Was machen diese Operationsverstärker (EGS Abschlussprüfung?
Hey zusammen,
ich habe bald meine Abschlussprüfung als Elektroniker für Geräte und Systeme.
Ich habe hier einen Teil des Schaltplans (Platine A2) siehe Foto. Es geht hier um Spannungen, die eine Temperatur darstellen sollen (Simulation der Temperatur des „Reinraums“ und des „Vorraums“) diese werden je nach Jumper Stellung (XJ2-XJ7) simuliert. Es wird pro Raum immer nur 1 Jumper gesteckt (Also z.B. von XJ2, XJ3 und XJ4 wird immer nur ein Jumper gesteckt, die anderen bleiben auf), somit wird die Spannung des Reinraums entweder durch B1 , R22, R21 oder auch, wenn kein Jumper gesteckt ist, durch UZ (5,1V) und R25 bestimmt (für den Vorraum ist die Schaltung ja identisch aufgebaut). Meine Frage ist, was für ein Verstärker der OP K1.2 bzw. K1.3 ist? Ich würde sagen ein nichtinvertierender Verstärker, nur irritiert mich der Widerstand R26, wofür ist dieser? Ich kenne nicht invertierende Verstärker bisher nur ohne einen solchen zusätzlichen Widerstand, kann mir da einer helfen? Am Ausgang des OPs erhält man eine Spannung zwischen 0 und 12V.
2 Antworten
Eingangssignal liegt am positiven Eingang des OPV. Ausgangssignal wird über den Spannungsteiler R29, R28, R27 auf den negativen Eingang zurückgeführt. Nennt sich negative Rückkoplung aka Gegenkopplung. Es handelt sich um eine nichtinvertierende Verstärkung.
Mit nur XJ2 ist nur R21 am Spannungsteiler für den (+) Eingang beteiligt. Mit nur XJ3 liegt R22 noch zusätzlich in Reihe zu R21. Das Eingangssignal wird dadurch erhöht.
Uz über R26 bewirkt eine Erhöhung der rückgeführten Spannung und die Ausgangsspannung tendiert in Richtung negativ. Damit wird de facto die Ausgangsgröße gedämpft.
Ohne Uz über R26 wäre die U(+)_OPV immer größer U(-)_OPV.
Mit Uz über R26 dürfte theoretisch U(+)_OPV = U(-)_OPV sein.
Dann dürfte der Abgriff von R29 maßgebend über UA_OPV sein.
Hallo,
denk dir mal zur Vereinfachung den Rest der Schaltung weg, bis auf den OPV K1.2 und die Widerstände R29, R28, R27. R26 samt die 5,1V von UZ seien auch weggedacht.
In diesem Zustand sollten wir uns einig sein, dass die Ausgangsspannung des OPVs über den Spannungsteiler R29, R28 und R27 an den (-)-Eingang des OPVs zurückgeführt wird. Am (-)-Eingang läge so die Spannung an, die du über R27 messen würdest. Ich denke es ist dir klar, dass diese Spannung, d.h. das Potential an Knoten Nr. 6, geringer als die Ausgangsspannung (Knoten Nr. 7) ist, denn der Spannungsteiler bewirkt ja eine Verminderung dieser Spannung.
Was passiert aber, wenn ich jetzt an Knoten Nr. 6 noch extern mit einem anderen Potential >0V belege? Das Potential an diesem Knoten erhöht sich. Dadurch liegt der (-)-Eingang nun auch an einem höheren Potential.
Mein bester, vielen dank für deine Erklärung. Könntest du eventueller weiße den Schaltplan für die AP2 2024 erklären. LG
Damit wird de facto die Ausgangsgröße gedämpft.
Die Aplitude wird nicht nur gedämpft, sondern auch bezüglich des Nullpunks verschoben. Aber ich denke, dass du das gemeint hast.
Ja, das ist ein nicht invertierender Verstärker der U11 verstärkt. Mit dem R26 (bzw. R1 in meiner Zeichnung) ziehst du bloß etwas von U11 ab und das Ergebnis wird verstärkt: Es ist eine Offsetkorrektur für U11 - wahrscheinlich um den Nullpunkt einzustellen
Konkret: Die Ausgangsspannung ist
mit

Lieber AMG38, wie genau bewirkt der R26 eine Erhöhung der rückgeführten Spannung? Könntest du vielleicht den Strompfad etwas erklären?