Was ist schlecht an Patriotismus?

11 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Patriotismus ist mit Sicherheit keine Voraussetzung, um zufrieden sein zu können. Man kann auch sehr gut darauf verzichten.

Aber es gibt auch keinen Grund ihn zu verteufeln. Das tun nur Leute, die damit überfordert sind, Patriotismus (Heimatliebe) von Nationalismus (Überhöhung der eigenen Nation bei Abwertung anderer Nationen) zu unterscheiden.

Und was die Grünen so raushauen - sorry - diese Leute kann ich beim besten Willen nicht Ernst nehmen.

https://www.youtube.com/watch?v=XPynZgJgMt4



AlterEgo1  07.01.2016, 18:52

Heimatliebe an sich ist nicht schlechtes, aber das hat rein gar nichts mit Stolz zu tun...! Du kannst doch nicht ernsthaft stolz darauf sein, dass du zufällig in einem bestimmten Land geboren bist. Das ergibt Null Sinn! Also gibt es sehr wohl einen Grund, etwas dagegen zu haben!

0
lucool4 
Beitragsersteller
 07.01.2016, 18:56
@AlterEgo1

Du bist ja nicht stolz darauf, in diesem Land geboren worden zu sein, sondern Du bist stolz auf das Land, aufgrund dem, was es erschaffen hat. Bist Du in Syrien geboren verstehe ich nur zu gut, wenn Du Dein Land sch'iße findest und Dich dafür schämst Syrer zu sein.

0
Hegemon  07.01.2016, 19:03
@AlterEgo1

@AlterEgo Was schreibst Du denn für einen Unfug? Wer redet denn hier von "Stolz"?

2
AlterEgo1  07.01.2016, 21:06
@Hegemon

Tut mir Leid, ich habe vorschnell angenommen, du würdest dich mit dem Fragesteller solidarisieren und ihm zustimmen, was den Stolz betrifft. Hab deinen Post noch mal gelesen und sehe ein, dass mein Kommentar kontextuell fehl am Platz war.

1
AlterEgo1  07.01.2016, 21:15
@lucool4

@lucool4 Du weißt, dass das, was du da von dir gibst, ganz klar als rassistisch zu bewerten ist? Mich würde interessieren, ob du dazu stehst, ein Rassist zu sein, oder diese Bezeichnung kategorisch ablehnst, weil sie dich in deinem ach so geliebten Stolz beleidigen würde, obwohl es der Wahrheit entspräche?

1
lucool4 
Beitragsersteller
 07.01.2016, 18:51

Das was Du meinst ist nicht Nationalismus, sondern Chauvinismus

https://de.wikipedia.org/wiki/Chauvinismus

Vom Nationalismus gibt es verschiedene Arten, die gehen von Patriotismus bis hin zum Chauvinismus. Es ist aber nicht gleich eine Überhöhung der eigenen Nation.

0
Hegemon  07.01.2016, 19:02
@lucool4

Sorry, ich orientiere mich da lieber an konventionellen Enzyklopädien als an dem wirren Geschreibsel zänkischer Nerds, die man gemeinhin Wikifanten nennt. Es hat schon seinen guten Grund, daß WP in seriösen Arbeiten als nicht zitierfähig gilt.

Wie auch immer. Es gibt keinen plausiblen Grund, Patriotismus (Heimatliebe) zu kritisieren. Es sei denn, man will weltfremd und krampfhaft neue Kampbegriffe und Feindbilder generieren.

2

Als deutscher Einheimischer trage ich natürlich auch einen Teil Patriotismus in mir. Ich bin Stolz auf mein Land und finde daran auch nichts verwerflich, solange man sein eigenes Land nicht über andere Nationen stellt. Wenn alle Nationen sich gegenseitig respektieren, dann ist es nicht verwerflich patriotistisch zu sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn
er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen
Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem
greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende
persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen
Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen.
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er
stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er
gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun
dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit
Händen und Füßen zu verteidigen.

[Arthur Schopenhauer]


lucool4 
Beitragsersteller
 07.01.2016, 18:58

Naja, das sehe ich nicht ganz so. Man kann doch stolz auf das sein, was man mit so vielen gleich hat, oder etwa nicht? Klar, normal bist Du stolzer, wenn Du als einzigster eine 1 in Mathe hast, aber wenn alle eine 1 haben, aknnst Du Dich doch mit denen noch mit freuen, sodass da ungefähr wieder der gleiche Anteil an Stolz bei rausspringt!?

0
AlterEgo1  07.01.2016, 19:03
@lucool4

Wenn du oder jemand anders in Mathe eine 1 hat, dann hast du oder jemand anders auch eine Leistung erbracht! Darauf kann man natürlich stolz sein. Aber das hat nichts mit dem Stolz für sein Land zu tun, da du hierbei keinerlei Leistung erbracht hast und es dem Zufall überlassen war, dass du in diesem Land geboren wurdest.

1
lucool4 
Beitragsersteller
 07.01.2016, 19:09
@AlterEgo1

Folgendes habe ich bereits zu einem anderen Kommentar geschrieben:

Ich habe das Recht stolz zu sein. Und zwar auf Deutschland, ein Teil seiner Geschichte sowie auf seine Wirtschaft. Dass es miir gut geht, habe ich nicht zuletzt unserer wirtschaftlichen Lage zu verdanken, und darauf bin ich stolz!

2
AlterEgo1  07.01.2016, 20:55
@lucool4

Du bist also stolz auf die wirtschaftliche Lage eines Landes, nur weil du dort geboren bist? Du sagst, du hättest das Recht dazu. Aber woher zum Teufel nimmst du dir dieses Recht?
Das ergibt meines Erachtens nicht viel Sinn! Wenn du in einem Land mit schlechter Wirtschaftslage geboren wärst, wärest du dann ebenso stolz auf dein Land oder nicht???

0

Die Grünen haben sicherlich andere Gründe als ich, aber:

Ich sehe Patriotismus als eine Grundvoraussetzung um zufrieden zu sein.

Wenn sich erst durch Patriotismus eine Zufriedenheit ausdrückt, was gut sein mag, dann ist es zumindest für ideologiekritische Menschen der falsche Ansatz, sich dem ohne es zu hinterfragen hinzugeben. Mir stellt sich da die Frage, wieso man ohne Patriotismus überhaupt unzufrieden ist. Es muss ja offensichtlich Probleme geben, die der Nationalstolz überdeckt, um den Anschein zu erwecken, dass alles in Ordnung sei. Konsequente Ursachenerforschung steht bei mir über Symptombekämpfung. Ich würde gar nicht bezweifeln, dass ich mit ein bisschen Nationalstolz zufriedener wäre. Ich will aber gar nicht zufrieden sein, was in dem Fall heißt, verbesserungswürdige Umstände erträglich zu machen.

So wie man sich selbst lieben muss, um jemand anderes lieben zu können, muss man doch auch sein Land lieben, um andere Länder lieben zu können.

Das kann sehr gut sein, aber wieso überhaupt irgendein Land lieben? Dafür habe ich überhaupt keinen Grund. Staat und Nation sind keine Gottesgaben, sondern historische und soziale Konstrukte, deren Fetischisierung nur ihrer Aufrechterhaltung dient. Ich will über die Notwendigkeit von Schubladendenken hinauskommen und mich nicht darin verfangen. Man braucht Patriotismus, um Länder lieben und hassen zu lernen, man braucht ihn hingegen nicht, um Menschen beurteilen zu können.

Es ist für mich auch eine Art Synonym für Identifikation und genau diese Identifikation hat bei mir einen sehr hohen Stellenwert.

Es ist eine Identifikation, nicht nur "eine Art Synonym". Aber warum ausgerechnet als Deutscher? Warum nicht nach denselben Kriterien als (je nach Bundesland austauschbar) Niederrheiner oder Europäer oder - Gott bewahre - Weißer? Das ist doch (theoretisch) vollkommen willkürlich (praktisch gibt es natürlich Gründe dafür, die bei weltlichen Faktoren zu suchen sind, aber das lasse ich mal außen vor). Nein, das ist mir viel zu irrational, als dass es bei mir einen sehr hohen Stellenwert haben könnte.

man sollte doch eig stolz sein, Deutscher zu sein, genauso wie ein Italiener stolz ist, Italiener zu sein.

Ist ein Italiener denn stolz darauf, Italiener zu sein? Ich glaube kaum, dass man da alle in einen Topf werfen kann, ich könnte dir ein paar Italiener nennen, die auf Patriotismus spucken. Was mir hier aber auffällt, ist, wie selbstverständlich du Staaten und Nationen hinnimmst. Das sind sie nicht. Italien als Nationalstaat gab es erst ca. 1860, Deutschlands Einigung war auch erst etwa 10 Jahre später. Früher hat es dort Römer und Germanen gegeben, die U.S.A. musste sich erst von England loslösen und soll ein kurdischstämmiger Türke eigentlich stolz auf die Türkei sein oder mit den anderen Kurden um die Unabhängigkeit kämpfen? Staaten (und Nationen) sind nicht selbstverständlich, sie sind vorübergehend. Patriotismus ist dazu da, das Leben in den verrotteten Gesellschaften, die sie zusammenhalten, tragbar zu machen.

Sonst ist man doch fehl am Platz wenn man sich hier nicht identifizieren kann, oder sehe ich das falsch?

Definiere "fehl am Platz". Der Staat will, dass ich einen gewissen Nationalstolz besitze, wird mehr oder weniger indirekt durch das Strafgesetzbuch abgesichert. Insofern hast du in gewissem Maße Recht. Ich sehe nur keine andere Möglichkeit, wenn ich mich in einer Welt voller Staaten mit keinem Land identifizieren möchte. Mein Ziel ist es schließlich auch nicht, Staaten aus moralischen Prinzipien abzulehnen, sondern über sie hinauszuwachsen. Dazu muss man ihre (vorübergehende) historische Notwendigkeit anerkennen.


lucool4 
Beitragsersteller
 07.01.2016, 20:34

Ich kann nicht auf alles antworten, aber schonmal Danke für Deine Mühe.

Wenn ich aber mit dieser Unterteilung in Staaten zufrieden bin und es weiterhin so haben möchte, so bin ich aber automatisch Patriot.

Und das Problem ist, dass ich Identifikation sehr wichtig finde, ich aber nicht dazu im Stande bin, mich mit allen möglichen Menschen identifizieren zu können. Ic bin was Meinungen etc. angeht eig sehr tolerant, bin ja auch nur froh darüber, dass wir hier unsere Meinung sagen dürfen, respektive traurig darüber, dass ich wegen meiner Meinung oft verspottet oder sogar Nazi genannt werde obwohl das überhaupt null und nichts damit zu tun habe.

Ich habe bereits in einem Kommentar geschrieben, dass ich zB. nicht viel vom Islam halte. Natürlich muss man Ihn da akzeptieren, wo er ist, aber dass er nach Deutschland kommt, finde ich und viele andere Menschen nicht gut. Denn ich kann mich mit deren Ansichten, Rollenbildern überhaupt nicht identifizieren und finde sie auch in vielen Dingen falsch. Gleichzeitig muss ich dazu sagen, dass ich in überhaupt keiner Kirche bin.

0
alashatt  07.01.2016, 20:49
@lucool4

Wenn ich aber mit dieser Unterteilung in Staaten zufrieden bin und es weiterhin so haben möchte, so bin ich aber automatisch Patriot.

Du hast aber geschrieben, dass Patriotismus für dich Grundvoraussetzung ist, um zufrieden zu sein. Mit dem Argument verfängst du dich jetzt in einen Zirkelschluss.

Und das Problem ist, dass ich Identifikation sehr wichtig finde, ich aber nicht dazu im Stande bin, mich mit allen möglichen Menschen identifizieren zu können.

Aber damit ist meine Frage nicht beantwortet: Warum gerade als Deutscher? Würdest du etwa zwanghaft nach Gemeinsamkeiten zwischen dir und Robert Geiss suchen oder zwischen dir und mir, einem recht dogmatischen Kommunisten, nur um der Vaterlandsliebe willen? Man beurteilt Menschen in letzter Instanz nicht nach Identitäten. Es ist nur jedem selbst überlassen, von wie vielen Voreingenommenheiten man sich blenden lässt.

2

Es gibt politische Strömungen in diesem Land, die eine Gemeinschaft unter den Menschen bis runter zur Familieneinheit grundsätzlich ablehnen.

Dies hat ihren Urpsrung in der "Re-Education" der Siegermächte des 2. Weltkriegs. So wirst du im Schulunterricht kaum eine positive Bemerkung zu deutschen Errungenschaften heraushören; und wenn, dann wird es nur verwässert dargestellt!

Diese Gesinnung wird erst mit dem Zusammenbruch der Sozialsysteme ein Ende finden können, wenn sich das sogenannte "Gutmenschentum" vor dem Scherbenhaufen seines Tuns wiederfindet. Denn ohne "Stütze" des von ihnen so verhassten Volkes und Staates haben sie außer einem Studium in Orchideenfächern, falls überhaupt ein Schulabschluss stattgefunden hat, nichts in der Hand. Sie könnten im Notfall nicht einmal zur Feldernte herangezogen werden, da sie zwei linke Hände haben und auch garnicht die nötige physische Ausdauer. Gerade die alten 68er fallen bei einem Wirschaftscrash um wie die Fliegen.



lucool4 
Beitragsersteller
 07.01.2016, 18:53

Ich weiß. Ich finde es schlimm, wenn man sich im Geschichtsunterricht schon halbers schämen muss, Deutscher zu sein... Da läuft doch was falsch!?

Ich halte nächstes Jahr eine interessante Präsentation in Geschichte. Es geht darum, wie wir Deutschen die Stunde Null sehen sollten: Als Befreiung? Als Niederlage? etc...

1
Alexandernov19  07.01.2016, 18:58
@lucool4

Es gibt durchaus in unserer heutigen Zeit auch einen von vielen Deutschen wahrgenommenen Gesinnungsterror.

Was meinst du was los wäre, wenn ein Beamter nicht den Aufforderungen seines Dienstherren per Verwaltunsgvorschrift nachkäme, keinerlei Umstände in den Flüchtlingsheimen an die Öffintlichkeit gelangen zu lassen? Seine Existenz würde brachial vernichtet werden!

Es herrscht eine klare Meinungsdiktatur einer Minderheit in Deutschland. Das schlimmste an der Sache ist, dass es keine Opposition dazu gibt, die nicht durch ebensolchen Terror massivst verunglimpft und geschädigt wird. Siehe Verhältnis SPD-AfD!

0
lucool4 
Beitragsersteller
 07.01.2016, 19:01
@Alexandernov19

Das kenne ich. Unser Bürgermeister ist grün und wenn ich in der Schule nicht alles was Flüchtlinge angeht mit "ja" und "Amen" absegne, kommt ein Shit-Storm herein und man fragt sich ob das wirklich noch Demokratie ist, wenn Du zwar Deine Meinung sagen kannst, dadurch aber Deine Akzeptanz verlierst!?

0
Alexandernov19  07.01.2016, 19:08
@lucool4

Nein, das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun!

Es ist einfach so, dass eine Vielzahl von Beamten, darunter auch viele Lehrer, im Sinne der 68er ausgebildet wurden. Diese Persönlichkeiten haben schon während ihres Studiums gemerkt, dass es besser ist, sich ihrem politischen Umfeld anzupassen um damit den höchstmöglichen persönlichen Profit erreichen zu können.

Es sind ja nicht nur Themen der Migrationspolitik, sondern insbesondere auch der Umweltschutz, auf dessen Gebiet sich für viele ein lukratives Betätigungsumfeld ergibt! Da soll man sich Styropor zur Dämmung für teures Geld an die Außenwand kleben, dass bei einem Funkenschlag sofort Feuer fängt. Dann der Schwachsinn mit der Energiewende, die die Strompreise hat explodieren lassen, sodass der Staat immer schön weiter kassieren kann.

Nein, für mich steht seit Beginn meines politischen Denkens fest, dass die links-grüne politische Gesinnung einer Geisteskrankheit gleichkommt!

0
lucool4 
Beitragsersteller
 07.01.2016, 19:15
@Alexandernov19

Ich gebe Dir in dem Punkt recht, dass diese Generation wirklich so zu denken scheint. Das Problem ist bis jetzt, dass (zu mindest in meiner Schule) die jetzige Generation es ihr gleich tut.

Ich finde es wirklich naiv, manchmal schon mehr als gefährlich, was die linken in unserem Land machen bzw. machen wollen. Ich verstehe speziell zB. nicht, warum man, obwohl wir total überfordert sind, noch immer Flüchtlinge reinlassen. Ich meine hat die Sicherheit des Volks denn keine Priorität? Für mich steht dies außer Frage. Wir können doch nicht riskieren, in dem wir anderen helfen, uns selbst zu gefährden. Und ganz ehrlich: Wer über die steigende Kriminalität seit Beginn der Flüchtlingskrise verwundert ist, DER hat wirklich nix im Hirn ;)

Gruß lucool4,

Danke für Deine Mühe!

0
AlterEgo1  07.01.2016, 22:00
@lucool4

DIe Kriminalität ist tatsächlich gestiegen. Soll ich dir erklären warum? Mir egal, ob du das willst, ich erklär es dir auf jeden Fall und das in einfachen Sätzen, damit sogar du es verstehst:
Rechtsextreme, (wie du?) schießen auf Flüchtlingsheime.
Rechtsextreme, (wie du?) zünden Flüchtlingsheime an.
Rechtsextreme, (wie du?) sind zu dumm im Schädel, um zu wissen, wie Gesetze funktionieren.

0