Warum haben so viele Leute noch veraltete HuFu Meinungen?

6 Antworten

Ich weis bis heute nicht, was ich von der ganzen Futtergeschichte halten soll. Hab beispielsweise jahrelang täglich mit einem ehemaligen straßenhund gearbeitet, die hat sich lange nur von Dreck ernährt und ist in einem Top Zustand... Sie hat auch weiterhin immer wieder was zwischen die Zähne bekommen, was eigentlich sehr schlecht für Hunde ist ( 1kg Hefeteig, Brille, Duftkerze ...) nicht mal übergeben hat sie sich, sie hat das einfach locker weggesteckt... dafür verträgt sie kein hochwertigeres Futter, da ihr Magen anscheinend den Dreck gewöhnt ist :/ und dann waren da wieder andere Hunde, die schon Durchfall bekamen, wenn sie nur einen Happen von einem anderen Futter bekommen haben ... Ich denke, dass ist eine gewöhnungssache und der aktuelle Stand, welches Futter heute am besten ist, der ändert sich doch sowieso alle drei Monate

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Kindheitspädagogin/ Tiererfahren

Das was über Jahrhunderte gut funktioniert hat muss deshalb nicht unbedingt "veraltet" sein.

Ich stehe diesem Barf-Hype durchaus kritisch gegenüber. Natürlich ist es immer besser natürliche Zutaten im Futter zu haben. Aber Barf ist nicht das Maß aller Dinge.

Ein Hund ist kein Wolf mehr. Er hat sich über Jahrtausende an die Ernährung des Menschen angepasst. Und viele Hunde vertragen Getreide sehr gut. Die wirklichen "Getreide-Allergiker" sind sehr selten.

Ich habe die Erfahrung selber gemacht daß es meinen Hunden mit einem gewissen Getreideanteil im Futter wesentlich besser geht als mit einer "nur Fleisch" Ernährung. Das muss man eben individuell sehen.

Fertigfutter ist nicht mehr das was es noch vor 50 Jahren war. Es gibt mittlerweile sehr viele sehr gute Futtermittel auf dem Markt. Das kann man nicht pauschal verurteilen.

Und warum stehen viele Tierärzte dem Barfen kritisch gegenüber ? Weil die Leute es oft einfach falsch machen. Die füttern nur "hochwertiges" Muskelfleisch, kein Getreide und dann noch zuwenig Fett und das ist auch schädlich. Die Folgen davon haben die Tierärzte jeden Tag in der Praxis.

Schau mal. In zwei Jahren ist das BARF- Konzept vielleicht schon wieder überholt und wird als veraltet betrachtet.

Wichtig ist doch, dass es dem Hund mit seinem Futter gutgeht. Zudem ist jeder Hund ein Individuum mit speziellen Bedürfnissen. Der eine hat einen Magen aus Stahl, der andere ist eher empfindlich.

Wenn ich mir deine Fragen so betrachte, habe ich den Eindruck, dass du einer dieser hardcore BARF-Priester bist.

Lass mal das Missionieren sein. Das macht dich unsympathisch.

Nicht alle Hunde sind gleich. Und der Hund hat sich über die Jahrhunderte auch vom Wolf entfernt. Man kann die beiden also nicht eins zu eins vergleichen. Dazu sind Hunde auch individuell sehr unterschiedlich. Verträglichkeit und Geschmack variieren selbst innerhalb einer Rasse.

Es gibt auch ständig neue Studien. Seit einiger Zeit geht eine rum, welche den Zusammenhang zwischen getreidefreier Ernährung und Herzproblemen untersucht.

Mein Rat ist immer: Wenn es dem Hund schmeckt, und er es verträgt, ist alles in Ordnung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Weil die Fachwelt BARFen nicht einheitlich positiv sieht und der Hunde mit dem Wolf nicht mehr viel gemein hat. Je nach Auswahl der Studien, zeigt wohl BARFen erhebliche nachteile.

Aber jeder kann und sollte sich bei BARFen seine Gedanken selbst machen.