was müsste passieren damit Palästina von israel befreit wird?

9 Antworten

Mehr als 140 Nationen haben Palästina als legitimen Staat anerkannt und ein Existenzrecht zugesprochen.

Die Formulierung deiner Frage ist aber auch nur Brandstiftung.

Israels Existenz infragezustellen hilft den Palästinensern nicht, im Gegenteil, sogar die Hamas hat sich 2017 zur Zweistaatenlösung bekannt.


Silicium58  08.09.2024, 19:48
im Gegenteil, sogar die Hamas hat sich 2017 zur Zweistaatenlösung bekannt

Hat sie nicht.

Zudem nennt Hamas das 2017-Manifest "Strategiepapier", nicht aber Charta. Ihre Charta von 1988 hat sie nie zurückgezogen.

Von einem "Bekenntnis", wie du es sakral beschreibst, ist der Text weit entfernt.

Es wird zwar unter diffusen Umständen die mögliche Akzeptanz einer Zwei-Staaten-Lösung angedeutet, gleichzeitig aber auch Israel als illegitim beschrieben und der rechtliche Anspruch auf ganz Palästina nie aufgegeben.

Schon 2017 wurde das Papier als Täuschungsversuch bezeichnet; durch die Entwicklung von Hamas seit 2017 wird es abseits der üblichen Interessensgruppen allgemein als wertlos angesehen.

Ein Prof der Wissenschaftlichen Dienste hat seinen Kenntnisstand hier zusammengefasst, falls Interesse besteht.

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andrea77482  08.09.2024, 17:05

Ja, viele Länder haben einen Palästinenserstaat inzwischen anerkannt. Das ist richtig. Aber: es ist genauso richtig, Palästina von der völkerrechtswidrigen Besatzung durch Israel zu befreien. Jedes Volk hat das Recht auf Selbstbestimmung (Zivilpakt Artikel 1; was auch die Bündnisfreiheit mit einschließt).

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Steffile  08.09.2024, 16:15

in ihrer weichgespuelten Charta von 2017 haben sie einfach das Word Juden mit Zionisten ersetzt. Um Ko-Existenz gehts denen immer noch nicht

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FrecherKnilch  08.09.2024, 16:21
@Steffile
  1. ist Zionist kein Schimpfwort
  2. Wurde explizit eine 2 Staatenlösung, Palästina und Israel koexistent, gefordert
  3. Haben sich schon Rabin und Arafat auf die 2 Staatenlösung in den Osloverträgen geeinigt. Rabin hat nur leider nicht lang genug gelebt.

Ich find das ekelhaft. Als ob wir uns hier geduldig zurücklehnen würden, weil die früheren Bewohner dieser Region zurückkommen und auf ihr Recht pochen, einen Staat hier zu gründen und uns dafür vertreiben und für 80 Jahre zu unterjochen.

Ja, beide Seiten haben Fehler gemacht und waren unaufrichtig zueinander. Aber die eine Seite ist trotzdem immer noch nicht frei. Und die arabischen Israelis werden nun auch noch aus Ostjerusalem vertrieben.

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Steffile  08.09.2024, 16:31
@FrecherKnilch
  1. wie gesagt, weichgespuelt - sie haben die Charta von 1988 nie als ungueltig angesehen.
  2. und wie haben sie ihre Bereitschaft zu 2 Staatenloesung signalisiert....?
  3. Richtig, wegen der Oslovertraege gibt es die PA, aber die schlaegt sich nicht so gut und leidet unter Korruption und Durchsetzungskraft
  4. ich finde auch ekelhaft was auf beiden Seiten passiert, und eins ist sicher: dass Terror nicht der Weg zu Koexistenz ist.
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Silicium58  08.09.2024, 19:54
@FrecherKnilch
Wurde explizit eine 2 Staatenlösung, Palästina und Israel koexistent, gefordert

Nicht von Hamas.

Haben sich schon Rabin und Arafat auf die 2 Staatenlösung in den Osloverträgen geeinigt

Unter kompletter Ablehnung von Hamas.

Was hilft es also, jetzt davon anzufangen, wenn Hamas nicht will? Die sind jetzt an der Regierung in Gaza, nicht Arafats Nachfolger.

Aber die eine Seite ist trotzdem immer noch nicht frei

Auch deswegen, weil sie haufenweise Angriffskriege verlor, auf Terrorismus setzte und in Gaza ein Zuchtexperiment wagte, was wohl aus einer abgeschotteten Bevölkerung wird, die über Generationen islamistischer Indoktrination ausgesetzt ist.

Am Ende einer solchen Entwicklung steht eben nicht die Freiheit, da mag dein respektabler Gerechtigkeitssinn noch so toben.

Und die arabischen Israelis werden nun auch noch aus Ostjerusalem vertrieben

Die Palästinenser in Ost-Jerusalem haben keine israelische Staatsangehörigkeit.

Soll nicht heißen, dass man sie vertreiben dürfte, aber Staatsbürger sind es nun mal nicht.

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FrecherKnilch  08.09.2024, 20:17
@Silicium58

Nicht von Hamas.

Sie hatten einem Kompromiss zur Zweistaatenlösung ausdrücklich zugestimmt.

Die Hamas wäre aber dazu gar nicht nötig gewesen, denn Rabin und Arafat haben beide Gruppen bereits vertraglich daran gebunden.

Aber ich bin es leid, wieder und wieder über die Rechtmäßigkeit der Unterdrückung der Palästinenser zu streiten.

Mein letzter Beitrag dazu:

»Wir haben die Ehre, auf Weisung unserer Regierungen die

Aufnahme eines zusätzlichen Tagesordnungspunktes mit dem

Titel >Die Palästina-Frage< in die Tagesordnung der neun-

undzwanzigsten Generalversammlung als eine wichtige und

dringende Angelegenheit in Übereinstimmung mit Regel 15

der Geschäftsordnung der Generalversammlung zu beantra-

gen«.

Eine nach Regel 20* der Geschäftsordnung der Generalver-

sammlung bei der Einreichung von Anträgen auf Aufnahme

eines Gegenstandes in die Tagesordnung erforderliche Erläu-

118 Vereinte Nationen 4/77

terung des Antrages wurde beigefügt. Den 43 antragstellen-

den Mitgliedstaaten schlossen sich in den darauffolgenden

Tagen 12 weitere als Miteinbringer an5. Das erläuternde Me-

morandum hat vier Punkte. Sie besagen:

1. Die Generalversammlung ist mit der Palästina-Frage seit

April 1947 ununterbrochen befaßt. Als Folge von Entschlie-

ßungen der Generalversammlung aus der Anfangszeit dieser

Angelegenheit (gemeint ist unter anderem die Palästina-Tei-

lungs-Resolution der Generalversammlung vom 29. Novem-

ber 19476) sind eine große Anzahl Palästinenser teils ausge-

siedelt (displaced), teils zu dauerndem Flüchtlingsdasein ge-

zwungen worden. Das palästinensische Volk ist daran ge-

hindert worden, in Übereinstimmung mit der Charta der Ver-

einten Nationen und den anerkannten Normen des Völker-

rechts seine unveräußerlichen Rechte, darunter das Recht auf

Selbstbestimmung, auszuüben.

2. Ungeachtet dessen standen seit mehr als zwanzig Jahren

weder die Palästina-Frage als solche noch die Frage nach

dem Status und nach dem Schicksal des palästinensischen Vol-

kes als solche auf der Tagesordnung irgendeiner Tagung der

Generalversammlung, und das, obwohl die Versammlung und

andere Organe der Vereinten Nationen sich mit Teilaspekten

und Folgen des Palästina-Problems während der ganzen Zeit

befaßt haben.

3. Bereits seit 1948 jedoch hat die Generalversammlung das

Recht der palästinensischen Flüchtlinge auf Rückkehr in die

Heimat und seit 1970 die unveräußerlichen Rechte des pa-

lästinensischen Volkes, einschließlich des Rechtes auf Selbst-

bestimmung, anerkannt und bestätigt. Darüber hinaus hat die

Völkergemeinschaft in den letzten Jahren auch außerhalb des

Verbandes der Vereinten Nationen diese Rechte in verschie-

denen Foren anerkannt

Der libanesische Delegierte Ghorra, der den Antrag auf Auf-

nahme des gesonderten Tagesordnungspunktes >Die Palästina-

Frage< einbrachte, gab folgende Gründe hierfür an:

1. Der Rat der Arabischen Liga habe auf seiner Tagung An-

fang September (1974) beschlossen, den Antrag auf Aufnah-

me dieses Tagesordnungspunktes in die Tagesordnung der

29. Generalversammlung (durch die arabischen Mitgliedstaa-

ten der UNO) stellen zu lassen.

2. Der Rat habe die Anerkennung und die Bestätigung des

Rechts Palästinas auf nationale Unabhängigkeit und des

Rechts der Palästinenser auf Rückkehr zu ihren Heimstätten

empfohlen.

3. Es handele sich um einen neuen Tagesordnungspunkt der

Generalversammlung. Es sei wesentlich, daß die Palästina-

Frage wegen ihrer außerordentlichen Bedeutung gesondert als

politisches Thema behandelt werde. Zwar habe die General-

versammlung schon seit 1970 Entschließungen angenommen,

in denen die unveräußerlichen Rechte des palästinensischen

Volkes anerkannt worden seien, die Entschließungen hätten

jedoch nur dem Flüchtlingsproblem gegolten, nicht einer ge-

nerellen politischen Regelung des Palästina-Problems. Nun

jedoch sei die Zeit gekommen, diese Kernfrage aufzugreifen,

um einen gerechten und dauerhaften Frieden im Nahen Osten

herzustellen.

Israel, wie auch später Ägypten, die beide zu der Zeit nicht

dem Präsidialausschuß angehörten, erhielten auf Antrag die

Erlaubnis des Ausschusses, die Auffassungen ihrer Länder

darzulegen.

V. Der israelische Delegierte Tekoah sah die Aufnahme eines

Themas in die Tagesordnung mit dem Titel >Die Palästina-

Frage< als schädlich für die Ziele und Grundsätze, wie sie in

der Charta enthalten seien, und auch für die Wiederherstel-

lung des Friedens im Nahen Osten an.

https://zeitschrift-vereinte-nationen.de/publications/PDFs/Zeitschrift_VN/VN_1977/Heft_4_1977/05_Beitrag_Seinsch_VN_4-77.pdf

Es widert mich alles nur noch an. Wir haben 60 Millionen Menschen umgebracht und uns wurde noch der Wiederaufbau bezahlt. Dort wurden Menschen ohne Stimmrecht vertrieben und werden seitdem andauernd entrechtet. Das ist ekelhaft.

Und wenn sich dann nach 60 Jahren vergeblicher Mühen eine Terrorgruppe an die Spitze setzt, werden zehntausende Kinder als legitime Collateralschäden hingenommen und hier im Forum gerechtfertigt.

Absolut widerwärtig und ekelhaft und ich hoffe, dass es entgegen meiner Ansicht doch ein jüngstes Gericht für alle gibt, die das befürworten

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Silicium58  08.09.2024, 20:41
@FrecherKnilch

Was alles so ziemlich gar nichts mit meinem Kommentar zu tun hat.

Die wenig glaubwürdige Zustimmung zur Zwei-Staaten-Lösung im Strategiepapier, der noch im gleichen Text massiv widersprochen wird, stellst du immer noch als belastbare Basis für Friedensgespräche dar, an deren Scheitern dann Israel schuld sei.

Absurd.

Und wenn sich dann nach 60 Jahren vergeblicher Mühen eine Terrorgruppe an die Spitze setzt

Eigentlich waren es nur ein paar Stunden nach der völkerrechtlich legitimierten Gründung Israels, bis Araber einen Krieg in Vernichtungsabsicht begannen.

Bei dem einen ist es nicht geblieben.

Der Preis, den die Palästinenser dafür zahlen, ist extrem hoch. Wundert dich das?

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Die Terroristen der Hamas legen die Waffen nieder und lassen die Geiseln, die sie noch nicht ermordet haben, frei.


andrea77482  08.09.2024, 17:08

Stimmt, die Hamas hat die Geiseln unterzüglich und bedingungslos freizulassen. Das stimmt. Aber auch Netanjahu und die ganzen Terroristen (Hamas, Hisbollah, IS und so weiter) sind an den Internationalen Strafgerichtshof zu überstellen inklusive der ganzen globalen Helfer und Helfershelfer von diesem Kriegsverbrecher- und Völkermörderkabinett in Israel und genauso wie die ganzen globalen Helfer und Helfershelfer von diesen Terrorzellen. Auch von der Kreml-Terrorzelle und deren globale Helfer und Helfershelfer zu denen auch diese Wagner-Terroristen überall und sonstige russische Terrorsoldateskas auf der Krim, in der Ukraine und sonstwo gehören..

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FrecherKnilch  08.09.2024, 15:25

Und dann ändert Israel etwas, das seit fast 80 Jahren praktiziert und von allen internationalen Menschenrechtsorganisationen und der Mehrheit der Nationen auf der Erde kritisiert wird?

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Steffile  08.09.2024, 16:21
@FrecherKnilch

Ohne Geiselrueckgabe und Waffenstillstand kann sich nichts aendern, dann geht der Krieg noch 5 jahre weiter. Mit Abkommen ist zumindest eine Oeffnung bzw. ein Anfang da, und Israel wird letztendlich eine 2 Staatenloesung akzepieren muessen um eine Koalition mit den gemaessigten arabischen Staaten gegen Iran zu vollenden - denn die sind die echte Gefahr.

Netanyahu und Ben Gvir werden nicht ewig an der Macht bleiben, ich denke nach den Wahlen in den USA wird sich etwas bewegen.

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Eigentlich ganz einfach. Die Hamas müsste nur ihre Waffen niederlegen und sich Israel Bedingungslos ergeben. Dann wäre in Gaza sofort Ruhe.

Russland ist mir sich selbst beschäftigt. Der Iran ist völlig Zahn und Chancen los


andrea77482  08.09.2024, 17:08

Nein Palästina hat genauso ein Recht auf eine eigene Staatlichkeit genauso wie Israel sie auch hat. Von daher ist die zwei-Staaten-Lösung wirklich die bessere.

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Die Zwei-Saaten-Lösung ist bisher immer an den Palästinensern gescheitert. Sie waren nicht bereit dabei auch Israel als Staat anzuerkennen. Wollten das gesamte Gebiet für sich beanspruchen. Außerdem können sie sich nicht einigen wer die Palästinenser vertritt.


andrea77482  08.09.2024, 17:04

Nein, dieses Problem ist immer an Israel gescheitert weil Israel ständig dauerblockiert. Das ist das Problem. Netanjahu ist dickköpfig und uneinsichtig.

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markboy  08.09.2024, 18:33
@andrea77482

Der Konflikt ist schon etwas älter als Netanjahu Amtszeit. Das letzte bekannte Angebot an Palästinenserpräsident Mahmud Abbas kam 2008 von dem damaligen israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert. Auch er bot Abbas nach Medienberichten fast das ganze Westjordanland sowie die arabischen Viertel Ost-Jerusalems sowie die Altstadt unter internationaler Kontrolle an.

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Sie müssten ihr Ziel, alle Juden zu töten, damit sie deren Land annektieren können, aufgeben.

Sie müssten aufhören Kriege gegen Israel zu führen.

Sie müssten aufhören ständig Attentate und Anschläge gegen Israel zu führen.

Sie müssten aufhören, jedesmal wen die Palästinenser Raketen auf Israel schiessen und Israel erwidert mit einem Gegenschlag, so zu tun, als ob Israel angefangen hätte.