Was hindert eigentlich die Menschen daran, das zu tun, was sie von anderen erwarten?

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Vielleicht aus dem Grund - um das alte Sprichwort zu bemühen - weil sie den Splitter im Auge des anderen sehen, den Balken im eigenen jedoch nicht.
Will heißen, dass manche nicht reflektiert genug sind, um eigene Fehler wahrzunehmen.

Vielleicht auch, weil sie das Gefühl haben, dass ihnen zu viel abverlangt wurde (in der Kindheit) und sie trotzdem nicht wertgeschätzt wurden. Oder sie hatten solch ein Beispiel wie in der Frage erwähnt, an ihren Eltern vor Augen. Also drehen sie den Spieß um.

Was hindert eigentlich die Menschen daran, das zu tun, was sie von anderen erwarten?

Ist das so? Ich behandle die Menschen so, wie ich es erhoffe, dass es andere ebenso auch mir gegenüber machen. Das ist von meiner Seite keine Erwartung, aber eine Hoffnung. Der Unterschied liegt darin, dass ich akzeptiere, dass jede Person für sich entscheiden kann und ich dies entsprechend respektiere. Würde ich erwarten, dass andere ebenso handeln, wie ich, würde ich deren Entscheidungsfreiheit nicht respektieren.

Das kommt ein bisschen darauf an, worum es geht.

Ich schmatze, schlürfe und rülpse nicht beim essen. Also kann ich das auch von anderen erwarten.

Wo ich allerdings merke, dass es schwierig wird, ist beim entschuldigen. Da kann ich schon nachvollziehen, dass es für andere schwierig ist. Weil es das für mich auch ist.

Weil man im Spiegel oft nicht den Menschen sieht, den man eigentlich ist.

Als Kind und Jugendlicher sah ich in mir eine Art Winnetou. Ehrlich, gerecht, vorbildliches Verhalten, empathisch.... In gewissen Bereichen bin ich das auch gewesen, aber leider nicht überall und immer so, wie ich mich selber gesehen habe.

Das später zu sehen war schmerzlich. Die Fehler von anderen die hat man erkannt, die eigenen zu wenig.

naja, meistens tue ich genau das. beispielsweise melde ich mich regelmäßig aber andere schaffen das nicht bei mir.