Was ist eine innere und äußere Gemischbildung (Diesel- und Ottomotoren)?
Ich habe eine Frage zum folgenden Auszug:
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Ottomotoren: Sie werden vorzugsweise mit Benzin oder Gas und äußerer oder innerer Gemischbildung betrieben. Die Verbrennung wird durch (Fremdzündung (Zündkerze) eingeleitet
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Dieselmotoren: Sie haben innere Gemischbildung und werden mit Dieselkraftstoff betrieben. Die Verbrennung im Zylinder wird durch Selbstzündung ausgelöst.
Was ist hier mit innere und äußere Gemischbildung gemeint?
3 Antworten
Innen und Außen beziehen sich auf den Zylinder.
Bei Ottomotoren, also Benzin- oder Gasmotoren, gibt es beide Möglichkeiten.
Gibt es einen Vergaser, wird dort das Benzin-Luftgemisch gebildet, also außerhalb des Zylinders.
Bei einer Saugrohreinspritzung findet die Gemischbildung ebenfalls vor dem Zylinder statt, ist also auch eine äußere Gemischbildung.
Bei Benzinmotoren gibt es auch noch die Direkteinspritzung des Benzins direkt in den Zylinder. Das ist dann eine innere Gemischbildung.
Bei Gasmotoren gibt es keine Direkteinspritzung, also gibt es bei Gasmotoren ausschließlich äußere Gemischbildung.
Das Gemisch wird dann mittels einer Zündkerze gezündet, es liegt also immer eine Fremdzündung vor.
Bei Dieselmotoren wird der Diesel grundsätzlich direkt in den Zylinder eingespritzt. Das ist dann eine innere Gemsichbildung. Eine Gemischbildung vor dem Zyliner gibt es nicht, also auch keine äußere Gemischbildung.
Das Diesel-Luftgemisch, das sich im Zylinder befindet, benötigt keine Zündkerze sondern entzündet sich aufgrund der hohen Temperatur, die durch die starke Verdichtung entsteht, von alleine. Das nennt sich dann Selbstzündung.
Die Vorkammern werden zum inneren Teil des Zylinders bzw. des Verbrennungsraumes gezählt und nicht zu den äußeren. Insofern ist das Detail zwar technisch korrekt, aber für die Begrifflichkeit unmaßgebend.
Motoren mit Direkteinspritzung haben immer innere Gemischbildung egal ob Diesel oder Benzin beides wird in den Brennraum eingespritzt unter hohem Druck .
Motoren mit Vergaser oder Saugrohreinspritzug haben äußere
Gemischbildung .
Die Äußere Gemischbildung ist ein Verfahren zur Herstellung eines verbrennungsfähigen Gases oder Gemisches bei einem Verbrennungsmotor.
Wesentlicher Punkt bei der äußeren Gemischbildung ist, dass das Gemisch außerhalb des Brennraumes oder der Brennkammer gebildet wird, in denen nur noch die Entzündung und Verbrennung erfolgt.
http://www.kfz-tech.de/Biblio/Aeussere_Gemischbildung/AeussereGemischbildung.htm
Das besagt ob Luft und Kraftstoff innerhalb oder ausserhalb des Brennraumes gemischt wird.
das heißt Ottomotoren werden mit:
- Benzin-Luft-Gemisch außerhalb oder innerhalb des Brennraumes
- Gas-Luft-Gemisch außerhalb oder innerhalb des Brennraumes
betrieben. Dieselmotoren werden mit
- Diesel-Luft-Gemisch innerhalb des Brennraumes
betrieben.
habe ich das richtig verstanden?
Fast. Die Gemischbildung findet innerhalb oder ausserhalb des Brennraumes statt.
Bei Benzinmotoren kann Benzin ausserhalb des Brennraumes mit Luft gemischt werden und als Gemisch in den Brennraum gelangen.
Bei Dieselmotoren wird Diesel in den Brennraum gespritzt und da mischt es sich mit Luft.
Die Behauptung, dass bei Selbstzündern grundsätzlich direkt in den Zylinder eingespritzt wird, ist falsch - Stichwort Wirbel, - und Vorkammermotoren.