rausgelassen, die man später nicht oder nur sehr schwer einbauen kann. Das muss der aber auch wirklich klar und vernünftig verargumentieren. Mit etwas mehr Aufwand hätte man da ein effizienteres Konzept aufstellen können. Jetzt geht das nicht mehr so leicht.
Weil du die erzeugte Wärme in die einzelnen Räume transportieren muss. Wasser kann deutlich mehr Wärmeenergie aufnehmen als Luft und diese dazu auch besser wieder abgeben. Stichwörter dazu wären Wärmeleitfähigkeit und spezifische Wärmekapazität.
Sparst du dir die Heizleitungen, müsstest du Gebläse und entsprechend große Rohre installieren.
Außerdem bei Wärmepumpe relevant: Niedrige Heiztemperaturen und dazu große Heizflächen. Nur dann, heizt du wirklich effizient und kostengünstig. Das bekommt man mit Gebläsen in jedem Raum nicht hin.
Na ich wohne in einer 77 qm Wohnung, heize aber nur wenn überhaupt das Wohnzimmer! Nur das Bad wird noch zusätzlich geheizt auch nur dann wenn ich es brauche! So 20min zum duschen halt! da Würde sich also dann doch eine "Luftwärmepumpe" lohnen! Heize bis jetzt sehr wenig wenn mit Holz! Musste diesen Winter max. 2 Monate 8 Std. täglich heizen!
Ich lebe sowohl am Mittelmeer, wo ich im Winter mit warmer Luft aus der Klimaanlage heize, als auch in Mitteleuropa, wo ich eine Luft-Wärme-Pumpe besitze mit Fussbodenheizung. Die direkte Luftheizung kann punktuell und schnell Räume erwärmen, die dann aber sofort abkühlen, wenn man die Heizung abstellt. D.h., sie müssen quasi durchlaufen. Die LWP mit Fussbodenheizungsschlaufen hat einen Trägheitseffekt, da im Fussboden dann Wärme gespeichert wird. Ich bilde mir ein, dass durch diesen Speichereffekt die Heizung effektiver und kostengünstiger läuft, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren
Gespeichert wird dabei dir Wärme aber ja von den Bodenfließen zumindest auch? Würden die sich nicht auch durch "warme Luft" aufheizen lassen?
Nein, denn die Wärme steigt nach oben - und die Fliesen liegen auf dem Fußboden. Außerdem: Ein kurzzeitiges Abstellen der Wärmepumpen-Fußbodenheizung ist nicht zielführend, da die Fußbodenheizung sehr träge reagiert. Abends schnell mal die Raumtemperatur um 2-3°C erhöhen und/oder in der Nacht oder bei einer Wochenendfahrt runterdrehen ist völlig sinnlos. Sie muss "durchlaufen". Anders bei Gas- oder Ölheizung mit Konvektoren.
Da hast mich nur wohl falsch verstanden? Meine man müsste doch auch eine Fußbodenheizung hin bekommen wo Fußboden Fliesen durch warme Luft aufgeheizt werden!?
Die Heizschlangen unter den Fliesen (ob durch Strom oder heißes Wasser erwärmt) geben die Wärme an die Fliesen ab, diese erwärmen die darüber befindliche Luft, die aufsteigt und den Raum erwärmt. Die "alten Römer" leiteten erwärmte Luft unter den Fußböden in Röhren hindurch und erwärmten so die darüberliegenden Räume (Hypocaustenheizung). Aber so funktionieren heutige Fußbodenheizungen nicht mehr - sie nutzen heißes Wasser in Schläuchen, die im Boden verlegt sind.
Das waren "dia alten Römer" - die hatten in den Kellerräumen Sklaven, die die Warmluftheizungen rund um die Uhr mit Brennholz versorgten.
Dafür haben wir ja Wärmepumpen halt!
Wir bekommen weit mehr Legionellenerkrankungen und -tote. Das Brauchwasser (Trinkwasser, Duschwasser) muß über 65°C erhitzt werden - und das schaffen nur spezielle Wärmepumpen (und die sind energetisch modernen Gasthermen unterlegen).
warum muss das Brauchwasser so heiß sein? Kenn das nur bei Heizungen aber sonst ? 🤔😁
Weil die Keime erst bei mindestens 60°C abgetötet werden !
braucht man das uuunbedingt? Hatte ich z.B. noch nie!
hier wohnen 3 "Familien"! Alter Altbau mit Holzheizung !
Die Keime im Wasser sterben erst bei über 60°C Wassertemparatur. Für Mehrfamilienhäuser schreiben Verordnungen die Temperatur vor.
Wäschst du dir deine Hände im Sommer mit 65°C heißen Wasser? Du meinst das Wasser in der Heizung sicher!??
So in etwa wie in O bzw. wenig Energie Häusern halt !