Was ist mit meinem Sheprador (2)?

7 Antworten

Dein Problem ist dass Du den Hund komplett "vermenschlichst" und erwartest dass er auch menschliches Verhalten zeigt. Es ist aber ein HUND.

Ich schwöre Dir - ich könnte dem Hund innerhalb einer Stunde klarmachen dass er in der Küche nichts verloren hat. Und zwar in Hundesprache und völlig ohne Gewalt oder Geschimpfe.

Und dass der Hund nicht klingelt wenn er raus muss - ich bitte Dich. Was soll der Quatsch ? Natürlich kann ein Hund alles mögliche lernen, auch dass die Tür aufgeht wenn man auf eine Klingel drückt. Aber bis ein Hund so eine komplexe Aktion versteht - pinkeln müssen, Klingel drücken und dann geht die Tür auf damit man rauskann - das dauert und muss richtig und in kleinen Schritten aufgebaut werden.

Für einen Hund ist pinkeln und kacken eine normale Körperfunktion. Er muss wenn er muss. Und wenn man eben zuwenig rausgeht dann pinkelt er auf den Teppich oder sonstwohin. Er hat auch kein "schlechtes Gewissen" deswegen. Er hat nur gelernt dass Du wegen irgendwas sauer bist und er spürt Deine Stimmung. Er verbindet das aber nicht mit der normalen Körperfunktion. Die Folge ist Verunsicherung beim Hund, Vertrauensverlust und Stress.

Hör einfach auf zu denken der Hund könnte menschliches Verhalten zeigen.


Lensen04 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 21:43

Ich glaube hier verstehen mich schon wieder einige falsch laut euren Antworten. Ich habe lediglich nach einem Rat gefragt. Weder nach einer persönlichen Meinung, noch nach irgendeinem Reingehänge, als wüsstet ihr alles genau über uns. Wie würdest du ihm denn beibringen, dass er nicht in die Küche soll? Dann versuche ich, es genauso umzusetzen.

Wir probieren schon ihm alles in möglichst kleinen und langsamen Schritten beizubringen. Wir belohnen ihn für alles, was er gut macht, „bestrafen“ ihn für das falsche und zeigen ihm, wie es richtig geht/ist. Ich vermenschliche hier überhaupt nichts. Ich möchte den Hund genauso verstehen, wie er mich verstehen soll, weswegen ich schon versuche, ihm alles so einfach wie möglich zu machen und langsam und mit Geduld zu arbeiten.

Dein Hund lebt erst seit einem Monat bei dir. Du erwartest zuviel von ihm für die kurze Zeit.

Wenn du nicht möchtest, dass er in die Küche geht dann darf er damit keinen Erfolg haben. Du musst also konsequent die Tür zumachen und abschließen, den Hund wegschicken, ein Türgitter anbringen oder sehr hochwertig belohnen wenn der Hund vor der Tür sitzen bleibt. Wenn dein Hund immer wieder die Küche betreten kann wird er nie lernen, dass er dort nicht rein darf.

Vielleicht möchte dein Hund auch in die Küche weil du dich dort aufhälst oder er hat die Erfahrung gemacht, dass er dort Essen klauen kann oder gefüttert wird.

Die Klinkel/Glocke ist viel zu kompliziert. Dein Hund zeigt, wenn er stubenrein ist, an dass er raus muss. Solange er es nicht anzeigt ist er nicht stubenrein.

Sitz“ und „Platz“ hat er innerhalb von zwei Tagen gelernt. 

Dreh dich mal mit dem Rücken zum Hund und sag nur sitz oder platz und kontrollier das Verhalten deines Hundes mit einem Spiegel und das neben einer Hundewiese. Dann gehst du um den Hund herum. Wenn er sitzen/liegen bleibt dann kann er die Kommandos zuverlässig.

Ich würde mich auch nicht zu sehr auf den Rassemix verlassen. Dein Hund sieht optisch weder wie ein Labrador, noch wie ein Schäferhund aus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Doch, ihr MÜSST ständig aufpassen und die Küche absperren wenn er nicht rein soll, ganz einfach. Der Hund ist halt nicht blöd und weiß genau, das er da immer was Leckeres findet, so ein Türgriff ist maximal noch ne Einladung. Ihr könntet es euch leicht machen und den Griff so drehen, das man ihn nach oben drücken muss, da hat der Hund nicht die nötige Muskulatur für.

Geht herrgottnochmal einfach raus mit dem Hund, so schwer ist das nicht! Der muss keine Knöpfchen drücken oder erst gelbe Tränen weinen. Er ist nicht sauber also geht ihr oft, immer nach einer Mahlzeit, einem Spiel, wenn er geschlafen hat und einfach so wenn er grade unruhig wird. Er hat vielleicht mal so eine "tolle" Pipimatte gehabt und weiß garnicht, das ihr es blöd findet, wenn er auf jede weiche Unterlage im Haus macht weil hey, das ist doch auch nur ne Pipimatte, oder?
Das ist als Mensch doch nicht schwer zu verstehen, oder? Der Hund pisst auf den Teppich also muss ich öfter raus, den Teppich mit Essig waschen damit der Geruch nach Pipiplatz weggeht und den Hund einfach eben im Auge behalten bis er SICHER kapiert hat, das nur die Wiese ein adequater Ort fürs Geschäftliche ist.

Labradore sind schonmal etwas dusselig und dickfellig, Schäfis etwas eigenwilliger und sehr schlau wenn sie etwas wollen, dafür aber kleine Sensibelchen, die dichtmachen wenn man sie ankackt, wir hatten schon beides, nicht als Mix udn was beide gemeinsam haben ist, das sie letztendlich gefallen und geliebt werden wollen. Für ein gutes Wort (und im Fall des Labradors ein Leckerchen) tun sie fast alles, wenn sie erstmal wissen, was du von ihnen willst.
Hol dir im Zweifel enen Trainer, kommuniziere klar, hab ein Auge drauf und erwarte keine Wunder, die dauern auch bei Hunden immer etwas länger.

P.S. ein gelangweilter oder einsamer Hund macht die ganze Zeit Unfug, das ist normal. Alleinbleiben muss lange geübt werden und eine sinnbringende Beschäftigung, die auch den Kopf müde macht sorgt für einen ausgeglichenen Hund. Du kannst 3 Stunden blöd im kreis laufen, danach ist der Hund leicht aufgewärmt udn hat Bock, was Richtiges zu machen - oder du gehst 40 Minuten aktiv spazieren und er ist erstmal müde vor lauter neuen Eindrücken und Schnuppern...


Lensen04 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 21:07

Es ist keine normale Tür mit Griff, es ist eine Schiebetür, das hätte ich vielleicht noch dazu sagen sollen. Und wenn der Hund nicht „doof“ ist, warum checkt er dann nach 500 mal immernoch nicht, dass er da nicht rein darf? Und stubenrein ist er schon lange, aber wenn er dann zuhause doch mal dringender musste und nicht bis zur nächsten Runde ausgehalten hat, hat er nicht Bescheid gegeben sondern heimlich irgendwo hin gemacht. Und wie gesagt, das ist jetzt auch besser geworden. Wir gehen seit Anfang an alle 2 Stunden raus.

Achwasweissich  27.09.2024, 11:09
@Lensen04

Der Hund will halt in den Raum also geht er wenn keiner hinschaut, ihr müsstet ihn schon jedesmal dabei erwischen um etwas verbieten zu können. Es gibt aber auch Kindersicherungen für Schiebetüren, das dürfte ihn überfordern.

Wenn ein Hund sich versteckt und heimlich macht statt sich zu melden ist in der Erziehung etwas schiefgelaufen. Er scheint wohl Angst vor einem Anschiss zu haben wenn er "nervt" weil er mal müsste und erledigt das lieber heimlich um dem Ärger zu entgehen.
Schäfis sind sehr sensibel, viele kommen garnicht damit klar, wenn man mit ihnen schimpft und machen dann komplett dicht, ziehen sich zurück und verlieren das Vertrauen in ihre Menschen.

Jup geh in Hundeschule und lerne dort richtigen Umgang und die Erziehung denn ja Fehler sind immer schuld vom Halter, hütehunde wollen gefallen so können diese trotz Fehler trotzdem folgen Jagdhunde sind stur! Da ist bei Fehler kein folgen von daher das ganze schimpfen bringt eher das Gegenteil meine Hündin kennt das Wort Küche als tabu was mal Themenbereich ist mal ein Zelt etc. In der Küche darf sie aber sein somit es geht um das tabu Wort selbst was er lernen soll

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 1 Aussi 4 Coons aktuell, immer schon Tiere

Hi,

Ihr habt ihn ja noch nicht so lange.

Vorrangig würde ich erstmal an der Stubenreinheit arbeiten. Sprich plant 3 grosse Runden und dazwischen kleine Pinkelpausen fest ein und haltet euch zuverlässig an euren Zeitplan. Macht er draussen macht ruhig Party und freut euch. Er muss sich nun erstmal dran gewöhnen zu welchen Zeiten er raus kommt und das man draussen machen soll. In der Wohnung beobachtet ihn wird er unruhig und schnüffelt den Boden ab geht raus, denn dann sucht wahrscheinlich grad ne passende Gelegenheit zu strullern.

So ein gedöns mit Glocken, Buttons würde ich persönlich nicht einführen denn ich würde nicht wollen das der Hund die Aktionen und Zeit bestimmt. Sprich ihr müsst ihn sagen wann seine Gassigehzeiten sind und nicht er 🤷‍♀️

Zeigt ihn immer wieder wo in der Wohnung er sich aufhalten darf, die Küche würde ich da sie recht schnell auch selbstbestätigend als Futterquelle gespeichert werden kann mit ein Treppengitter verschließen. Also so etwas zb

https://www.zooplus.de/shop/hunde/hundehuette_hundetuer/einbautueren/absperrgitter/230006?variantId=230006.3&mkt_source=444185&gad_source=1&gclid=Cj0KCQjwjNS3BhChARIsAOxBM6q8m4BFbPfsLxe5UToURIP76rnEJotwmT4EirgB6uUM0EIoN6io5VwaAr-pEALw_wcB&activeVariant=230006.3

Stur und provokant könnte in den Fall auch schlicht drauf hinweisen das der Hund überhaupt gar nicht versteht was ihr von ihm wollt. Sprich alles muss neu beigebracht werden. Sitz und Platz wird oft klassisch konditioniert mit Leckerchen und allen drum und dran daher verstehen Hunde das einfacher als zb das Drama mit seinen Platz und wo er sich in der Wohnung aufhalten darf und welches Verhalten da erwünscht ist. Solange er nicht weiss wo sein Platz ist und wie er sich verhalten soll hilft es auch nicht wenn er Ärger kriegt, das verwirrt ihn dann nur. Das ist als wenn ihr im Ausland seit kein versteht und euch mal zb hinsetzen wollt und überall weggejagt werdet ohne zu wissen wo ihr sitzen dürft oder warum ihr da eben nicht sitzen dürft. Das würde ein Mensch dann auch verunsichern 🤷‍♀️😂


Lensen04 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 21:29

Das mit den Glocken und Buttons haben wir ja nur eingeführt, weil wir uns gewünscht haben dass er einfach mal ein Zeichen gibt dass er muss statt einfach los zu strullern. Andere Hunde kratzen an der Tür, mieksen, tippen den Besitzer an. Da er nichts davon macht, haben wir den Button und die Klingel besorgt und versucht, ihm das beizubringen. Das versuchen wir auch immernoch. Mittlerweile gehen wir einfach alle 2 Stunden und das klappt super. Aber das kann nicht ewig so weiter gehen.

jww28  26.09.2024, 22:17
@Lensen04

Das Ding ist aber solange der Hund euch damit Kommandos gibt und sich so selber drum kümmern muss das Aufmerksamkeit bekommt wird er sich um den Rest auch selber kümmern. Das kann also nicht in euren Interesse sein. Seine Blase ist es evtl nicht gewohnt lange einzuhalten das ist leider ein Lernprozess der auch etwas Zeit beansprucht .wenn alle 2 std gut klappt fängt man an die Zeit zu stecken und ihn zb 15 min länger mal warten zu lassen bis man rausgeht und baut das immer weiter aus, wie beim Welpen halt auch. Im Zwinger des tierheims hat er vermutlich keine andere Wahl gehabt als reinzustrullern weil er da ja nicht regelmäßig rauskam.

Lensen04 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 22:41
@jww28

Er bekommt so gut wie den ganzen Tag Aufmerksamkeit. Es wird gekuschelt, gespielt, geübt. Aber lässt man ihn mal kurz aus den Augen, sei es dass ich kurz duschen oder auf die Toilette gehe, macht er sofort Blödsinn.