Was haltet ihr von Mormonen ("Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage")?

6 Antworten

Für mich keine Christen, da sie das Buch Mormon als Beibuch zur Bibel sehen.

In Bezug auf die Ehrlichkeit, Treue, Beten, Gottesdienstbesuche... sind die meisten Mormonen viel "christlicher" als die Mehrheit der sonstigen Christen - auch der gläubigen. In dieser Beziehung könnte sich mancher, der sich Christ nennt, die Mormonen zum Vorbild nehmen.

Eine ungute Seite habe ich bei einer Nachbarfamilie erlebt. Zur erwachsenen Tochter hatten wir ein sehr gutes Verhältnis. Sie lernte einen Mormonen kennen und lebte deren Religion völlig aus. Das ist sofortigen Kontaktabbruch gegenüber uns. Zur Mutter, geschieden, durfte sie auch keinen Kontakt haben.

Völlig danben finde ich die stellvertretende Taufe. So wurde 30. September 1993 auch Hitler ein Mormone. Ebenso wie Himmler, Mao, Stalin... und viele weitere mehr. Selbst 650.000 im Holocaust ermordete Juden hat man zu Mormonen gemacht.

Speziell ist auch die heilige Unterwäsche.

https://www.welt.de/kultur/article109499955/Die-Mormonen-und-ihre-heilige-Unterwaesche.html

Was haltet ihr von Mormonen ("Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage")?

Ich gehöre selbst der Kirche an, und das aus eigener Entscheidung, weil mir die Werte, Lehre und Verheißungen Jesu, die man in der Klarheit der Evangelien leicht nachlesen kann, wenn man fähig ist, möglichst interpretationsfrei zu lesen, sehr wichtig sind.

Und im Gegensatz zu manch anderen Mormonen, deren Gemeinschaften aber weit weniger als 2 % der Mormonen weltweit ausmachen (denn die genannte Kirche hat über 17 Millionen Mitglieder und damit gut 98 % der Mormonen weltweit), treffen bei Mitgliedern der genannten Kirche die Vorurteile nicht (zumindest seit etwa Mitte Oktober 1890 nicht mehr) zu. (Und dabei gibt es die Kirche erst (wieder) seit Anfang April 1830).

Ich habe schon öfters mit deren Missionaren ("Elder XY") gesprochen. Sie waren höflich, distanziert, freundlich.

Sie gaben mir das Buch Mormon auch zum Lesen. Das war jedoch eine große Enttäuschung.

Und ich war bei deren Gottesdiensten. Die wirken ganz schlicht und nüchtern. Besonders ist, dass sie das Abendmahl nicht mit Brot und Wein, sondern mit Brot und Wasser feiern. Wenn man fragt warum, bekommt man nur zu hören, das sei aus Sicherheitsgründen, weil früher irgendwer irgendwo mal versucht hatte, Mormonen mit vergiftetem Wein umzubringen.

Und sie sind bekannt für ihre Ahnenforschung. Da haben wir ihnen einiges im Internet zu verdanken. Sie machen diese Ahnenforschung, um sich stellvertretend für Ungetaufte nachträglich taufen zu lassen.


befreiungskampf 
Beitragsersteller
 17.08.2023, 14:08

Ok, danke. Warum war das Buch eine Enttäuschung?

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anonymos987654  17.08.2023, 14:21
@befreiungskampf

Das fängt schon beim Schreibstil an. Es wirkt stellenweise wie eine Parodie auf die Bibel:

"Wahrlich, wahrlich," sprach Jesus. "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch ..."

Solche Einleitungen mit vierfachem "Wahrlich" kommen zig mal.

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Nichts.

Neben der Bibel (weswegen sie überhaupt als Christen gewertet werden), glauben sie außerdem an das "Buch Mormon" von 1830.

Sie haben auch ihre eigene Kirche und sind damit kein Teil der gesamten christlichen Gemeinde, ähnlich wie bei den Zeugen Jehovas, sondern eine abgekapselte Sondergruppe.

Davon abgesehen ist jede Glaubensrichtung disqualifiziert, die es nicht schaffen den Inhalt zu transponieren, sondern alles wortwörtlich nehmen. Darüber könnte selbst Gott nur verständnislos mit dem Kopf schütteln...