Was sind Pro und Contras zur Abschaffung des Beamtentums?

2 Antworten

Es gibt keine wirklichen Contras. Wenn man es richtig umsetzt und es einfach rechtskonform auslaufen lässt, könnte man auf dies alte Standesform gut verzichten.

Langfristig stabilisiert man damit den sozialen Frieden und sorgt für mehr Gerechtigkeit.


Clon99  09.02.2022, 22:56

Den Punkt mit sozialem Frieden und mehr Gerechtigkeit verstehe ich ohnehin bei der Diskussion nicht. Jeder kann theoretisch Beamter werden und sich für diesen Beruf entscheiden. Man kann nicht einen anderen Weg wählen und den anderen die Vorzüge ihres Berufs verwehren. Dafür haben andere Berufe nunmal Vorteile, die das Beamtentum nicht bietet.

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MAB82  09.02.2022, 23:00
@Clon99

Beamtenstellen sind limitiert und viele machen als Angestellte die gleichen Tätigkeiten ohne Beamtenprivilegien. Es gibt schon einen Grund warum der Status nicht einfach jedem Mitarbeiter des öffentlichen Dienst zugesprochen wird. Dieses Herrausnehmen und Absondern einer kleinen Gruppe von Personen aus dem sozialen System ist nicht zielführend.

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Clon99  09.02.2022, 23:15
@MAB82

Nunja es sind nicht schwierigere Anforderungen als bei Studienplätzen mit NC, eher sogar einfacher. Jedes Jahr gibt es neue Plätze und neue Chancen sich zu bewerben. Und hoheitliche Tätigkeiten bspw. werden nur durch Beamte übernommen. Bei Tätigkeiten, die der gehobene und höhere Dienst übernimmt, gibt es keine Angestellten.

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Bis auf Polizei sollten alle für ihre Rente einzahlen müssen. Es geht doch nicht an, das Beamte nach 15J. volle Bezüge erhalten, die Ottonormalverbraucher noch nicht mal nach 45J. erreicht.


Mungukun  09.02.2022, 07:40

In welchem Beamtenverhältnis erhält man denn nach 15 Jahren volle Bezüge im Alter? Oder ist das Mal wieder schönes Beamten Bashing mit falschen Informationen?

Nach 40 Dienstjahren hat man als Beamter einen Anspruch von 71,75% des letzten Bruttolohns, den man 3 Jahre vor Eingang in die Pension hatte.

Im übrigen gilt es zu beachten, dass jeder Beamte in der freien Wirtschaft mehr verdienen würde als im Staatsdienst. Dies gleicht sich erst im Alter aus, wenn man mindestens um die 80 Jahre alt wird. Quelle:

https://www.handelsblatt.com/karriere/staatsdienst-modellrechnung-lohnt-es-sich-beamter-zu-werden/26739748.html

Stirbt man früher hat man durch die Wahl des Beamtenverhältnisses im Vergleich zur freien Wirtschaft sogar Geld verschenkt. Immerhin handelt es sich bei allen Beamten des gehobenen Dienst oder des höheren Dienstes im Arbeitnehmer mit einem abgeschlossenem Studium.

Zuletzt würden mehr Einzahler an Beamten in die Rentenkasse auch zufällig für mehr Auszahlungen an Rente führen, denn auch die Beamten wurden im Falle der Rentenversicherung eine Rente in alter erhalten.

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Maritha25  09.02.2022, 08:06
@Mungukun

Selbst Beamter was? Die Beamten würden in der freien Wirtschaft gnadenlos unter gehen. Die bekämen die gleichen Rentenzahlungen, wie andere auch, wenn sie einzahlen würden. Da geht das nicht nur nach Jahren, sondern was du einzahlst. In der freien Wirtschaft mußt du ranklotzen, das können die Sesselpuper nicht und wären weg vom Fenster.

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Mungukun  09.02.2022, 08:17
@Maritha25

Ob ich selbst Beamter bin oder nichts tut nichts zur Sache, dass deine Aussage man erhält nach 15 Dienstjahren 100% der Bezüge bislang von dir nicht mit einer Quelle belegt wurde. Aber die Quelle gibst du uns sicher in deiner nächsten Antwort, oder?

Ich weiß wie das Rentensystem funktioniert. Arbeiter mit einem abgeschlossenen Studium, wie alle Beamte des höheren Dienstes und des gehobenen Dienstes erhalten ein hohes Gehalt und damit auch im Alter eine hohe Rente. Aufgrund des hohen Gehaltes durch das abgeschlossene Studium zahlen sie nämlich dann auch hohe Beträge ein und kriegen am Ende eine hohe Rente raus.

Wenn du glaubst, dass alle Beamten den ganzen Tag nicht arbeiten, liegst du auch falsch. Bei fast allen Dienstherren in Deutschland ist die 40 Stunden Woche die Regel, während in der freien Wirtschaft öfters auch geringere Wochenarbeitszeiten die Regel sind. Und auch Beamte müssen genug Überstunden schrubben. Frage Mal Polizisten oder momentan die Leute im Gesundheitsamt, wie viele Überstunden die haben.

Ich glaube aber du hast einfach nur einen Neid auf Beamte, wenn du allgemein alle Beamte als "Sesselpupser" diffamierst. Du kannst uns sonst sicher seriöse Quellen nennen, für deine Annahme, dass alle Beamten in der freien Wirtschaft weg vom Fenster wären.

Dann bin ich Mal auf deine Quellen gespannt und warte :)

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Maritha25  09.02.2022, 08:35
@Mungukun

IIn der freien Wirtschaft sind 40 oder mehr Stunden die Regel, auch an Wochenenden muß gearbeitet werden.Deinen achso gehobenen Dienst haben nicht alle Beamten, außerdem hatte ich Polizei ausgenommen. Wenn du so überqualifiziert bist, warum gehst du nicht in die freie Wirtschaft, wenn du da mehr verdienen würdest. kann ich dir sagen, weil du da nicht mehr mitkommst.

Soviele Sesselpuper braucht man da nicht, da erledigen zwei Leute mehr als bei Euch 10.. Wenn man eure Std. mal zusammen rechnen würde für nur einen Vorgang, würde man sich die Haare raufen. Eure Überstunden schruppen, für was denn? In der normalen Wirtschaft gibts den Flugschein, wenn das Pensum nicht geschafft wird. da gibts auch keine bezahlten Pausen.

Ich bin nicht neidisch auf Beamte, hab ein eigenen Betrieb und verdiene mehr im monat als du im ganzen Jahr.

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Mungukun  09.02.2022, 08:54
@Maritha25

Wenn du einen eigenen Betrieb hast, dann bist du doch ebenfalls von der verpflichteten Rentenversicherung befreit, wenn du nicht eine Ausnahme zur Pflicht der Rentenversicherung hast.

Deine Quellen für deine Aussagen konnte ich immer noch nicht in einer Antwort finden. Nur weitere unbelegte Aussagen, dass alle Beamten faul seien.

Kann ich jetzt auch einfach behaupten, dass alle Unternehmer faul sind, die ganze Arbeit von ihren Angestellten erledigen lassen und nur abkassieren ohne Quellen und das wäre dann vollkommen in Ordnung?

Beamte bekommen ihre Pausen auch nicht bezahlt. Oder hast du dafür zur Abwechslung Mal eine Quelle (ich vermute Mal nein, wie für den Rest bislang auch nicht).

Woher willst du denn wissen, ob ich verbeamtet bin oder nicht? Du unterstellst wieder neue Sachen, ohne diese zu belegen. Man kann nicht einfach nur unbelegte Behauptungen aufstellen und denken, dass man dann im Recht ist.

Ebenso würde gerne wissen, woher du meinst meinen Verdienst zu kennen, um diesen mit deinem vergleichen zu können. Sag mir doch Mal die exakte Höhe meines Verdienstes, den du ja zu kennen scheinst. Ich bin gespannt :)

"Bei 35 Stunden liegt diese wöchentliche Arbeitszeit in der Metall- und Elektroindustrie und in der Holz- und Sägeindustrie. Im Metall-Handwerk gelten je nach Branche die 36 oder 37 Wochen-Stunden. In der Textil- und Bekleidungsindustrie ist die 37-Stunden-Woche aktuell." Quelle: https://www.igmetall.de/tarif/tariflexikon?buchstabe=A&begriff=Arbeitszeit#:~:text=Das%20Gesetz%20bestimmt%20eine%20Arbeitszeit,Feiertagen%20gilt%20eine%20allgemeine%20Arbeitsruhe.

Es wird also nicht in der gesamten Industrie 40 Stunden gearbeitet.

Nochmal die bitte, um eine konstruktive Diskussion zu erreichen: Bitte belege deine Aussagen mit konkreten Quellen. Sonst muss man diese als Verbreitung von Fake News ansehen, was schade wäre.

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okieh56  09.02.2022, 22:59

„Es geht doch nicht an, das Beamte nach 15J. volle Bezüge erhalten, die Ottonormalverbraucher noch nicht mal nach 45J. erreicht."

Richtig, das geht nicht an und entspricht ja auch nicht der Wahrheit. Woher hast du deine Weisheiten?

Bei gleicher Qualifikation hätte ein Beamter in der freien Wirtschaft mehr Arbeitseinkommen. Seine Rente wäre allerdings bei dem aktuellen Rentenniveau geringer als die zu erwartende Pension nach mindestens 40 Arbeitsjahren.

Deine Vorurteile sind völlig unbegründet. Doch in einem gebe ich dir Recht - wer nicht im Staatsdienst beschäftigt ist, sollte nicht verbeamtet sein und statt dessen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen - so wie auch alle Selbständigen und alle mit einer berufsständischen Altersversorgung wie z.B. Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Ordensangehörige...

Sie alle klinken sich aus der Solidargemeinschaft aus.

Doch auch als Angestellter kann man eine vernünftige Rente erarbeiten. Ich bin zwar kein Beamter, aber beziehe seit kurzem nach 47 Arbeitsjahren eine sehr gute Rente, zusätzlich eine Betriebsrente und muss durch zusätzliche Vorsorge im Alter auf nichts verzichten.

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Maritha25  09.02.2022, 23:27
@okieh56

Bei Regierungsbeamten ist das so und damit meine ich nicht die Leute die ganz oben stehen. Das sind kleine im Kämmerlein hockende Beamte.Aber davon will niemand was hören, blos nicht an die große Glocke hängen, es könnte jemand was merken, das was nicht stimmt.

Ein Nachbar von mir hat hat 30J. im Rathaus als Bürofuzie(Beamter) gearbeitet, mit einem normalen Volksschulabschluß. Aufgrund von Sparmaßnahmen und seines Alters wurde er in Rente gschickt. er hat 3200€ Rente, Netto und ist 56. Wie geht sowas? Schräg gegenüber vonn dem Herrn, der Typ hat 45J. malocht,ist 66 und bekommt 1800€ Rente. Wo ist das noch gerecht?

Polizei und Gesundheitsamt, sollte man ausnehmen, der Rest kann durchaus auf den Beamtenstatus verzichten und für seine Rente auch einzahlen. Das wäre gerechter.Ein Beamter bekommt bis zu 1000€ mehr Rente als ein Arbeiter mit weniger geistiger und körperlicher Arbeit.

Aber immer schön meckern, besonders die dumme Frau. Da werden Quellen verlangt, toll, gesetze gibt es, abersie werden nicht immer befolgt.Und dann werden riesen Texte geschrieben,wie unrecht ich doch habe, wie dumm ich bin. Die Wirklichkeit sieht anders aus, aber das will keiner sehen oder gar zugeben.

So jetzt könnt ihr weiter rumblöcken, ich bin raus. Ende.

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okieh56  10.02.2022, 17:48
@Maritha25

„Polizei und Gesundheitsamt, sollte man ausnehmen, der Rest kann durchaus auf den Beamtenstatus verzichten und für seine Rente auch einzahlen. "

Da bin ich völlig deiner Meinung.

Du hast auch recht, wenn du sagst, dass Beamte eine bessere Altersabsicherung haben als Beschäftigte. Eine gesetzliche Rente oberhalb von 2000 € ist ziemlich selten, während die Pensionen durchschnittlich über 3000 € liegen.

Aber das liegt vor allem an den grundsätzlich verschiedenen Systemen der Altersvorsorge, was man den Beamten nicht vorwerfen kann.

Ebenso wenig kann man Selbständigen vorwerfen, dass die Wenigsten von ihnen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Da ist etwas faul im System.

Man sollte sich aber davor hüten, Vorurteile als Fakten darzustellen. Ich bin immer für eine sachliche Diskussion.

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Maritha25  10.02.2022, 17:53
@okieh56

Selbständige müssen selbst für ihre Rente sorgen. Beamte nicht, die greifen die gezahlten Gelder von den hart arbeitenden ab.Wenn sie selbst einzahlen würden wären ihre Pensionen/Rente längst nicht so hoch. Das ist das Übel.

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okieh56  10.02.2022, 18:02
@Maritha25

Du liegst schon wieder zwei mal falsch.

  1. Beamte sorgen durch ihr Dienstverhältnis für ihre Vorsorge, denn der Dienstherr muss für sie ansparen. Die „hart arbeitenden“ müssen nicht zusätzlich dafür aufkommen.
  2. Die meisten Selbständigen müssen eben nicht für ihr Alter vorsorgen. Einige tun es nicht und leben im Alter von Grundsicherung - auf Kosten der „hart arbeitenden“!
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Maritha25  10.02.2022, 18:06
@okieh56

Wer ist denn der Dienstherr, wo bekommt er das Geld dafür her? Aus Steuern, von der hart arbeitenden Bevölkerung.Die meisten Selbstständigen sorgen schon für ihre Renten, deine antwort deswegen ist glatt gelogen. Ich bin auch selbständig und habe meine Rente schon 100x im Sack, obwohl ich erst 43 bin.

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okieh56  10.02.2022, 18:25
@Maritha25

Nun wird es langsam albern.

Mit derselben Argumentation kannst du sagen, Krankenkassenmitarbeiter werden von den „hart arbeitenden“ ausgehalten, weil diese mit ihren Beiträgen ihr Gehalt bezahlen (was auch für Mitarbeiter der Rentenversicherungen, Arbeitsämter und Jobcenter zutrifft) oder Lehrer leben auf deine Kosten, weil sie aus Steuergeldern finanziert werden.

Das System ist faul - da hast du völlig recht. Aber du vergleichst Äpfel mit Birnen bzw. zwei unterschiedliche Vorsorgesysteme.

Es ist schön für dich, dass du vorgesorgt hast. Aber das trifft nicht auf alle zu.

Ich hatte beruflich lange Zeit Einsicht und die Einkommensverhältnisse von Beschäftigten und Selbständigen und habe viele kennen gelernt, die sich blauäugig selbständig gemacht haben und dann kaum die Krankenversicherungsbeiträge aufbringen konnten - geschweige denn für das Alter vorzusorgen.

„.Die meisten Selbstständigen sorgen schon für ihre Renten, ..."

Die meisten ja - das stimmt. Es sind aber 3,7% der ehemals Selbständigen, die im Alter Grundsicherung beziehen und damit doppelt so viele wie bei den ehemals Beschäftigten mit 1,8%.

„deine antwort deswegen ist glatt gelogen.“

Im Gegensatz zu dir weiß ich, wovon ich rede und muss nicht lügen.

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