Was haltet ihr davon, keine Muttertagsgeschenke aus der Kita?
Vielleicht haben es einige Mitbekommen. Eine(!) Kita hat in einem Elternbrief verkündet das es zukünftig keine Muttertagsgeschenke, in dieser (!) Kita mehr geben wird, da das traditionelle Familienbild aus "Mutter-Vater-Kind" nicht mehr vorrangig besteht und man niemanden Ausschließen will.
Inzwischen ist diese Kita übrigens wieder zurück gerudert und der Träger distanzierte sich.
Jedenfalls kam dann eine große Diskussion auf über "Muttertag, Bastelverbot in der Kita"!
Und ich wollte mal so die allgemeine Meinung darüber wissen, wie ihr das so seht. Ich habe dazu folgende:
Nur weil EINE KITA, irgendwas verbietet, heißt es ja nicht das dies auf ein Verbot für alle anderen rausläuft. Zudem wenn man sich mal wirklich in das Kind reinversetzt das aus irgendwelchen Gründen kein Muttertagsgeschenk basteln kann, vielleicht sogar weil die Mutter verstorben ist. Oder es gibt halt zwei Papas, oder oder oder. Klar betrifft das nicht alle anderen, aber klar kann sich dann ein betreffendes Kind ausgeschlossen fühlen.
Zudem sollte Muttertag ja eigentlich gar nicht so wichtig sein. Das Verhältnis zwischen Mutter und Kind sollte immer schön sein und geprägt von gemeinsamen Momenten, nicht nur an einem Tag weil es dann "vorgeschrieben" wird. Und ist dann ein Geschenk wirklich das wichtigste? Und wenn es so wichtig ist könnte man das ja auch Zuhause fertigen, hätte dann noch Qualitätszeit mit dem Kind.
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Bei uns in der Kita werden Muttertags- (und auch Vatertags-) geschenke gebastelt. Ich empfinde das nicht als schlimm. Und ich finde es auch in Ordnung, wenn Kinder ihren Eltern aus diesem Anlass was machen/schenken.
Aber letztlich sind das Geschenke, die für alle vorbereitet sind und dann von allen unter Anleitung "Komm wir machen jetzt mal gemeinsam was, damit Du Mama/Papa zeigen kannst wie lieb Du sie hast..." gemacht werden. Der Antrieb ist nicht, dass das Kind selbst etwas für Mama oder Papa machen möchte, sondern es wird gemacht, weil der Kalender das gerade vorgibt.
Eigentlich ist da das irgendwann im Jahr spontan gemalte Bild mit einem Auto oder einer Blume, dass das Kind extra macht um es einem zu schenken für mich als Vater schöner...
Genau das meine ich. Das Herz was unser jüngster dieses Jahr mitgebracht hat, hat er definitiv nicht selbst ausgesägt. Da hatten die Erzieher sich zwar sicher im Vorfeld große Mühe gegeben, aber es waren eben die Erzieher...
Ich finde das daneben, nicht alle unsere Traditionen sollten gebrochen werden . Ich finde das hat nicht die Kita zuentscheiden, wenn mein Kind seiner Mutter etwas zum muttertag basteln möchte sollte ihm niemand im Weg stehen, es muss ja keine Pflicht sein, aber das abschaffen zu wollen finde ich nicht richtig. So lernt das Kind direkt, das der muttertag nichts besonderes ist und in manchen Familie wird halt noch wert drauf gelegt. Ausserdem würde es dem Kind sicher grosse Freude bereiten . Daher finde ich, das dieses Thema nicht die Kita zuentscheiden hat. Nur weil vielleicht 1 Kind aus der Gruppe 2 Väter hat. Dieses Kind kann ja dann trotzdem mitbasteln( halt für seine väter)
Wäre das in meiner Kita der Fall würde ich mich wirklich darüber aufregen.
Ich bin zwiegespalten.....
Einerseits geb ich nen Pfiff auf "Muttertag" oder "Vatertag" oder "Valentinstag".... andererseits ist da die anderzogene Erwartungshaltung und diese besch..... Konfrontation mit dem Thema durch die Aussenwelt.
Die gebastelten Muttertagsgeschenke aus dem Kindergarten? Die waren im Kindergarten meines Jüngsten immer eher halbherzig hergestellt. Teils vorgefertigt, teils ja ganz netter Grundgedanke - aber ungünstig umgesetzt.
In meiner eigenen Kindergartenzeit bekamen wir offenbar mal zu einem Muttertag oder Vatertag im Kindergarten jeder ein Töpfchen mit einem winzig kleinen Kaktuskügelchen für unser Elternteil. Das Coole: Dieser Kaktus hat sehr sehr lange existiert (ich muss bei Gelegenheit mal nachfragen ob er damals mit zurückzog oder ob sie ihn nach 25 Jahren entsorgten). Das einst winzige Kaktuskügelchen war irgendwann so groß und dick wie eine Aubergine und hatte unzählige kleinere und größere Kaktuskügelchen rundherum gebildet. Also eigentlich sogar ein cooles, langlebiges Geschenk.
Aber zurück zum eigentlichen Punkt: Müssen Geschenke eigentlich sein?
- Nein, muss nicht. Die Wirtschaft profitiert natürlich davon. Aber ein einfaches "mal in den Arm nehmen" sollte reichen finde ich.
Warum weiter einen solchen Tag begehen? Ja wieso nicht? Andere Leute feiern jedes Jahr Geburtstag und oder Namenstag, oder ihren Jahrestag der Hochzeit. Da könnt man ebenso sagen "Wozu denn? Ist doch unnötig".
Ich persönlich? Ich würd mich an einem solchen Tag wie heute am liebsten irgendwo einschließen, Nix von aussen hören, mein eigenes Ding machen. Facebook meide ich heute definitiv. Ich mags nicht noch unter die Nase gerieben bekommen was bei anderen Familien grade los ist.
Rechtsradikales Empörungsgetrolle. Noch nicht mal eione Quellenangabe, der "Fall" ist natürlich frei erfunden.
Ja danke das sehe ich auch so. In einer Einrichtung in der ich mal gearbeitet habe war es sogar so, das die Erzieher*innen gebastelt haben und die Kinder dann nur einen Handabdruck hinzugefügt haben. Was hat das dann noch mit einem Geschenk vom Kind zu tun? So zeigen ehr die Erzieher*innen wie toll sie basteln können und das hat eine gute Außenwirkung mehr nicht