Was entsteht bei Salzwasser-Elektrolyse?
Moin! Ich habe heute mal Natriumchlorid (Streusalz) in Leitungswasser gelöst und dann Strom aus zwei Kupferelektroden durchgeleitet. Meine Beobachtung: An den Kupferdrähten bilden sich H² und O², ok soweit klar, aber das Wasser färbt sich grün-bräunlich und es bilden sich orange Flocken, die sich am Gefäßboden ablagern. Woraus bestehen die und woher die trübe Färbung des Wassers?? Ist das ganze am Ende auch noch Umweltschädigend???
2 Antworten
Es entsteht Wasserstoff und Chlor, bei dem grünen Zeug im Wasser handelt es sich um Kupferchlorid welches sich durch den Angriff von Chlor an der Kupferelektrode bildet.
Die gelben Flocken kommen von Eisensalzen, die im Streusalz als Vergällungsmittel drin sind, damit es keiner als billiges Speisesalz verwendet. Es dürfte sich um enstehendes Eisenchlorid handelt, gemischt mit Eisen(hydr)oxiden.
Genau! Und darum nimmt man auch besser eine Kohleelektrode für den + Pol....
Da Du ohne Diaphragma arbeitest bildet sich Natriumhypochlorit. Normalerweise wird die wässrige Natriumchlorid-Elektrolyse bei der Desinfektion von Schwimmbädern verwendet und sind gerade bei den kleinen privaten Pools weit verbreitet.
Hier wird aber nicht mit soviel Überspannung gearbeitet und sich so Gase an den Elektroden bilden können. In der Praxis sieht das so aus. Dem Poolwasser wird Industriesalz in einer Konzentration von 4 bis 6 g/Liter zugesetzt. Das ist an der Geschmacksgrenze aber nahe an der physiologischen Konzentration und damit sehr Hautfreundlich. Als Elektroden werden Titanbleche verwendet und die Stromrichtung alle 10 Minuten gewechselt. Das gebildete Hypochlorit vernichtet alles organische wie Bakterien usw. das Wasser bleibt sehr sauber.