Was muss ein Therapiehund können?

4 Antworten

Du meinst einen Besuchshund, oder?

Beide Bezeichnungen sind zwar nicht geschützt, aber Therapiehunde werden von Menschen geführt, die selbst eine therapeutische oder pädagogische Ausbildung haben.

Besuchshunde müssen eine sehr hohe Reizschwelle und ein niedriges Aggressionspotential haben. Sie müssen eine sehr enge Bindung zu ihrem Halter haben, der Halter muss seinen Hund sehr gut lesen können. Ganz wichtig: die Hunde müssen Spaß an der Arbeit haben. Die Hunde müssen außerdem je nach Einsatzort eine Menge einstecken. Z.B. grobes Anfassen, u.U. auch Schläge oder Tritte von Patienten, die ihre Motorik nicht unter Kontrolle haben. Die Durchfallquoten beim Eignungstest sind selbst bei Trägern, die die Hunde im ehrenamtlichen Bereich einsetzen, sehr hoch.

Die Ausbildung wird nach bestandenem Eignungstest durchgeführt. Der Hund muss über ein solides Grundgehorsam verfügen, muss lernen, nichts vom Boden aufzunehmen (Gefahr durch Tabletten), muss lernen, wie er Kontakt aufnimmt, wie Besuche am bzw. im Krankenbett ablaufen (nicht jeder Hund kann bzw. will das), er muss lernen, neben einem Rollstuhl oder Rollator zu laufen, Aufzug zu fahren und er muss sich absolut zuverlässig ablegen lassen und bleiben, wenn der Hundeführer sich einem Patienten zuwendet und den Hund "parken" muss.

Letztendlich ist nicht die spätere Ausbildung das Problem, sondern die Eignung von Hund und Halter für die Arbeit. Denn neben dem Vierbeiner müssen auch die Hundeführer bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um (zumindest bei Trägern, die Ehrenamtliche beschäftigen und die Ausbildung zahlen) überhaupt durch den Eignungstest zu kommen.


Amyy15 
Beitragsersteller
 24.10.2015, 23:48

Ok danke :)

Das denke ich mir auch das die Eignung wichtiger ist als die eigentliche Ausbildung. Weil so richtig viel können müssen sie ja anscheinend nicht (zumindest im gegensatz zu blindenhunden)

0

Meine Hündin ist Besuchshund von Malteser.

Außer der Grundgehorsam, hat sie gelernt neben Rollstühlen und alten Leuten zu laufen. Nichts vom Boden oder anderen zu nehmen (Futter)

Hinter dir zulaufen und zu warten.

Tricks sind nicht zwangsläufig wichtig. Aber die Bewohner im Altersheim freuen sich wenn sie sich verbeugt, Pfote gibt oder den Kopf auflegt.

Wichtig ist der Hund muss einiges aushalten, vorallen im Altersheim. Da gibt schon mal Ommas die schreien oder schlagen. Manche verkrampfen sich im fell. Dann darf ein Hund nicht beißen oder sein Lebenlang Angst bekommen.

So ein Besuchstag ist megs anstrengend für einen Hund, wir sind maximal 1,5 Std vor Ort. Dann gehn wir nach Hause.

Der Halter muss halt mit Menschen umgehen können, du bist immer dabei. 

Ich war schon die Feuerpolizei für eine Bewohnerin, als ich mit der Hündin da war. Sie war felsenfest davon überzeugt das riecht es nach Gas...

Therapiehunde haben eine spezielle Ausbildung. Eben eine Therapiehund- Ausbildung. Sowas http://hundeschule-baden-wuerttemberg.de/


Amyy15 
Beitragsersteller
 24.10.2015, 23:27

Und was müssen die kurz zusammen gefasst alles können? Finde immer nur seitenlange texte über die ausbildung

0
Jamapasi  24.10.2015, 23:37
@Amyy15

Naja ein Therapiehund ist halt wie ein Beruf der eben ein Hund lernt. Ein Therapiehund wird oft als Suchhunde oder als Begleiter für Blinde oder behinderten Menschen eingesetzt. Warum schreibst du nicht mal so ne Hundeschule an oder rufst an? Die können dir ganz genau sagen was dein Hund können muss, um das zu erfüllen, was du dir vorschwebt.

0

Er muss vor allem sehr menschenfreundlich sein und ein Gemüt wie ein Schaukelpferd haben. Den Rest kann man ihm beibringen.