Was muss man beim Hundefutter selbst kochen beachten?
Hallo an alle,
also meine Hündin hat eine sehr empfindliche Verdauung und ist leider ziemlich wählerisch, was ihr Futter angeht. Sie wiegt auch zu wenig, obwohl sie fast das Doppelte der empfohlenen Menge frisst, sie scheint einfach gut zu verbrennen...
Deswegen habe ich überlegt, ob ich anfangen soll, den Großteil ihres Futters selbst zu kochen, da ihr das viel besser schmeckt als Fertigfutter und sie von letzterem auch oft erbricht. Offiziell ist sie auch allergisch gegen Huhn, Pute und Rind :(
Allerdings sind ja Fertigfutter immer verschiedene Vitamine und Mineralstoffe zugesetzt und in den Hundefutter-Rezepten die ich so gefunden habe, ist sowas nicht drin, zb Vitamin D fehlt.
Ich weiß, dass viele Leute sehr erfolgreich barfen, das hatte ich allerdings schon ausprobiert und meine Hündin litt unter Durchfall und wollte auch ausschließlich das rohe Fleisch fressen, den Rest aber nicht. Gekochtes nimmt sie lieber an.
Bekommt mein Hund dann einen Nährstoffmangel von selbst Gekochtem? Ich würde mich natürlich so gut wie möglich über die Zusammenstellung schlau machen, aber ist es überhaupt möglich, den Hund mit allem richtig zu versorgen?
Liebe Grüße
6 Antworten
Also natürlich kannst Du für den Hund kochen - wenn Du Dich vorher ausreichend und umfassend informiert hast.
Ohne Zusätze wird es aber nicht funktionieren. Die meisten selbst zusammengestellten Rationen bringen auf Dauer einen Nährstoffmangel. Das geht schon mit der Calciumergänzung los. Meist fehlt Vitamin D, Mangan, Kupfer, Zink, Jod etc.
Du könntest natürlich einfach ein gutes Ergänzungsmittel zufüttern. Das hier zum Beispiel:
https://www.futtermedicus.de/futterzusaetze/vitamin-optimix/1577/vitamin-optimix-cooking?c=152
Danke für die Empfehlung! Dass es so etwas Praktisches gibt, wusste ich vorher nicht. Ist eine echte Option für mich. Natürliche Vitamine wären natürlich immer besser, aber in herkömmlichem Futter wird ja auch nur zugesetzt. Lieben Dank :)
Wenn du Hundefutter selber zubereiten willst, öffnest du eine Büchse-der-Pandora. Von BARF hast du sicher schon gehört.
https://de.wikipedia.org/wiki/Barf
Das ist sehr, sehr aufwendig und man kriegt es nur mit grossem Aufwand einigermassen ausgewogen hin. Denn merke: Nur weil ein Hund sein futter gerne frisst oder gar herunter schlingt, ist noch lange nicht alles drin, was ein Hund an gesunder Ernährung braucht.
Aber wegen der Magenproblemen deines Tiers: Erkundige dich in dieser Facebook Gruppe mal: "Hundefutter *hochwertiges Fertigfutter ohne synthetische Zusätze*" Dort wird allerlei Hundefutter behandelt und es kommen ausgezeichnete Antworten auf teilweise sehr komplexe Fragen. Die können dir sicher weiterhelfen, als die paar Antworten, welche du hier bekommen wirst.
Hallo Cloudy,
dass dein Hund die Unverträglichkeiten hat, ist natürlich nicht so einfach und macht das Füttern kompliziert. Beim selbst Kochen hast du das Problem schon richtig erkannt. Es ist gut möglich, dass dem Hund dabei wichtige Mineralstoffe und Vitamine fehlen, und es dann zu einem Defizit in der Versorgung kommt. Gerade wenn du sagst, dass der Hund so gut wie kein Fleisch annehmen möchte, wird auf Dauer das wichtige Vitamin B12 fehlen. Dieses befindet sich in Fleisch, Leber und Milchprodukten (Welche aber wieder Laktose enthalten). Bemerken würdest du das an einer Bewegungsunlust, Anämie oder Erschöpfung des Hundes.
Verträgt der Hund nur das Fleisch bei der Rohfütterung nicht oder auch generell aus der Dose nicht?
Kaufst du auch ein hochwertiges Futter? Ein hochwertiges Futter sollte mind. aus 70% Fleischanteil (Fleisch ( Auch Muskelfleisch), Innereien) bestehen.
Wie sieht es mit dem Fleisch aus, das deine Mutter frisch kocht? Ist das verträglicher?
Was würde ich dir empfehlen?
Der Hund als Allesfresser kann auch vegetarisch/vegan ernährt werden. Dabei kommst du aber nicht drum herum Zusätze wie Lysin, Methionin, Tryptophan, Taurin und Carnitin selbst zuzusetzen. Dahingehend solltest du dich gut belesen und beraten lassen. Vielleicht findest du auch im Fachmarkt oder im Internet vegetarisches/veganes Futter, welches bereits diese Zusätze enthält. Auf die Schnelle konnte ich folgendes finden (https://www.petsdeli.de/products/nassfutter-green-veggie-mit-huttenkase-zuchini-quinoa-und-spinat-fur-hunde)
Es wäre interessant, ob dieses Futter ohne Fleisch besser vertragen wird. Ein Versuch wäre es vielleicht wert.
Kommt diese Ernährungsform für dich nicht infrage, kann wie bisher auch selbst gekocht werden. Dann achte aber dringend auf die Zusätze für den Hund und dass es nicht zu Mangelerscheinungen kommt.
Gruß Kohtachan
Oh, da habe ich irgendwas falsch gelesen :D Das mit dem vegetarischen Fertigfutter würde ich aber trotzdem probieren, denn vielleicht verträgt Sie das. Da bräuchtest du halt keine Zusätze zuzugeben. Das von mir verlinkte ist zum Beispiel in Lebensmittelqualität und sehr hochwertig. Kostet dann natürlich was mehr. Zudem wäre das für dich als Vegetarierin vielleicht auch angenehmer. Ansonsten frisch kochen und die Zusätze kaufen und hinzufügen. Ach so, bevor ich es vergesse. Du schreibst, Sie ist sehr dünn. Entwurmt ist Sie aber oder? Erwachsene Hunde sollten 4 mal im Jahr entwurmt werden. Sonst fressen die Würmer deiner Maus das Essen weg. Würde mich freuen, wenn du meine Antwort noch als hilfreich markieren könntest. Ich drücke euch die Daumen.
Danke für deine Tipps :) Dünn ist sie schon seit jungen Jahren, ich entwurme sie 2 bis 3 mal im Jahr, ihre Hundemama ist auch ne ganz schlanke trotz Futter im Überfluss, ich hätte es wohl wissen müssen XD Aber sowas sollte man auch immer in Betracht ziehen, da hast du Recht. Unsere Tierärztin sagt jedes Jahr bei der Impfung dass sie zwar gerne etwas mehr Gewicht haben könnte, aber es sich noch im Rahmen hält. LG :)
Ich kenne das Problem leider zu gut. Unsere Maus frisst eigentlich ganz gut aber müsste auch mehr drauf haben. Sie hat aber auch einfach Power ohne Ende (Jack Russel) und alles, was Sie frisst verbrennt Sie gefühlt wieder sofort. :D
Guten Morgen, meine Eltern haben auch für unsere Hunde mit gekocht, allerdings ohne Gewürze - am Anfang war es etwas schwierig - Mutti hat denn schon mal Schweineleber dazu getan (auch gebraten oder gedünstet).
Unsere Hund waren ja auch so empfindlich und haben mit Durchfall oder Erbrechen reagiert. Das selbst gekochte bekam den Hunden besser und haben das bekommen was wir auch gegessen haben.
Das selbstgekochte ist ausreichend, da ja auch Gemüse mit gekocht wird.
Falls du mal Kohl mit kochst dass solltest du in kleinen Portionen ausprobieren was die Hunde vertragen, lieben Gruß und viel Erfolg
Vom Kochen von Hundefutter habe ich nicht viel Ahnung.
Was ich Dir raten kann ist, dass empfindliche oder allergische Hunde wunderbar auf Pferd ansprechen.
Es gibt auch immer mehr Komplettmenüs. Hier zum Beispiel. Auf den ersten Blick, sieht es mir zwar auch nach BARF aus, aber er hat auch mal gekochte Menüs angeboten. Wie sieht es denn mit Dosenfutter aus? Auch da gibt es mittlerweile immer mehr Richtungen.
Pferd, Rentier, Fisch... Habt ihr mal eine Ausschlussdiät gemacht?
Die Ausschlussdiät steht uns gerade bevor...:D Pferd ist eine gute Idee, ich werde jedenfalls eine Alternative zu Huhn, etc finden müssen
Danke erstmal für deine ausführliche Antwort, es gab aber wohl leider mehrere Missverständnisse :D Ich hatte geschrieben, dass mein Hund beim Barfen ausschließlich das rohe Fleisch annimmt, und nichts anderes wie zb Gemüse. Da sie hauptsächlich Fleisch fressen möchte, ist die fleischlose Ernährung wahrscheinlich nichts für sie, auch wenn ich das unterstützen würde (bin selbst Vegetarierin).
Ich habe bereits viele Nassfuttermarken ausprobiert (TroFu frisst sie überhaupt nicht), darunter Rinti, SelectGold, Terra Canis, Wow, Buddy's Cuisine,... ich versuche immer möglichst gutes Futter zu kaufen, aber da sie so wählerisch ist, frisst sie leider nicht immer das, was ich für gut befinde...:D
Selbst gekochtes Fleisch hat sie bisher immer am liebsten gefressen und auch vertragen. Ich wohne allerdings alleine mit ihr und meine Mutter hat damit nichts zu tun XD
Liebe Grüße