Was ist eure Meinung zu reinen Mädchenschulen?

10 Antworten

Also, immer wenn jemand von einer Mädchenschule redet, denke ich mir nur so ,,ach du meine Güte!". Ich weiß nicht ob das der Realität entspricht, aber ich habe die Vorstellung von reinem Chaos und finde das auch persönlich ziemlich unnötig! Man kann dadurch nicht kommunizieren(für mich ist es eher wie ein Ferienlager für komplizierte Mädels, auch wenn das nicht stimmt, kommt es so vor), außerdem ist es auch schwer später eine Beziehung mit einem jungen Mann zu führen... Ich würde es auch keinem empfehlen!


user647373822 
Beitragsersteller
 07.09.2020, 15:56

Ich kann mir gar keine „normale“ Schule mehr vorstellen aber würde trotzdem lieber auf eine normale gehen. Gibt aber leider nicht so viel Auswahl in meiner Kleinstadt. Bzw. nur noch eine Schule mit 90% Jungs und das ist mir dann auch zu heftig.

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Mir sind Mädchenschulen eigentlich relativ gleichgültig. ich sehe wenig positives, aber im Endeffekt auch nichts negatives.

Wenn du das Gefühl hast seit Jahren nicht mehr mit einem Jungen gesprochen zu haben, dann würde ich dir empfehlen dir Männliche Freunde zu suchen. Sowas geht über außerschulische Aktivitäten, z.b. die Mitgliedschaft in Vereinen oder gemeinsame Bekannte.

Ansonsten...wie gesagt, ich sehe da nichts negatives dran. Klar, später wird auch nicht getrennt... doch was soll dieser Unsinn von wegen 'kommunikation und Zusammenarbeit mit dem anderen Geschlecht lernen'. Was man ggf. lernen sollte ist, mit anderen zusammenzuarbeiten ganz unabhängig von deren Geschlecht, Einstellung oder ob man denjenigen mag oder nicht.

Und dabei haben sowohl Mädchenschulen, als auch gemischte Schulen starke Defizite, wenn Lehrer den Schülern immer erlauben sich selbst in Gruppen einzuteilen.

Inwiefern man von der gleichzeitigen Anwesenheit des anderen Geschlechtes profitieren kann... fraglich. Außer man stützt sich auf die vollkommen veraltete Einteilung in eine Männliche und eine Weibliche Weltsicht.

Genauso bescheuert ist der Gedanke, dass man später keine Beziehung führen kann, nur weil man auf einer Mädchenschule war. Wie gesagt... wir sind nicht im Mittelalter, man ist nicht von männlichen Personen abgekapselt, es gibt genügend Möglichkeiten sich außerhalb der Schule mit Jungs anzufreunden und entsprechend auch zu treffen.
Und sexuelle Eskarpaden und Erfahrungen gehören eben schlicht und einfach auch nicht in die Schule.

Als ich damals zur Schule ging, war es durchaus üblich, dass ab der 5. Klasse die Schulen getrennt waren. Es hat uns damals nichts ausgemacht, dass wir nur eine reine Mädchenschule waren.

Jungs haben wir trotzdem kennengelernt, aber eben nicht während der Schule.


BeviBaby  07.09.2020, 15:56

Danke! Endlich jemand, der nicht denkt nur weil man in der Schule keine Jungs trifft sei man 24/7 man von allen männlichen Lebewesen getrennt

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Oma1705  07.09.2020, 15:58
@BeviBaby

Der Vorteil war auch, dass sich kein Mädchen um die Jungs kümmern musste, sondern sich nur außerhalb der Schule um sie kümmerte.

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Hat auch Vorteile für Jungen.

Sie ersparen sich die Zickenkriege in der Klasse.

Sie können in allen relevanten Fächern (außer Sprachen) voll aufdrehen, ohne Damenbehinderung (und die Mädels natürlich bei den Sprachen).

Man schaut nicht nach Mädels der gleichen Klasse, was eh erfolglos ist.

Wir gingen zu meinen Zeiten auf Jungengymnasien und Mädchenlyzeen.

Man traf sich in der Tanzschule und die Mädels waren im Schnitt 2 Jahre jünger, die Knaben eben etwas älter als die Kichererbsen.

Das passte dann schon.

Ich hatte auch das Gefühl, dass der Respekt eher größer war untereinander und gegenseitig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Genau wegen solcher Erfahrungen, wie du sie schilderst und von denen ich schon öfter gehört habe, hätte ich nie auf eine Mädchenschule gehen wollen und würde meine (theoretische) Tochter auch niemals dorthin schicken.

Ich war immer an gemischtgeschlechtlichen Schulen. Klar merkt man manchmal schon, dass Jungs teilweise wirklich etwas langsamer in der (geistigen) Entwicklung sind, vielleicht ist es im Unterricht auch etwas lauter und es gibt sicher gerade im Sportunterricht auch einige Fairnessdefizite. Aber gleichzeitig glaube ich, dass sowohl Mädchen als auch Jungs von dem Austausch sehr profitieren können - mehr, als ihnen der gemeinsame Schulbesuch schaden würde. Insbesondere, was die Kommunikationsfähigkeit untereinander angeht ;) Im Berufsleben trennt man ja dann auch nicht nach Geschlechtern, wäre im Sinne der Emanzipation ja auch idiotisch.