Was bedeutet es konkret, wenn man sich als "genderfluider" Mensch "weiblich" oder "männlich" fühlt?
Wie muss man sich das konkret vorstellen? Angenommen man wacht morgens als biologische Frau auf und denkt sich: "Mensch, heute fühle ich mich aber total männlich. Da ziehe ich mir doch mal eine lange Hose und eine Krawatte an, um das zu unterstreichen!" Was genau ist da mit "sich männlich fühlen" gemeint? Fühlt man sich dann dominant, aggressiv, technikinteressiert oder sachlich? Also ordnet man den Empfindungen/Eigenschaften Dominanz, Aggressivität, Technikinteresse und Sachlichkeit das Geschlecht "männlich" zu? Könnte man sich nicht auch als Frau identifizieren, die sich gerade dominant, aggressiv, technikinteressiert oder sachlich fühlt?
Und was ist nun, wenn man als biologische Frau, die sich heute mal männlich fühlt und deshalb lange Hose und Krawatte trägt, im Laufe des Tages sich dann doch "weiblich" fühlt. Läuft sie dann schnell nach Hause und zieht sich um? Müssen die anderen Leute sie ab dem Moment dann wieder mit ihren weiblichen Pronomen ansprechen?
Ich habe das immer noch nicht begriffen, was es mit dieser angeblichen "Genderfluidität" auf sich hat und ob es nicht einfach nur um Klischeebilder von Mann und Frau und um geschlechtsspezifische Zuschreibungen geht, die man meint mit "männlich" und "weiblich" titulieren zu müssen.
Ich würde gerne konkrete Antworten zu dem Thema hören und keine hohlen Phrasen wie "Die Geschlechtsidentität sucht man sich nicht aus. Das ist einfach so!" oder "Kleidung hat kein Geschlecht." Solche Aussagen bringen mich nicht weiter!
4 Antworten
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Die Geschlechtsidentität ist nicht gleich Stereotypen.
Egal welches Geschlecht, alle können tragen was sie wollen und sich so verhalten, wie sie es eben tun.
Geschlechtsexpression ist das, wie man sich nach außen hin zeigt, also zB. durch Kleidung.
Geschlechtsidentität ist aber, als was man sich identifiziert. Das ist verdammt schwierig zu definieren, weil es ein Gedankenkonstrukt ist. Ich würde es aber - als selbst genderfluide Person - so sagen:
An manchen Tagen fühlt es sich gut an von mir zu sagen "Ich bin männlich" oder wenn andere Personen das über mich sagen. An anderen Tagen nicht. Was ich anziehe hat damit wenig zu tun, auch meine Pronomen ändern sich nicht wirklich - das beides ist aber persönlich. Genderfluid bedeutet nur, dass sich die Identität ändert.
An anderen Tagen würde es sich also zB. falsch an anfühlen zu sagen, ich sei männlich. Stattdessen würde ich mich mit weiblich richtig bezeichnet fühlen.
Ich persönlich bin aber nie komplett männlich oder weiblich, das heißt selbst an genannten Tagen, wo eins davon richtig anfühlt, beschreibt es mich nicht komplett. Ich habe das Gefühl "Ja, männlich fühlt sich gut an. Das stimmt, aber es ist noch nicht alles. Weiblich bin ich gerade definitv nicht, das fühlt sich falsch an, wie eine Lüge".
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Mir fehlt da die Selbstreflexion und Reife in deiner Antwort
Tut mir leid, ich lerne noch :D
Eigentlich sagst du nur wieder: "Es ist so, weil es so ist." Aber damit kann ich nun mal nichts anfangen!
Ja, das mag stimmen. Für mich bedeutet männlich sein eben, dass es sich gut anfühlt als männlich wahrgenommen zu werden - was genau dieses "männlich" ist ist aber weder definiert noch verstehe ich es selbst wirklich. In der Hinsicht kann ich dir leider nicht weiterhelfen.
Identifizierst du dich denn als männlich (oder weiblich)? Wenn ja kannst du dir Frage vermutlich selbst besser beantworten als wir hier, denn dann kennst du das Gefühl ja aus erster Hand. Wenn nein wärst du per Definition tatsächlich auch nicht-binär.
Was heißt denn hier "nur"?! Die Identität eines Menschen ist doch das Wesentliche einer Person!
"Nur" im Sinne von nichts anderes, nicht im Sinne von unwichtig. Genderfluid hat eben nichts mit Stereotypen zu tun (wie zB. Die Krawatte in deiner Frage), deswegen "nur" die Identität.
Mittlerweile glaube ich, dass das eigentliche Problem von angeblich "Genderfluiden" oder "Non-Binären" ist, dass sie Empfindungen nicht richtig benennen und nicht richtig einordnen können [...]. Zudem haben sie aus meiner Sicht ein Problem damit Empfindungen oder Persönlichkeitsanteile sinnvoll in sich als eine einzige Person zu integrieren [...].
Bei mir mag das tatsächlich so sein, aber bestimmt nicht bei allen. Ich könnte dir auch für Emotionen keine griffige Definition geben (oder sie immer identifizieren und benennen können), und doch gibt es sie.
Ich hoffe übrigens, dass das hier nicht falsch rüberkommt, ich versuche wirklich nur zu helfen.
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Ich hoffe übrigens, dass das hier nicht falsch rüberkommt, ich versuche wirklich nur zu helfen.
Das nehme ich wohlwollend zur Kenntnis.
Genderfluid hat eben nichts mit Stereotypen zu tun (wie zB. Die Krawatte in deiner Frage), deswegen "nur" die Identität.
Die Krawatte habe ich als Symbolbild genutzt um deutlich zu machen, dass die biologisch weibliche Person als Beispiel ihr inneres "männliches" Empfinden über Kleidung ausdrücken will.
Identifizierst du dich denn als männlich (oder weiblich)?
Ich bin biologisch weiblich, identifiziere mich auch durchgehend als weiblich und sehe auch so aus. Das bedeutet aber nicht, dass ich ständig im rosa Kleidchen rumlaufe und Glitzernagellack trage. Aufgrund meiner Art halten mich hier einige auf GF für männlich, da ich nicht so viele soziale Floskeln nutze und meine Emotionen auf der Plattform nicht so zeige, wie ich es im normalen Leben, oder unter Freunden und Familie tun würde. Dass andere mich eher für männlich halten, ist eine geschlechtsspezifische Zuschreibung, die von außen gemacht wird, und nichts mit meiner Genderidentität zu tun hat. Es ist ein Klischeebild, dass Männer eher sachlich wären und Frauen eher emotional.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Mayahuel/1709443624238_nmmslarge__0_82_446_445_b5540b1323a63a1b74811b89dd52f595.jpg?v=1709443624000)
Gender Expression (Geschlechterrolle) ist kein Synonym für Gender (Geschlecht). Und darum unterscheidet man explizit zwischen diesen zwei Konzepten.
Gender expression is distinct from gender identity in that gender expression is how one chooses to outwardly express their gender through one's "name, pronouns, clothing, hair style, behavior, voice or body features.
https://en.wikipedia.org/wiki/Gender_identity
Das habe dir bereits öfters bei deinen anderen Accounts mitgeteilt. Wird aber konsequent von dir ignoriert.
Ein Tomboy ist eine biologische Frau, die männliche Stereotypen (Kleidung, Frisur, Verhalten) erfüllt: sie hält sich aber trotzdem weiterhin für eine Frau.
Eine biologische Frau muss nicht trans sein (zB genderfluid), um einen Herrenanzug tragen zu wollen.
Und eine genderfluid Person muss nicht ihren Kleidungsstil ändern.
"Kleidung hat kein Geschlecht."
Kleidung kann aber Bestandteil von Geschlechterrollen (Gender Expression) sein. Und dort eher weiblich oder eher männlich sein. Abhängig von Gesellschaft, Kultur und Zeitepoche.
Rosa Kleidung war mal männlich assoziiert:
1897 spielten die Herren des neu gegründeten Fußballvereins Juventus Turin in rosafarbenen Trikots und das Ladie’s Home Journal, ein ehemals führendes Frauenmagazin in den USA, schrieb 1918:
"Die allgemein akzeptierte Regel ist Rosa für Jungen und Blau für die Mädchen. Der Grund dafür ist, dass Rosa als eine entschlossenere und kräftigere Farbe besser zu Jungen passt, während Blau, weil es delikater und anmutiger ist, bei Mädchen hübscher aussieht.
Und heute eher weiblich. Die Farbe an sich hat kein Geschlecht, aber Menschen assoziieren trotzdem.
ob es nicht einfach nur um Klischeebilder von Mann und Frau und um geschlechtsspezifische Zuschreibungen geht,
Nein.
Egal, wie oft du fragst.
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Im Kern fragst du, was Geschlechtsidentität ist. Darauf gibt es keine Antwort. Denn jede mögliche Definition würde dazu führen, dass Dogmen der Genderideologie widerlegt werden. Zum Beispiel, dass man sich bezüglich der Geschlechtsidentität nicht irren kann, dass sie angeboren ist, dass sie rein subjektiv sei, dass sie nicht von der Umwelt beeinflusst würde, dass sie nichts mit Geschlechtsmerkmalen im weitesten Sinne zu tun habe, etc.
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Im Kern fragst du, was Geschlechtsidentität ist. Darauf gibt es keine Antwort. Denn jede mögliche Definition würde dazu führen, dass Dogmen der Genderideologie widerlegt werden.
Was ist denn falsch daran, die aktuell gehypte Genderideologie zu widerlegen, wenn man als intelligenter Mensch doch nun mal merkt, dass da was nicht stimmen kann, wenn man von den Betroffenen selbst immer nur hohle Phrasen und belangloses Geschwafel, aber niemals konkrete, überzeugende Antworten bekommt?
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Ich dachte der User steht auf deiner Ignore-Liste?
"Genderideologie" ist weder gehypt, noch widerlegt (was auch immer du da eigentlich widerlegen willst - schon lustig, dass du sehr spezifische Antworten auf etwas willst, aber selbst enorm vage daherredest).
Das Problem liegt hier bei dir, weil du sehr spezifische, allgemeingültige Antworten haben willst, bei einem Thema bei dem es einfach sehr auf das Individuum ankommt. Nur weils dir nicht klar genug ist, sind es noch lange keine hohlen Phrasen. Wäre halt sinnvoll mal deine Grundannahmen zu überdenken, statt Antworten wieder und wieder zu ignorieren.
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Was ist denn falsch daran
Das ist das Grundproblem der Gender-Ideologie, dass ein Infragestellen der Dogmen der Gender-Ideologie als mangelnde Akzeptanz gebranntmarkt wird.
In anderen Worten wird das Glauben an bzw. bezweifeln von Tatsachen moralisch überladen.
Es ist also nicht sachlich falsch, sie zu widerlegen, sondern moralisch böse.
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Das Problem liegt hier bei dir, weil du sehr spezifische, allgemeingültige Antworten haben willst, bei einem Thema bei dem es einfach sehr auf das Individuum ankommt.
Ja. Das ist tatsächlich ein Problem. Allerdings ein Problem nicht von Menschen mit Varianten der Geschlechtsidentität, sondern ein Problem der Gender-Ideologie, da diese genau solche allgemeingültigen Dogmen hat, gegen die man nicht verstoßen darf. Individuen, die nicht ins ideologische Schema passen seien entweder transphob oder hätten eine internalisierte Transphobie. Wer die Dogmen widerlegt liegt zwar nicht falsch, ist aber böse.
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Darauf gibt es keine Antwort.
es gibt auch keine Antwort, was Rassismus ist.
Denn jede mögliche Definition
Rassismus wird sehr unterschiedlich definiert.
Genderideologie widerlegt werden
Conclusio: Rassismus gibt es nicht.
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Was meinte er denn? Vermutlich sowas wie
Nein. Es war der Versuch, mir einen Strohmann unterzuschieben und ad absurdum zu führen.
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Dass die Person gerade meint den einen Stereotyp mehr zu treffen als den anderen, statt die inhärente Formlosigkeit bzw Impermanenz menschlicher Gemütslagen und Handlungsweisen selbst anzuerkennen. Solche grotesken Label und Konstrukte sind nur ein Käfig für Menschen die mit der eigentlichen Freiheit (einfach so sein wie man ist) nicht klarkommen oder in die Irre geführt wurden. Problematisch wird es dann, wenn vom Umfeld verlangt wird als Stützgerüst der Profilneurose zu fungieren.
Mir fehlt da die Selbstreflexion und Reife in deiner Antwort. Es ist wieder nur esoterisch-gefühlsbetont, aber nicht klar formuliert. Es mangelt an sinnvollen, eindeutigen Definitionen, was mit "männlich" und "weiblich" in Bezug auf Genderidentität gemeint ist. Eigentlich sagst du nur wieder: "Es ist so, weil es so ist." Aber damit kann ich nun mal nichts anfangen!
Was heißt denn hier "nur"?! Die Identität eines Menschen ist doch das Wesentliche einer Person!
Mittlerweile glaube ich, dass das eigentliche Problem von angeblich "Genderfluiden" oder "Non-Binären" ist, dass sie Empfindungen nicht richtig benennen und nicht richtig einordnen können, also ein kognitives, intellektuelles Problem. Zudem haben sie aus meiner Sicht ein Problem damit Empfindungen oder Persönlichkeitsanteile sinnvoll in sich als eine einzige Person zu integrieren, wie es auch bei Menschen mit Dissoziation oder mit dissoziativer Identitätsstörung der Fall ist.