Was ist das für ein Gebiss und wozu ist es da?
Ich sehe solche Gebisse bei Pferden nur im Internet. Im „Real Life“ habe ich sowas noch nie gesehen. Was ist es? Und Wozu ist es da?
9 Antworten
Ein Hackamore mit (Unterleg-) Trense.
Ziemlich scharf, da es eine mechanische Kandare ist. Dieses Zaumzeug (Gebiss ist es ja nicht) wirkt auf das Genick, die Laden, das Nasenbein und die Ganaschen und gehört tatsächlich nur in die Hände von jemandem, der auch wirklich Gefühl in den Händen hat.
Wird gerne beim Springen in den höheren Klassen verwendet.
Ich kann derartigen Gebissen nichts abgewinnen, zumal mir bei gebisslosen Zäumungen einfach die konstante Verbindung fehlt, die so dringend benötigt wird zum Reiten.
Übrigens, sie ist schärfer als eine normale Kandare. Nur weil etwas "ohne Metall im Maul" ist, ist sie deshalb nicht weniger scharf, im Gegenteil, sie verleitet unsichere Reiter eher, grob zu werden.
Bitte gern ;-)
Und nein, ich kenn nicht einen guten Reiter, der mit diesem Teil in Kombi mit einer Trense vernünftig reiten kann.
Wie gesagt, lieber eine Standart-Kandare, als so etwas wie auf dem Foto.
Damit umgehen ist relativ... beim Springen, gerade in höheren Klassen, sieht man die abenteuerlichsten, ach was sag ich - die gruseligsten Kombinationen. Und die Damen u. Herren Reiter in dem Metier sind nicht gerade für ihre Sanftheit bekannt...
Also ich finde wenn schon ein Hackamore verwendet wird, dann ohne zusätzliches Gebiss! Das sieht ja fürchterlich aus... sind sogar noch am gleichen Zügel verschnallt. Echt ekelhaft. Wie Hjalti sagt, sind die in den höheren Klassen eh dafür bekannt nicht sanft zu reiten... sollte verboten sein.
Klar, gehen tut das schon, aber das ist wirklich eine brutale Kombination, die ich nicht unbedingt führen möchte.
Mei, und dass im Profisport nicht lange rumgefackelt wird, ist allgemein bekannt. Mir wärs zu scharf, bin aber auch keine Profireiterin (mehr) und für den alltäglichen Gebrauch ist sowas definitiv nicht nötig, würd ich meinen.
das ist ein reiter, der für seine bleihand bekannt ist.
das ist ein mechanisches hackamore. es wird zum springen benutzt. ab M/A kann man sowas meines wissens benutzen. eigentlich sollte man meinen, dass diese leute reiten können - diese zäumung belehrt einen eines besseren.
die unterlegtrense soll verhindern, dass der reiter seinem pferd aus versehen das nasenbein bricht.
ähnlich in der wirkung ist das da:
https://tageswoche.ch/wp-content/uploads/2012/08/imagescms-image-000094247.jpg
das ist eine springkandare - auch pelham genannt. allerdings ebenfalls eine etwas "besondere" version.
beides dient dazu, das pferd unter kontrolle zu kriegen wenn es "heiss" wird und nicht anders zu kontrollieren ist. aus tierschutzsicht nicht vertretbar.
Das ist eine Kombination aus Hackamore und Trensenzaum.
Jede Zäumung, jede gebisslose wie auch jede mit Gebiss, hat ihre Wirkungsweise. Wer beide Wirkungen nutzen möchte, kombiniert eben. So kennt man sehr geläufig, weil eben auch in der LPO verankert, die Zäumung auf Stange (in Form der Kandare) und Trense, wohingegen die Zäumungen auf gebisslos und mit Gebiss schon seltener sind. Beispielsweise die Reiter, die mit Bent Branderup arbeiten, nutzen sehr gerne eine Kombination aus Kappzaum und Trense, weil er in seiner Ausbildung deren Wirkungsweisen kombiniert bzw. situationsbezogen abwechselnd nutzt.
Da sowohl die Hackamore als auch die Trensenzäumung erlaubt sind und offenbar auch Kombinationen daraus, sonst hätten nicht so viele, die das zäumen, weiße Hosen und Jackets auf den Fotos an - wird das wohl auch häufiger eingesetzt als etwas, was die LPO nicht erlaubt.
Wenn jemand wirklich gut reiten kann, mit beiden Wirkungsweisen sehr vertraut ist und tatsächlich beide konkrekt einzusetzen weiß, spricht nichts dagegen. Die Momentaufnahme, die Du gepostet hast (Vorsicht übrigens: Wenn Du das Bild nicht fotografiert hast, darfst Du es nicht posten, das ist ein Urheberrechtsverstoß, nicht dass Dir da einer Ärger macht), ist eher nicht die sinnvolle Verwendung des Ganzen. Das kann ein unglücklicher Moment sein, es kann auch sein, dass derjenige da bewusst zu stark zugreift. Wir wollen und dürfen nichts unterstellen, aber das viel zu kurze Martingal und die Zügelverschnallung sprechen eher für einen Missbrauch. Denn wenn ich beide Wirkungen sinnvoll nutzen möchte, muss ich immer vierzügelig reiten, sonst kann ich sie nicht trennen. Martingals, die die Bewegungsfreiheit einschränken, sollten aus dem Verkehr gezogen werden. Leider scheint es keine Verankerung der korrekten Verschnallung in den Richtlinien zu geben. Das könnte man sich mal bei den Verbänden wünschen, dass das aufgenommen wird. Aber aktuell sind in den LK0 und ich glaube auch, 6 noch Hilfszügel erlaubt. Entsprechend wird dieser Wunsch wohl eher zurückgestellt werden und sich auf anderes konzentriert werden.
Ach du Sch... Das ist die Kombination von Trense und Hackamore. Ein Tierquälergebiss. Der Mann sollte vom Pferd geprügelt werden.
Pius Schwizer, Sportler des Jahres... Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.
naja - ich möchte nicht ausgewiesen werden, sonst könnte ich das glatt erledigen.
der typ hat sein trainingsgelände bei mir um die ecke.
Schnall die trense raus und benutze das hackemore wie ein qualifizierter Westernreiter per Neckreining, DANN ist es akzeptabel.
Wer aber DAS kann, kann AUCH völlig ohne hebelwirkung mit Bosal reiten.
Wer die abgebildete Konstruktion nutzen “muß“ ist in meinen Augen zu faul, eine vernünftige Ausbildung zu leisten.
Oh, das tut mir schon beim lesen weh. Aber wenn es Reiter gibt, die damit umgehen können... dann okay. Vielen Dank für deine Antwort :)