Was haltet ihr von Ausbinder?
Ich sehe in letzter Zeit immer mehr Leute, vor allem im Reitunterricht, die Ausbinder benutzen. Was haltet ihr von sowas? Benutzt ihr welche und warum?
Ich selbst benutze keine, wenn dann nur beim Longieren aber da auch nicht immer.
Beim Reiten hab ich nie welche benutzt, ich finde, da zwängt man das Pferd in eine Position und das ist nicht ehrlich, es geht ja nicht nur darum dass der Kopf unten ist, sondern dass es den Rücken aufwölbst.
Warum benutzten so viel beim Reiten Ausbinder?
14 Antworten
Ich benutze keine.
Die negativen Auswirkungen von Ausbindern wurden hier ja schon zigtausend mal aufgeführt. Die Bewegung kann so nicht losgelassen ablaufen, es kann zu Genickarthrosen kommen, sie holen das Pferd auf die Vorhand, es kommt in eine Zwangshaltung und trägt sich nicht selbst.
Ich bin der Meinung, dass Hilfszügel an manchen Stellen und für einen kurzen Zeitraum sinnvoll sein können, aber - aufgrund all der negativen Folgen - nie eine Dauerlösung sein dürfen.
Ein junges Pferd muss erstmal lernen, in Balance mit dem Reiter oben drauf laufen zu können. Dann kann ein punktueller Einsatz von z.B. Dreieckern (und damit meine ich ein- oder zweimal für 10 Minuten) bei manchen Pferden ganz sinnvoll sein, um ihnen den Weg in die Tiefe besser zu zeigen. Aber danach muss es dann ohne gehen.
An der Longe halte ich gar nichts davon (außer beim Voltigieren, da ist das Standard), da muss ein Pferd entweder sinnvoll am Kappzaum gearbeitet werden, oder eine Doppellonge verwendet werden.
Für Reitanfänger KANN der wohldosierte Einsatz von Hilfszügeln nützlich sein, aber auch da längst nicht für jedes Problem. Zum Sitzen lernen sind sie z.B. nicht wirklich sinnvoll, da ein schwingender Rücken anders gesessen werden muss als ein nicht schwingender, von daher muss man danach sowieso umlernen.
Bei unsicheren Reitern, die Angst kriegen, wenn das Pferd sich etwas freimacht, können sie zum Beispiel mal helfen.
Da gilt dann aber: das Pferd muss es können, der Reiter muss es lernen. Auf einem schlecht ausgebildeten Pferd lernt ein Anfänger auch mit Ausbindern nix. Ein junges Pferd lässt man erst dreimal nicht mit einem taumelnden Anfänger ausgebunden seinem Gleichgewicht nachrennen.
Und generell würde ich Dreieckszügel den starren Ausbindern vorziehen.
Ich benutze keine und lehne sie auch kategorisch ab. Selbst bei Anfängern.
Für mich ergibt es keinen Sinn und hat einfach zu viele Nachteile gegenüber dem Hals als Balancierstange. Dadurch, dass die Kopf-Hals-Position nicht ausschließlich ausschlaggebend ist, ergibt es für mich keinen Sinn.
Auch an der Longe kann man das Pferd reell arbeiten - ich persönlich empfinde das sogar als weitaus einfacher als vom Sattel aus. Allerdings heißt das nicht, dass man Longieren nicht lernen muss.
Hallo!
Dem Anfänger, der gerade von der Longe los ist würde ich Dreiecker einschnallen.
Da gibt es so viel zu beachten, und das Pferd dann noch "rund" Reiten zu müssen halte für unmöglich.
Wenn der Sitz dann so weit gefestigt ist, kann man die Dreiecker gerne rausnehmen. Wofür bräuchte man die auch weiter?
LG Kates
Ich benutze korrekt (!) verschnallte Ausbinder zum Longieren.
Und für Reitanfänger sind sie manchmal auch sinnvoll, damit das Pferd ein wenig Anleitung findet, wenn die Hände aufgrund unsicherem Sitz usw. diese nicht bieten können.
Und, Du darfst nicht vergessen, der Ausbinder ist 1 Teil des ganzen und nicht die Hauptsache, das sind immer noch die restlichen Hilfen.
Und der Fehler ist, ein Pferd damit in eine bestimmte Position zwingen zu wollen! Das ist immer verkehrt, ob nun mit Ausbinder, Dreiecks-/Schlaufzügel oder bloßer Hand.
Kannst du mal etwas besseres beitragen, als Leute, die aus eigener langjähriger Erfahrung schreiben, zu beschimpfen/beleidigen!?
Ich war erst auf dem selben Weg, bis ich gemerkt habe, dass es für mein Pferd gar nicht gut war! Bin darum auf klassische Reiterei (hat nichts mit FN zu tun!) umgestiegen und habe jetzt nur Pferde die Spaß an der Reiterei haben und einen anbrummeln, wenn man in den Stall kommt.
Alle Pferde haben gut bemuskelte Hälse, Rücken un Kruppen. Kein einziges Pferd war bei uns jemals lahm. Kein Pferd stolpert und/oder fällt hin!
Dagegen sehe ich ALLE oben genannten Punkte fast täglich in Ställen mit Ausbindern und V/A. Und das macht mich traurig, zu sehen, was für ein trauriges Auge viele dieser Pferde haben, kaum dass ein Mensch nur in ihre Nähe kommt. Und wenn man dann versucht, den Reitern, wenn sie mit ihrem Pferd Probleme haben, zu helfen, wird man angeblögt und als Tierquäler bezeichnet, weil das Pferd ja vor der Senkrechten mit Kopf-Hals-Position in der Selbsthaltung laufen darf, was ja sooooo schädlich ist 🙄 (was aber nicht stimmt!)
Traurig macht mir nur, dass hier jemand offensichtlich den Blick für's Wesentliche verloren hat!
... und irgendwas nachbetet, was ihm ein Guru einflüstert ...
Das hat nix mit Pferdeliebe/-ausbildung zu tun ... sondern schlicht mit Engstirnigkeit/Unwissenheit ...
PS: Schlechtes Reiten und falsch angewendete Instrumente gibt es überall (egal wie man die Reitweise nun nennt), denn ... schuld ist immer der Reiter/Ausbilder, der sich nicht auf die Grundlagen besinnt ...
Aha, jetzt wird wieder die "jeder der anders reitet quält sein Pferd"-Methode herausgezogen, nur weil man selbst mit Argumenten nicht weiter weiß!
Ich habe wie schon vorher erwähnt Erfahrungen mit beiden Reitweisen gemacht und danach meinen Weg entschieden.
Ich reite klassisch, weil mein Pferd mir zeigt, dass FN (Methoden wie Ausbinder/Hilflosigkeitszügel, Sperrriemen) ihm nicht gut tut. Ich habe auf mein Pferd gehört, da mir meine Stute eine Menge bedeutet. Ich sehe sie nicht als Sportgerät oder einfach irgendein Tier für ein Hobby, sondern als lebendiges Individuum, dessen Verantwortung ich trage.
Meine Stute wäre mit FN heute lahm und unreitbar! Die Athrose wäre schlimmer geworden, weil ich durch den ganzen V/A-sch*** zu viel Belastung auf die VH gebracht hätte und dann das Gelenk überlastet hätte. Sie wäre in Frührente gegangen. Genauso wie es unserer damals 33 Jahre alten Hafistute widerfahren wäre, hätten wir die klassische Reiterei der Alten Meister nicht entdeckt. Die Stute war mit 36 noch so fit, dass wir sie bis zum Tag vor ihrem Tod reiten konnten. Ohne das, hätten wir sie nach einer OP (33 Jahre war sie alt) nicht wieder muskulär aufbauen können. Da sah sie aus wie ein Knochengerippe mit abgesacktem Rücken und Widerrist (unterhalb der Schulterblätter). Als wir sie mit 36 einschläfern lassen mussten (aufgrund des Verhaken des Lungensegels), sah sie besser aus als ein 8jähriges nach FN-gerittenes Pferd!
Ja, cool ... da kommt jemand mit miesen Beispielen ... und sorry, eigentlich fußt jede Reitlehre auf der Klassischen ... auch wenn sehr oft (z.B. von OS) falsch verstanden/ausgeführt ... aber fein, dass Du dort zufrieden bist ... vielleicht schreibt man sich ja in ein paar Jahren wieder?
Erzähl doch nix, echt. So gut wie jeder, der eine normale Reitschule mit normalem Schulunterricht besucht (hat) ist schon mal mit Ausbindern geritten. Selbst Privatunterricht, hatte ich zB als Kind bei meinem Onkel, war - zur damaligen Zeit sowieso - in irgendeiner Art und Weise von Ausbindern begleitet. Ein weiterer Beweis, dass du echt keinen Schimmer hast, liebe Lochnet. Wir alle haben mal angefangen und in früher sicher 90%, heutzutage vllt noch 60, 70% aller Reitschulen gehen Pferde mit Ausbindern. Gerade im Anfängerbereich.
Zudem sind Ausbinder nicht gleich Ausbinder. Ich lehne sie jedoch auch in den meisten Fällen ab, weil sie in meinen Augen mehr schaden als nutzen und weil so viele Leute sie dazu noch falsch einsetzen und gar nicht wissen, was für was korrekt verwendet wird.
Jedenfalls schön, dass du auf GF hier was gelernt hast.
Stimmt nicht! War neun Jahre in einer gewöhnlichen Reitschule und bin noch nie mit Ausbindern geriiten.
Als die dann plötzlich anfangen wollten, mein Pferd auszubinden, habe ich diese vor dem Aufsteigen abmontiert und weggelegt, da ich diese als schädlich einstufe. Haben das mit dem Ausbinden dann nach nicht mal nem Jahr gelassen, weil die Pferde dadurch so unglücklich wurden.
Bin voll gegen ausbinden und alles was mit "künstlich Kopf/Hals in eine Haltung bringen" zu tun hat
Manche wissen alles - und andere noch mehr… nämlich alles besser….
Es ist aber die Wahrheit!
DU allein weißt nämlich immer alles besser und bekritelst andere Leute, die hier nur ihre Erfahrungen (9 Jahre gewöhnlicher Reitunterricht (ohne Ausbinder und Sperrriemen, 4 Jahre eigenes Pferd (selbst ausgebildet), 4 Jahre top Reitunterricht bei einer sehr guten Trainerin der klassischen Reiterei wie vor 50 Jahren) teilen und helfen wollen, dass andere nicht die selben Fehler machen, die man selbst einst gemacht hat, bevor man merkte, dass das so micht funktioniert.
Außerdem ist die Seite zum Diskutieren und Erfahrungen austauschen da. Nicht als Möglichkeit für dich, andere zu bemosern, ohne Gegenargumente, die etwas gegen meine Argumente aussagen, zu benutzen.
Das ist reine Hetze und Hassrede gegen eine Art der Ausbildung, die schon Alte Meister wie Nuno Oliveira, Baucher und Egon von Neindorff betrieben, so wie viele gute junge Trainer wie Anja Beran.
Ich habe nicht gesagt, dass ALLE Reitschulen Ausbinder verwenden, sondern früher die meisten u. auch heute noch viele. Und du schreibst ja selbst, du hattest welche dran. Was also stimmt an meiner Aussage nicht?
Das einzige, dass an der Aussage nicht stimmt, ist dass wirklich ALLE mal mit Ausbindern geritten sind, ist ja nicht so. Es gibt inzwischen wieder Reitschulen, die ohne Ausbinder reiten und ausbilden. Das ist ein guter Schritt, den wir alle gehen sollten, zum Wohle der Pferde🐎!
Auch das habe ich nicht geschrieben. Da steht "so gut wie alle".
Ein Pferd mit der Hand zwingen zu wollen, ist sogar schlimmer, als wenn man Dreiecker nutzt.