Was sollte der Prophet Muhammad lesen?
Hier eine wichtige Geschichte im Islam, die Muhammad zum Propheten machte:
Laut Überlieferung seiner späteren Ehefrau Aischa erschien ihm dort im Alter von 40 Jahren eines Tages der Erzengel Gabriel. Der Engel ergriff ihn, drückte ihn fest an sich und ließ ihn erst wieder los, als er völlig erschöpft war.
Dann forderte er ihn auf: "Lies!". Mohammed antwortete zögerlich: "Ich kann nicht lesen". Gabriel ergriff ihn erneut und drückte ihn so fest wie beim ersten Mal. Dann ließ er ihn los und wiederholte seinen Befehl "Lies!".
Beim dritten Mal fuhr Gabriel dann fort: "Lies im Namen deines Herrn, der erschuf. Erschuf den Menschen aus einem haftenden Tropfen. Lies, und dein Herr ist der Großzügigste, der lehrte mit dem Schreibrohr, lehrte den Menschen, was er nicht wusste."
Diese Worte wurden später zur ersten einer ganzen Reihe von Offenbarungen (Suren), die im Koran gesammelt wurden. Die Suren sind nicht zeitlich geordnet. Diese trägt zum Beispiel die Nummer 96. Insgesamt besteht der Koran aus 114 Suren.
Nun stelle ich mir die Frage, was genau der Prophet denn lesen sollte? Den Koran gab es zu dieser Zeit ja noch nicht.
Nannte sich der "Engel" nicht Jibril?
Ja, im Islam schon. Ist aber der selbe Engel, nur zwei Namen.
2 Antworten
Die Verse im Qur'an die es zu lesen gillt werden Ayat (Zeichen genannt). Beim Lesen setzt man einzelne Zeichen zu einem Begriff zusammen der Sinn ergibt, wobei mehrere Begriffe eine Aussage ergeben. Dieses Lesen bezieht sich allerdings nicht nur auf Bücher, oder tatsächliche Wörter, sondern auf alle Zeichen die es in der Schöpfung gibt. Sowohl die Zeichenfolge im edelen Qur'an, als auch die Zeichen in der Schöpfung. Denn Allah nennt im Qur'an ebenfalls die Schöpfung als Ayat, die es zu lesen gilt. Hier sind einige Beispiele:
1. Die Himmel und die Erde: Die Komplexität und Schönheit des Universums, einschließlich der Himmel und der Erde, als ein Zeichen (Ayat) für die Allmacht und Allweisheit Allahs.
- „Wahrlich, in der Schöpfung der Himmel und der Erde und im Wechsel von Nacht und Tag sind wahrlich Zeichen für diejenigen, die Verstand besitzen.“ (Qur'an 3:190)
2. Das Wasser: Wasser ist eine Lebensquelle und Seine Sendung vom Himmel und ein Zeichen Allahs für sein Erbarmen und seine Versorgung und darüber hinaus.
- „Und Er ist es, der vom Himmel Wasser herabgesandt hat; und damit brachten Wir hervor Pflanzen jeder Art und Grün, aus dem Wir dichtes Getreide hervorbringen, und aus der Palme, aus ihrem Blütenstand, hängende Datteltrauben, und Gärten mit Weinreben, und die Olive und den Granatapfel, einander ähnlich und nicht ähnlich. Seht euch ihre Frucht an, wenn sie Frucht trägt und reift. Wahrlich, darin sind Zeichen für Leute, die glauben.“ (Qur'an 6:99)
3. Die Nacht und der Tag: Der Wechsel zwischen Tag und Nacht ist ein weiterer Beweis für Gottes geschaffene Ordnung und Macht.
- „Er ist es, der die Nacht und den Tag erschaffen hat und die Sonne und den Mond, jedes in einer Bahn schwimmend.“ (Qur'an 21:33)
4. Die Vielfalt des Lebens: Die Vielfalt und Komplexität des Lebens auf der Erde, von Menschen über Tiere bis hin zu Pflanzen, dient als ein weiteres Zeichen.
- „Und unter seinen Zeichen ist die Schöpfung der Himmel und der Erde und die Verschiedenheit eurer Sprachen und Farben. Wahrlich, darin sind Zeichen für die Wissenden.“ (Qur'an 30:22)
5. Die eigene Schöpfung des Menschen: Die Komplexität des menschlichen Körpers und Geistes, seine Fähigkeit zur Vernunft und zum moralischen Urteil, ist ein weiteres Zeichen für Allahs Eigenschaften.
- „Und im Menschen selbst; Seht ihr denn nicht?“ (Qur'an 51:21)
Es gilt also diese Zeichen sowohl im heiligen Qur'an als auch in der Schöpfung zu lesen und somit zu Erkenntis in Bezug auf Allah als Schöpfer, einen selbst als Diener und die Weisheit über die Beziehung zwischen Schöpfer und Schöpfung in Symbiose mit der übrigen Schöpfung innerhalb der Ordnung und dem Willen Allahs zu erlangen.
In der Bibel können wir 365 mal lesen: "Fürchte dich nicht!" oder "Fürchtet euch nicht!" wenn Gott oder ein Gottesbote Menschen etwas mitteilte.
Die beängstigende Szenerie, die beschreibt, wie Mohammed gewürgt und gepeinigt wird, bestätigt viel mehr eine andere Theorie, von der ich gehört habe:
Mohammed erschien nicht der Erzengel Gabriel und auch kein anderer Bote Gottes, sondern:
Es ist viel plausibler auf die prophetisch wirkenden Worte von Paulus zu hören, der ca. 600 Jahre zuvor schrieb:
Das ist allerdings kein Wunder, denn der Satan selbst tarnt sich als Engel des Lichts.
Jesaia 29,12
Und gibt man das Buch einem, der nicht lesen kann, und sagt: Lies dies doch!, so wird er sagen: Ich kann nicht lesen.