Was sind das für komische Masten?
Wir waren heute auf einer Autobahn in der Nähe von Hamburg unterwegs und da fielen mir diese komischen Masten auf. Die sehen auf den ersten Blick aus wie jene die auch über Bahngleisen stehen und die Züge mit Strom versorgen, denn an ihnen hängen wie am genanntem Beispiel Kabel.
Allerdings kann man weit und breit keine Gleisen erkennen, drum Frage ich mich wofür die gut sind.
weiß vielleicht jemand was der Zweck dieser Leitungen ist?
16 Antworten
oberleitungen für elektro lkw, einer der besten beweise dafür, dass man mit klimaschutz kindersex oder terrorismus jede noch so beknatterte idee duchgetzt und oder gefördert bekommt. neuerdings auch mit corona, sonst würde es ja langweilig werden.
auf 80 kilometern braucht so ein 40 tonner rund 32 liter diesel. das entspricht brutto rund 320 kWh auf die stunde, die der lkw für diese strecke benötigt umgerechnet wäre thoertisch eine leistung von 320 kW erforderlich, um die geschwindigkeit zu halten.
gehen wir von einer energieeffizienz von rund 37% aus, dann kommen wir immernoch auf 120 kW die das fahrzeug benötigt, um die geschwindigkeit zu halten. bei 0,7 kV betriebsspannung sind das rund 170 ampere auf der leitung. für EINEN lkw...
gehen wir mal davon aus, dass auf einem streckenabschnitt mal 7 LKW unterwegs sind, sind das 1200 ampere! eine nicht wirklich effizinete geschichte...
dazu kommen noch andere sachen. bei der deutschen bahn, wo die züge ja bekanntlich wie auf schienen fahren, gibt es regelmässig oberleitungsabrisse. frei fahrend, mit einer komplzierten, computergesteuerten, automaischen nachführung für den abnehmer sind, selbst wenn während der fahrt an der oberleitung der computer das steuer übernimmt, mit deutlich mehr pannen zu rechnen!
und dann sind da noch eher unwichtige kleinigkeiten garnicht geklärt unter anderem, wer den strom der da verbraucht wird, bezahlt.
ich gehe davon aus, dass das projekt im besten fall für gescheitert erklärt wird, bevor es in den regelbetrieb geht. schlimmstenfalls haben bereits ein paar spediteure in e lkw investiert, um dann vom betreiberkonsorzium zu hören, dass ohne ausreichend subvension sich der weiterbetrieb nicht lohne..
lg, anna
https://de.wikipedia.org/wiki/Oberleitungsbus
Zur Personenbeförderung gibt es das schon länger. Sollte also nicht allzu schwer sein, auch LKW‘s so fahren zu lassen. Man braucht keine Batterien….. Frage ist, ob es gewollt ist. Es ist umweltfreundlich und leise….
Gewollt ist es seitens der Bevölkerung nicht. Unter den Anwohnern ist das Projekt eine Lachnummer und alle verweisen auf die nebenan liegende elektrifizierte Bahntrasse als bessere Lösung.
In diesem Fall mag das stimmen. Ich wollte nur darauf verweisen, daß das nix Neues ist. Hatten wir alles schon mal. In Potsdam wurde vor der Wende sogar ein Test mit LKW‘s gemacht, nur gab es die damalige Technik nicht her. Die O-Bus-Linie wurde nach der Wende eingestellt.
Das ist mir durchaus bewusst. Oberleitungsbusse sind da ja auch nochmal was anderes, mit ihrem "Konkurrenzprodukt" - der Straßenbahn - sind sie ja relativ nahe verwandt (beides hauptsächlich innerstädtischer ÖPNV mit kurzen Haltabständen).
Beim eHighway sind die Unterschiede zum Schienengüterverkehr nunmal schon wesentlich größer, alleine schon was Sicherheit, Energiebedarf pro Tonne, Personalaufwand oder Geschwindigkeit angeht.
Ich bin Lübecker, also quasi Anwohner.
Gibt sicher dümmere Möglichkeiten Steuergelder auszugeben.
Muss man nicht soviel lithium aus china kaufen.
Per bahn wird hier auch viel transportiert, die bundeswehr fährt hier oft mit zügen durch, mal nen zug mit PzH 2000's gesehen.
Aber manchmal braucht man halt auch die flexibilität von einem lkw.
Die A1 ist laut, aber bin nicht überzeugt dass E-LKW sie leiser machen. Wohne aber auch nicht direkt an der autobahn.
Ich bin auch Anwohner, kenne das Projekt also ebenso. Bisher habe ich tatsächlich in der gesamten Gegend noch niemanden gefunden, der diesen Kram befürwortet.
Der Großteil des Güterverkehrs rund um Lübeck geht ja in Richtung Skandinavienkai und Seelandkai, da sind Güterzüge schlichtweg die bessere Lösung.
Im Verteilerverkehr auf der "letzten Meile" wird man um LKW nicht herumkommen, das ist klar, jedoch sind potentielle Autobahnabschnitte ohnehin nicht ausreichend häufig, so dass man sowieso andere Konzepte braucht.
Das ist der e-Highway, eine Teststrcke für E-LKW mit Oberleitungsabnehmer.
Ja, kein Witz. Elektrische LKW müssen für weite Strecken extrem schwere Batterien haben, weswegen man ne Idee von 1900 noch mal aufgegriffen hat und jetzt testweise versucht, die während der Fahrt zu laden. Weil es sau teuer ist gibt es nur diese kurzen teststrecken an A1 und A5.
https://de.wikipedia.org/wiki/Oberleitungslastkraftwagen
Klingt auch viel praktischer als Fracht auf Containern mit Zügen zu transportieren, wo es schon Oberleitungen gibt, ne?
Für Züge gibt's doch schon so Leitungen, warum nimmt man nicht einfach die Züge um Sachen zu transportieren, anstatt extra nochmal was neues zu entwickeln?
Wir machen jedes Jahr Fracht-Verladestationen an Bahnstrecken dicht und da muß man sich halt was neues ausdenken, wenn man die bestehende Infrastruktur nicht nutzen will? Langeweile? Fördergelder zu viel?
Siemens... Daimler... Bundesregierung...
Güterzüge wären definitiv sinnvoller. Diese e-Highways sind Versuche der Bundestegierung und der LKW-Industrie, um krampfhaft Scheingründe zu finden, weshalb LKW angeblich super nachhaltig wären.
Das ist der eHighway.
https://de.wikipedia.org/wiki/Oberleitungslastkraftwagen#Konzept_eHighway_von_Siemens
Wo war das genau in Hamburg? Möchte sowas mal live sehen.
Wo war das genau in Hamburg? Möchte sowas mal live sehen.
Tipp: Das zweite Foto wurde 2 km vor dem Kreuz Lübeck aufgenommen. ;)
Link mit mehr Informationen habe ich schon gepostet.
Hier bei Lübeck auf der A1 ist so eine teststecke. Habe aber nie so einen LKW live gesehen, sind da eher selten unterwegs.
Och, auf der A 5 wollen sie die zwischen Langen/Mörfelden und Weiterstadt existierende Teststecke sogar noch um 7 km erweitern... :D
Wird noch "lustig"...