was bedeutet Proportional in der Physik?

7 Antworten

Das ist eine "je mehr... desto" Beziehung: Je mehr ΔT, desto mehr P. 

In dem Fall ist es sogar eine lineare Beziehung: Nimmt man das Doppelte auf der linken Seite, bekommt man auch das Doppelte auf der rechten Seite.

Der Unterschied zu einem Gleichheitszeichen ist, dass die Einheiten auf beiden Seiten nicht dieselben sind: Es fehlt noch ein konstanter Faktor. Dann kann man nicht nur relative Aussagen machen, sondern absolute Werte ausrechnen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abschluss als Diplom-Physiker

Proportional bedeutet einfach, dass wenn sich ein Wert verändert, sich der andere Wert im Zusammenhang auch verändert.
Wenn der Weg zum Beispiel proportional zu der Zeit ist bedeutet das einfach, dass wenn du Strecke zurück legst parallel dazu auch die Zeit läuft/sich verändert.

Direkte Proportionalität bedeutet Quotientengleichheit (der Quotien aus zwei Größen ist konstant) In Physik bekommt dieser Quotient dann oft die Bedutung einer neuen Größe mit eigener Einheit

Bsp.  U~I, U/I = const = R gemessen in Ohm.

In Physik und Mathematik ist ein Wert oder eine Funktion dann proportional zu x, wenn die zugehörige Formel den Faktor x enthält, also z.B. nicht x². Also kann man Werte im Dreisatz umrechnen.

Proportionalität bedeutet, dass ein funktioneller Zusammenhang zwischen zwei (physikalischen) Größen besteht.

Die einfachste Form der Proportionalität ist die lineare Proportionalität. Das würde in deinem Fall bedeuten, dass die Gleichung gilt:

(delta T) = a * P

Dabei ist a eine feste positive Zahl. Das heißt, wenn du entweder (delta T) oder P kennst, kannst du daraus den jeweils anderen Wert berechnen.

Wenn sich P verdoppelt, dann verdoppelt sich auch (delta T). Wenn sich P verdreifacht, dann verdreifacht sich auch (delta T). Wenn sich P halbiert, dann halbiert sich auch (delta T).


weckmannu  20.03.2016, 05:48

"Lineare Proportionalität ist doppelt gemoppelt - Proportional ist schon selbst linear.

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Paguangare  20.03.2016, 07:19
@weckmannu

Du könntest Recht haben. Es gibt aber auch quadratische funktionale Zusammenhänge (und solche mit noch höheren Potenzen).

Wenn man keine eindimensionalen Vorgänge betrachtet, sondern z.B. räumliche Phänomene, dann lässt sich eine Proportionalität nicht mit der Formel "y = a x + b" beschreiben.

So ist es z.B. mit dem Zusammenhang zwischen der Masse einer Materiemenge und ihrer Oberfläche. Eine Kugel mit einer doppelten Masse hat nicht die doppelte Oberfläche wie die Kugel mit einer einfachen Masse. Um hier Proportionalität zu wahren braucht man eine kompliziertere Formel.

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Kreuzhacke  10.04.2019, 04:44
@weckmannu

Es ist nicht das Gleiche.

Proportional wäre z.B. y=m*x

Linear wäre z.B. y=m*x+b

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