Was ist wenn man zu viele Fehltage in der Ausbildung hat?
Hallo,
ich, 17 jahre alt bin öfter mal krank. Schwaches immunsystem halt. Noch dazu habe ich eine langfristige "gensache" wo ich sehr oft und regelmäßig zu kontrollen und blutabnahmen muss. Also, so gesagt, wenn ich mal fehle, dann habe ich wirklich immer einen triftigen Grund und eine Ärztliche Bescheinigung.
Jetzt hat mir jemand auf der Arbeit gesagt, dass ich ja doch nur irgendwie 10% in der gesamten Ausbildung fehlen darf, was ca. 22 tage pro Ausbildungsjahr sind. da ich einmal alleine schon 2 Wochen im Frühjahr flach lag, dann noch Corona hatte und ab und zu einzelne Tage oder bzw. Schulstunden fehlen muss, habe ich das Gefühl ich kann jetzt gar nicht mehr zum Arzt.
Was soll ich jetzt machen? Wenn es mir gesundheitlich nicht gut geht, dann MUSS ich doch zum Arzt? Oder soll ich jetzt nicht mehr zu meinen Kontrolltermin gehen, (die wichtig sind) weil ich sonst mehr Fehltage habe?
Bei mir wurde nämlich ein Gendefekt letztes Jahr festgestellt, der auch starke körperliche Auswirkungen hat, was halt behandelt werden muss. Was ist jetzt wichtiger, meine Gesundheit oder die Schule?
5 Antworten
Bei uns war es so, dass man in 3 Jahren nur 180 Fehltage haben durfte. Wenn es mehr waren dann wurde man nicht zur Prüfung zugelassen. Egal ob man krank ist oder nicht. Du bekommst halt nicht genug Stoff mit.
Wie es in deiner Ausbildung jetzt ist musst du schauen. Vielleicht sind es bei dir weniger Tage die dich von der Prüfung ausschließen.
Gesundheit ist wichtiger, aber wenn du das nicht besser wird dann wirst du auch die nächste Ausbildung nicht schaffen.
Ich denke mal, dass du ein Arztbericht bei der IHK nachweisen kannst, dann solltest du auch in die Prüfung zugelassen werden. Aber es liegt bei der IHK, wenn die meinen: Nein, du hast zu viele Fehlstunden und wirst nicht in die Prüfung zugelassen, dann verlängert quasi deine Ausbildung. Du musst mal vorher mit der IHK sprechen, wie das bei einem Fall ist. Besser früher damit beschäftigen als kurz vor der Prüfung.
das ist doch Unsinn. schlimmstenfalls macht man die Prüfung ein halbes Jahr später
Ja natürlich kann man die dann zum nächsten freien Termin neu machen, aber es ist kein schwachsinn, dass die zuständige Kammer einen von der Prüfung aufgrund von Fehlstunden ausschließen kann.
Ich glaube du verstehst nicht was ich genau meine. Sagen wir mal du schreibst 2023 deine Abschlussprüfung. Du hast aber (als Beispiel) mehr als 180 Fehlstunden gehabt. Wenn dein AG dich für die Abschlussprüfung anmelden will kommt die Benachrichtigung, dass du nicht zugelassen bist, weil du zu viele Fehlstunden hast. Somit musst du dann das letzte Lehrjahr wiederholen bis zur nächsten Abschlussprüfung. Da musst du dann natürlich wieder darauf achten nicht zu fehlen. Zum nächsten Termin wirst du dann wieder von deinem AG angemeldet und unter der Voraussetzung, dass die Stunden nicht überschritten sind darfst du dann die Prüfung ablegen. Bei bestehen hast du dann auch die Ausbildung beendet.
Ich habe mir deine Antwort durchgelesen und geschrieben ,,BIS ZUR NÄCHSTEN PRÜFUNG". Kann in einem halben Jahr sein, aber auch in einem ganzen Jahr. Bei einer Bekannten war es nämlich so, dass sie das ganze Jahr machen musst, weil es nach einem halben Jahr keine Prüfung gab und ja diese Ausbildungsberufe gibt es auch. Ich weiß schon wovon ich rede. Nicht so wie andere Leute.
1. Deine Gesundheit geht vor, deine Vorsorgetermine sind absolut Pflicht für dich und die nimmst du alle mit. Wenn du krank bist und nicht arbeiten kannst, holst du dir den Krankenschein. (wenn du mal morgens ein bisschen Kopfschmerzen hast oder krumm gelegen hast, gehst du zur Arbeit und trinkst einen Kaffee, dann geht das schon.)
2. Achte darauf dass du wirklich die gesamten unterrichts- und Ausbildungsinhalte mitbekommst und das auch nachweisen kannst. Gute Noten in der Berufsschule sind besser, komplettes Berichtsheft sind Pflicht.
3. Die Kammern sind etwas unterschiedlich, manchmal machen die bei 15% Fehlzeiten schon Stress, manchmal lassen die 25% Fehlzeiten durchgehen.
Schlimmstenfalls musst du ein halbes Jahr verlängern, aber das ist niemals ein Kündigungsgrund oder ein Grund die Ausbildung aufzugeben
Das kann man nicht so genau festlegen. Aber einen bestimmten %-Satz von Fehltagen (egal ob entschuldigt oder nicht) darfst du nicht überschreiten, sonst wirst du nicht zur Prüfung zugelassen, und musst um ein halbes Jahr verlängern.
Bei zuviel verpasstem Stoff, kann die Übernahme ins nächste Lehrjahr, oder die Zulassung zur Prüfung gefährdet sein.
Da du für Krankheit nichts kannst, kannst du dann nur deinen Willen bekunden die Ausbildung fortzusetzen und dagegen läßt sich wenig sagen.
Lass dich beraten und dir genaue Zahlen nennen. Wegen solch einer Erkrankung gibt es sicherlich andere Normen.
also soll ich meine Gesundheitlichen Anliegen nicht mehr behandeln lassen?