Was GENAU ist eigentlich mit Elitenförderung gemeint?

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Elitenförderung beschreibt im Prinzip das Gegenteil der heute in aller Munde wabernden Inklusion. Das heißt, besonders begabte, intelligente und leistungswillige Schüler werden zu einem Klassenverband zusammengefaßt und von entsprechend ausgebildeten Pädagogen beschult.

Dahinter steht, dass die sogenannten Hochbegaben in normalen Klassen oft unterfordert sind, sich zu langweilen beginnen und - wenn mit der Hochbegabung noch eine leichte Verschiebung der Verhaltensstruktur einhergeht, eventuell selbst zum Stöfaktor werden.

Des weiteren ist bekannt, dass diese leistungsorientierten Schüler nicht selten Opfer von Hänseleien bis knallhartem Mobbing werden und so summa summarum daran verhindert werden, ihr für die Gesellschaft so dringend erforderliches Potential voll zu entfalten.

Daher kam man zu der Erkenntnis, diese Schüler ihren Möglichkeiten entsprechend besonders zu fördern. Man mag diese gezielte Elitenbildung sehen wie man will - die Grünen sehen sie eher skeptisch und predigen die Inklusion, was u.a. bedeutet, dass Hochbegabte und Lernschwache, bzw. auch Verhaltensgestörte in einem Klassenverband beschult werden (soll die allseitige soziale Kompetenz fördern und in Wirklichkeit nur die klammen öffentlichen Kassen entlasten - die dahinter stehende UN-Vorgabe liefert dazu ein prima Alibi!).

Die Engländer, Chinesen, Japaner und Russen kehren sich einen Dreck was um diese UN-Vorgabe und die damit verbundene Gleichmacherei nach Gutmenschenart. Sie fördern gezielt Eliten, was leider bereits soweit geht, dass sie sogar schon auf Vorschulkinder einen hohen selektiven Leistungsdruck ausüben. Damit wollen sie ihre Weltmarktposition behaupten und stärken und wenn ihnen das gelungen ist und sie die einstige Wirtschafts- und Forschungsnation Deutschland endgültig in die Versenkung geschickt haben, dann hat sich mangels finanzieller Masse das Thema Elitenförderung oder Inklusion eh erledigt. Dann gibts wieder sechs Klassen Volksschule und danach - ab auf den Acker oder ans Fließband. Damit die Chinesen billig "shoppen" können!


Bajun  07.05.2012, 18:19

Danke für's Sternchen!

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Das ganze ist im Prinzip eine Mogelpackung, denn einerseits soll es tatsächlich so sein, dass die besten Schüler gefördert werden sollen. Das ist dann aber nicht die Elite sondern das sind sogenannte Hochbegabte. Natürlich gibt man sich seitens der Kultusministerien gerne als Förderer dieser Schüler aus. Aber im allgemeinen kommt diese Begabtenförderung viel zu kurz, denn man fördert tatsächlich lieber die wahren Eliten, sprich Kinder der reichen und sonstigen Größen in Stadt und Land. Man nehme nur das Maximilianeum in München, wo nur Kinder aus Kreisen der Politk und Großindustrie hinkommen, um auf jeden Fall ohne Zeugen diesen Nachwuchs irgendwie zum Abitur zu führen. Selbst ein ansonsten schmalspuriger Kandidat wie der einstige Strauß-Sohn hat es geschafft, so in den Genuss eines Hochschulreifeabschluss zu kommen. Deshalb verwaltet er heute noch eine Brauerei in Afrika. Man lese sich nur die Namen derjenigen durch, die auf diese Schulen gehen und findet ausschließlich Namen aller Großkopferten Familien in Bayern. Das sind die wahren Eliteschulen, und dort wird auch traditionsgemäß mit Kopfschutz und Schwert noch der Schmiss produziert, um sich in der obersten Akademikergesellschaft abzugrenzen. Das sind die sogenannten Burschenschaften, die nichts anderes sind als die Schmieden für spätere, gesellschaftliche Karrieren in Politik und Wirtschaft.

Des Rätsels Lösung ist einfach: Elitenförderung ist eben nichts Schlechtes, sondern im Gegenteil etwas, was wir dringend nötig haben. Und, ja, es geht dabei vor allem um die Förderung sehr guter Schüler, Studenten und Wissenschaftler.

Die Frage ist, von welchen Eliten da die Rede ist.

Geht es um hochbegabte Schüler, ist die sog. Elitenförderung, besser Hochbegabtenförderung eine sinnvolle Sache, weil unser Schulsystem den Anforderungen Hochbegabter nicht gerecht wird und diese sogar teilweise unterdurchschnittlich bewertet. Hochbegabt bedeutet ja nur, dass der Schüler eine schnellere Auffassungsgabe hat. Mehr nicht. Wenn dann ein Stoff Wochenlang durchgekaut wird, langweilen sich die Schüler zu Tode und beginnen Quatsch zu machen. Dabei verpassen sie dann oft den Anschluß. Darum ist diese Förderung sinnvoll.

Wenn von Eliten die Rede ist, im Zusammenhang mit zukünftigen Führungsaufgaben in unserem Land, dann bedient man sich oft der Hochbegabten in der Diskussion, meint aber eher Wohlhabende, die in elitären Privatschulen unter ihres Gleichen sind und nicht mit dem Pöbel in den öffentlichen Schulen zusammensein muß. Das hat mit Hochbegabung nichts zu tun, sondern mit der Arroganz der Macht des Geldes. Das wäre und ist für die Gesellschaft schlecht. Bestes Beispiel dafür sind die Vorstände der DAX-Unternehmen. Bei einem nicht unerheblichen Teil der aktuellen Vorstände, waren deren Eltern schon in vergleichbaren Positionen, oder kannten sich die Personen bereits seit der Schulzeit. So ein Zufall aber auch.

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